Das Friedensbüro und das Kulturreferat der Stadt Augsburg haben die Federführung für den neuen Religionsatlas übernommen. Als eine Art digitale Stadtkarte soll er künftig für Orientierung sorgen, so Elisabeth Naurath, die als Professorin für Evangelische Religionspädagogik am Augsburger Religionsatlas mitgearbeitet hat.
Buddhisten, Aleviten und Katholiken gemeinsam
In Augsburg leben an die 140 Nationen miteinander, dementsprechend vielfältig ist das religiöse Leben. Es gibt buddhistische Tempel ebenso wie alevitische oder altkatholische Gemeinden, so Naurath. Sie sitzt auch am Runden Tisch der Religionen, an dem in Augsburg Christen, Juden, Moslems, Aleviten und Buddhisten regelmäßig miteinander im Gespräch sind.
Transparenz der Religionsgemeinschaften
Um diesen Dialog in die Stadt zu tragen und transparent zu machen, welche Glaubensgemeinschaften es in Augsburg gibt, soll der neue digitale Atlas als Hilfsmittel dienen. Die einzelnen Religionen können angeklickt werden, hinterlegt sind Informationen über das Gottesbild, die Gotteshäuser, die Nationen und kulturellen Hintergründe.
40 Stationen im Atlas verzeichnet
Bislang sind 40 Stationen und Glaubensgemeinschaften aufgeführt, der Atlas soll aber fortgeschrieben werden. Angedockt ist der Religionsatlas an die Internetseite der Stadt Augsburg. Ermöglicht wurde das Projekt laut Stadt durch den südkoreanischen Manhae-Friedenspreis für interreligiösen Dialog, den der Runde Tisch der Religionen 2012 erhalten hat.