Die Regensburger Seenotrettungsorganisation "Sea-Eye" bekommt 125.000 Euro von den drei katholischen (Erz-)Bistümern München und Freising, Paderborn sowie Trier. Das teilte der Verein am Donnerstag mit.
Über 15.000 Menschen bereits gerettet
Mit dem Geld soll die Überführung des Schiffs "Sea-Eye 4" im Frühjahr ins Mittelmeer finanziert werden, sagt Gorden Isler, der Vorsitzende von Sea-Eye. Es handelt sich um das vierte Rettungsschiff der Regensburger Seenotrettungsorganisation. Mit den Schiffen "Sea-Eye", "Seefuchs" und "Alan Kurdi" beteiligte sich Sea-Eye seit 2015 an der Rettung von mehr als 15.000 Menschenleben.
So setzen sich die Spenden zusammen
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, spendet 50.000 Euro aus den Haushaltsmitteln, die ihm aus dem Etat der Erzdiözese für soziale, caritative und weltkirchliche Zwecke bereitstehen. Für das Bistum Trier stellt Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg 25.000 Euro aus den Rücklagen seines Budgets zur Verfügung. Weitere 50.000 Euro aus dem Etat für pastorale Sonderaktivitäten steuert der Generalvikar Alfons Hardt vom Erzbistum Paderborn bei.
Bistum Regensburg bereite Crew auf Einsätze vor
Mit dem Bistum Regensburg stehe man immer in guten Kontakt, sagte Isler dem Bayerischen Rundfunk. Das Bistum habe sich bereits mit personellen Mitteln zur Traumabewältigung beteiligt oder Crews auf die Einsätze vorbereitet. Isler hofft, dass die Aktion der drei Bistümer ein Signal aussendet und sich weitere Bistümer anschließen.
Der Verein Sea-Eye wurde 2015 in Regensburg gegründet und rettet seitdem Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot. Insgesamt beteiligten sich über 1.000 ehrenamtliche Crewmitglieder an der Rettung.
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