2.500 Nussknacker - für lau! Über dieses Geschenk kann sich die Gemeinde Kaisheim im Landkreis Donau-Ries freuen - und muss jetzt Pläne machen: Vielleicht ein Museum? Erstmal aber wurde ausgepackt ...
Einen Nussknacker als Weihnachtsdeko, den haben sicher viele daheim stehen. Aber gleich mehr als zweieinhalb tausend? So viele Nussknacker besitzt neuerdings die Gemeinde Kaisheim im Landkreis Donau-Ries: die Schenkung eines Ehepaares aus Essen. Der Mann ist in Kaisheim aufgewachsen, deshalb die Verbindung nach Nordschwaben.
2.500 Nussknacker - und vielleicht ein Schatz?
Doch was tun mit so vielen Nussknackern? Vielleicht ein Museum? Soweit sind die Pläne noch nicht, denn die Nussknacker liegen derzeit in Kisten verpackt im Schloss von Bergstetten und müssen erst mal begutachtet werden. Die spannende Frage: Sind in der Sammlung wertvolle Schätze dabei? Das wollen Wolfgang Kastner und Manfred Blaschek herausfinden - sie kümmern sich ehrenamtlich um die Schenkung und sichten die mehr als zweieinhalb tausend Nussknacker.
Die Hoffnung der beiden: "Das eine oder andere Schmuckstück, das wir uns rauspicken können! Wir wollen natürlich diese Sammlung in Kaisheim wenn möglich für eine Dauerausstellung bereitstellen", sagt Manfred Blaschek. Damit es aber für ein Museum reicht, müssen jetzt gleich schon ein paar außergewöhnliche Exemplare zum Vorschein kommen.
Bären, Wölfe und eine Südtiroler Bäuerin als Nussknacker
Kiste Nummer eins wird geöffnet: Jeder Nussknacker ist einzeln in Zeitungspapier gewickelt. Den ersten hält Wolfgang Kastner jetzt in seinen Händen: "Ein Elefant und zwar der Rüssel als Knacker!" Danach tauchen noch Bären, Wölfe und Kängurus auf, ein ganzer Nussknacker-Zoo. Schon mal ein guter Start, aber noch ausbaufähig.
In Kiste Nummer zwei liegt eine Nussknackerin aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, eine Südtiroler Bäuerin mit roten Lippen, die sich zum Knacken der Nüsse öffnen lassen. "Das eine schöne Schnitzerei", freut sich Manfred Blaschek.
Gedrechselte Nussknacker
Am Ende tauchen in der Kaisheimer Sammlung auch noch viele klassische Nussknacker auf, in Uniformen, teils mit dem typisch grimmig-breiten Mund. Auch die weiteren Kisten durchforsten die beiden Ehrenamtlichen noch - zu Tage kommen viele gedrechselte Figuren. Auf diese Weise entstanden die ersten serienmäßig produzierten Nussknacker vor 150 Jahren im Erzgebirge.
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