In der Regensburger Domhütte arbeiten derzeit 13 Handwerker an der Restaurierung des Doms.
Reichhart montiert UNESCO-Plakette an Regensburger Dombauhütte
Sind Steine am Dom kaputt oder verwittert, ersetzen sie die Steinmetze der Dombauhütte Regensburg nach alter Tradition. Ihre Arbeit ist als immaterielles Unesco-Kulturerbe anerkannt worden. Bayerns Bauminister Reichhart überbringt die Auszeichnung.
Die staatlichen Dombauhütten in Regensburg, Passau und Bamberg sind mit weiteren deutschen Bauhütten ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Unesco-Kulturerbes aufgenommen worden. In Regensburg montiert Bayerns Bau- und Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) heute die Plakette mit der Auszeichnung am Haupteingang der Dombauhütte.
Steinmetze halten den Dom instand
Ihre Steinmetze kümmern sich um die fortlaufende Restaurierung des Regensburger Doms. In den Dombauhütten lebe die mittelalterliche Steinmetzkunst weiter, betont Bauminister Reichhart:
Mit viel handwerklichem Geschick und fachlichem Wissen sichern sie den Bestand ihrer Dome und damit ein wichtiges Stück Baukultur in Bayern.
Anerkennung der bald 100 Jahre währenden Erhaltungsarbeit
Die deutsche Unesco-Kommission würdige mit der Anerkennung die bald 100 Jahre währende Erhaltungsarbeit. Die Dombauhütte Regensburg wurde 1923 gegründet. In Passau besteht sie seit 1926, die Dombauhütte in Bamberg seit 1929. Sie sind organisatorisch den jeweiligen Staatlichen Bauämtern zugeordnet.
Bauhüttenwesen für multinationale Auszeichnung nominiert
Das Bauhüttenwesen könnte auch auf internationaler Ebene Unesco-Welterbe werden: Deutschland und vier weitere europäische Staaten haben bei der Weltkulturorganisation Unesco in Paris die Aufnahme des Bauhüttenwesens in das immaterielle Kulturerbe beantragt. Es ist die erste Nominierung mit deutscher Beteiligung für das Register Guter Praxisbeispiele, wie die deutsche Unesco-Kommission in Bonn mitteilte.