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Sabine Demel

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Donum Vitae: "Bischöfe sollten Ablehnung überdenken"

Donum Vitae: "Bischöfe sollten Ablehnung überdenken"

Seit 1999 existiert ein Konflikt zwischen dem Verein Donum Vitae und der Amtskirche. Grund ist die Ausstellung von Beratungsscheinen für eine straffreie Abtreibung. Die neue Landesvorsitzende des Vereins, Sabine Demel, hofft nun auf eine Lösung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die neue Landesvorsitzende des Vereins Donum Vitae, Sabine Demel, hofft, dass der seit fast 20 Jahren schwelende Konflikt zwischen der Amtskirche und Donum Vitae eines Tages beigelegt wird.

Ungehorsam gegenüber Papst

Schließlich bestehe Einigkeit im Grundsatz, dass Abtreibung ein Unrecht sei, das es möglichst zu verhindern gelte, sagte Demel der Deutschen Presse-Agentur. Aber: Immer wieder werde dem Verein Ungehorsam gegenüber dem Papst vorgeworfen, würden Berater verunglimpft, und Vereinsmitgliedern werde die Ausübung von kirchlichen Ehrenämtern untersagt.

Sie sei stolz darauf, wie sich der Verein trotz des Konflikts mit der Amtskirche entwickelt habe, sagte die 55 Jahre alte Regensburger Professorin. Jedes Jahr müssten sie eine Million Euro an Spenden auftreiben.

"Würden die Bischöfe endlich ihre ablehnende Haltung uns gegenüber überdenken und uns an Kirchensteuermitteln partizipieren lassen, könnten wir noch viel mehr tun." Sabine Demel, Donum Vitae

Straffreie Abtreibung durch Beratungsschein

Papst Johannes Paul II. hatte 1999 die Bischöfe in Deutschland aufgefordert, den für eine straffreie Abtreibung erforderlichen Beratungsschein nicht mehr ausstellen zu lassen. Daraufhin gründeten katholische Laien den Verein Donum Vitae. Er berät schwangere Frauen in Konfliktsituationen - und stellt weiterhin den Beratungsschein aus.