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Ehe für alle

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Ehe für alle - in Ostbayern bisher wenig Resonanz

Die Ehe für alle ist in den Standesämtern Niederbayerns und der Oberpfalz offenbar bisher wenig gefragt. Jedenfalls liegen bisher kaum Anfragen vor. Das hat eine nicht repräsentative BR-Umfrage bei den Standesämtern ergeben. Von Kilian Neuwert

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In Regensburg und Landshut hat jeweils ein homosexuelles Paar bereits einen Termin am Standesamt vereinbart. In Deggendorf fragte ein Paar nach, einen Termin gibt es jedoch noch nicht.

Zwei Hochzeiten in Straubing

Mit zwei gleichgeschlechtlichen Hochzeiten führt die 50.000-Einwohner-Stadt Straubing die Liste an. In Amberg, Viechtach, Eggenfelden, Neumarkt, Passau, Cham, Schwandorf und Dingolfing wurde bisher keine einzige homosexuelle Hochzeit terminiert.

Wenig Nachfragen auch bei Umwandlung von Lebenspartnerschaften

Auch die Nachfragen nach Umwandlungen von Lebenspartnerschaften in Ehen halten sich in den ostbayerischen Städten stark in Grenzen. Die Stadt Straubing etwa spricht von einzelnen Anfragen. Termine seien aber nicht vereinbart worden. In Straubing und Landshut geht man davon aus, dass künftig etwa vier bis sechs homosexuelle Paare pro Jahr heiraten werden. Das entspricht der durchschnittlichen Zahl der dort jährlich geschlossenen Lebenspartnerschaften.

Der Bundestag hatte die sogenannte Ehe für alle beschlossen. Homosexuelle Paare dürfen damit auch gemeinsam Kinder adoptieren. Für die Gesetzesvorlage stimmten SPD, Linke und Grüne sowie ein Viertel der Unions-Fraktion. stimmte mit der Mehrheit ihrer Fraktion gegen das Gesetz. "Für mich ist die Ehe im Grundgesetz die Ehe von Mann und Frau", sagte Merkel am Rande der Abstimmung im Juni.