Sein Motiv sei "Geldmangel" gewesen, sagte der Verteidiger Harald Bleicher beim Prozessauftakt dem Bayerischen Rundfunk. Die sechsmonatige Untersuchungshaft habe Wirkung gezeigt. "Natürlich will er die Taten am liebsten rückgängig machen." Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln vor. Insgesamt geht es um 1,3 Kilogramm hochreines Kokain, das in Nürnberg gestreckt und weiterverkauft werden sollte.
Insgesamt vier Angeklagte
Die ebenfalls angeklagte 33 Jahre alte Ehefrau und Faschingsprinzessin soll Beihilfe geleistet haben, in dem sie unter anderem eine Hotelunterkunft für eine Drogenfahrt in Spanien buchte, so die Staatsanwaltschaft. Außer dem Prinzenpaar stehen noch zwei weitere Männer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. In der Gastwirtschaft eines Angeklagten in der Nürnberger Innenstadt soll das Kokain weiterverkauft worden sein, so die Ermittler.
Mildere Strafen im Fall von Geständnissen
In einem Gespräch zwischen den Verteidigern, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht wurden mögliche Strafen erörtert. Die Staatsanwaltschaft stellte für die Hauptangeklagten Freiheitsstrafen von etwa sieben Jahren in Aussicht, da sich alle geständig zeigten und auch weitere Verdächtige verhaftet werden konnten.
Für die Faschingsprinzessin sieht die Staatsanwalt den Vorwurf der Beihilfe für gegeben und hält im Fall eines Geständnisses eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren für möglich. Diese sollte zur Bewährung ausgesetzt werden, forderte der Verteidiger der Angeklagten. Ein Urteil wird im Oktober erwartet.