Für die Generalsanierung der Bettentürme und des Sockelgebäudes rechnet der Freistaat Bayern in etwa mit einer Verdopplung der bislang von Stadt und Landkreis Augsburg veranschlagten Kosten von 280 Millionen Euro. Das berichtet die Augsburger Allgemeine unter Berufung auf das Bayerische Wissenschaftsministerium. Der Freistaat übernimmt das Krankenhaus Anfang 2019 als Uniklinik von den aktuellen Trägern, Stadt und Landkreis.
Staatsregierung rückt nicht von der Uniklinik ab
Nach Angaben der Zeitung erklärte Innen- und Bauminister Joachim Herrmann die neuen Zahlen damit, dass die staatliche Bauverwaltung erst jetzt in die Planungen einbezogen werde. Aus Herrmanns Sicht könne von einer Kostensteigerung keine Rede sein. Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle sagte laut Augsburger Allgemeine, die staatliche Bauverwaltung gehe "mit einer ganz anderen Sanierungstiefe" an die Sache heran. Beide hätten aber versichert, dass an dem Projekt nicht gerüttelt werde. Auch Ministerpräsident Horst Seehofer und Finanzminister Markus Söder stellten die Übernahme des Klinikums in die Trägerschaft des Freistaats nicht in Frage.
Uniklink Augsburg soll künftig 1.500 Studenten ausbilden
100 Professoren sollen an der Uniklinik Augsburg künftig 1.500 Studenten in Umweltmedizin und medizinischer Informatik ausbilden – zwei Fächer die es so deutschland- und europaweit noch nicht gibt. Dafür entsteht am Klinikum ein zweiter Campus der Universität Augsburg. Im Interview mit der Rundschau sprach Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Studienplatzvergabe von einer "großen Kraftanstrengung" für mehr Studienplätze im Fach Medizin.
Stadt und Landkreis Augsburg schließen weiteres Geld für Klinikum aus
Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl und Landrat Martin Sailer schlossen nach Angaben der Augsburger Allgemeinen weitere kommunale Mittel für die Sanierung des Klinikums aus. Sie zitiert Gribl mit den Worten: "Mehr geht bei uns nicht".