Die junge Solistin Asya Fateyeva im bunten Sommerkleid mit ihrem Saxophon.
Bildrechte: Neuburger Barockkonzerte
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Die junge Solistin Asya Fateyeva im bunten Sommerkleid mit ihrem Saxophon.

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Ein Festival feiert: Neuburger Barockkonzerte heuer zum 75. Mal

Ein Festival feiert: Neuburger Barockkonzerte heuer zum 75. Mal

Die Neuburger Barockkonzerte feiern: Das Festival geht heuer in seine 75. Auflage. Wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann diese musikalische Reihe - und noch immer steckt sie voller Überraschungen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Mal im barocken Prunksaal, mal im Renaissance-Schloss, mal im Jazzkeller: In der intakten historischen Altstadt von Neuburg an der Donau findet sich eine große Auswahl an Konzerträumen. Die nutzt das Festival für seine drei Veranstaltungen. Die erste findet am Donnerstagabend im Neuburger Renaissance-Schloss statt. Im Ottheinrich-Saal präsentiert das fünfköpfige Ensemble Gli Incogniti weitgehend unbekannte Meister.

Ungewöhnlicher Musik-Mix aus Barock, Jazz und Pop

Längst spannen die Neuburger Barockkonzerte den Bogen weit über die Barockzeit hinaus. Neben dem historischen Ambiente der Aufführungsorte ist die Reihe für ihre unkonventionellen Verbindungen der Stile und Zeiten bekannt. Künstlerische Leiterin Jutta Dieing variiert von Konzert zu Konzert den Musik-Mix aus Barock, Jazz und Pop.

“Wir laden jedes Jahr ganz junge, hoch talentierte Solisten und Ensembles ein, die nicht unbedingt klassische traditionelle Konzertprogramme aufführen, sondern auch ungewöhnliche Programme zur Aufführung bringen. Jutta Dieing, Künstlerische Leiterin der Neuburger Barockkonzerte“

So spielt das Philippe Loli Barock & Jazz Trio alte Meister, aber auch Eigenkompositionen. Die drei Musiker spielen im Birdland-Jazzclub Piano, Gitarre und Geige.

Werke von Henry Purcell auf Saxophon

Einen besonderen Glanzpunkt bietet der Abschluss des Festivals am Samstag. Im barocken Kongregationssaal interpretiert die Saxofonistin Asya Fateyeva gemeinsam mit der lautten compagney Berlin Songs von Henry Purcell und von den Beatles. Ein musikalisches Experiment für ein klassisches Jazz-Instrument - schließlich wurde das Saxophon Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris erfunden. Die junge Solistin reist an diesem Abend musikalisch nach England zu den Beatles und für den Barockmusiker Henry Purcel auch noch zurück ins 17. Jahrhundert. Das klingt ungewöhnlich, aber Jutta Dieing, die Künstlerische Leiterin der Barockkonzerte, ist davon überzeugt, dass diese Reise gelingt.

“Man könnte normalerweise meinen, das ist nicht möglich. Aber die Solistin hat mit dem Saxophon und den speziellen Arrangements einen Weg gefunden, diese Songs in einer besonderen Art zu interpretieren. Und das Besondere ist, dass dieses Saxophon ein bisschen die Stimme eines Menschen nachmacht oder anklingen lässt. Jutta Dieing, Künstlerische Leiterin der Neuburger Barockkonzerte“

Neuburg hat lange kulturelle Tradition

Die Neuburger Barockkonzerte belegen das Engagement der Neuburger Bürgerinnen und Bürger für Kultur. Die Musik- und Theatertradition der Neuburger reicht zurück in die Zeit ihrer Fürsten, als die Stadt an der Donau noch Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Junge Pfalz war. Nach der Fürstenzeit knüpften die Neuburger in den verschiedensten Formen an diese Traditionen an.

Das ausführliche Programm der 75. Neuburger Barockkonzerte findet sich im Internet unter neuburger-barockkonzerte.de.

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