Bildrechte: picture-alliance/dpa
Bildbeitrag

Einstiegslotsen in der S-Bahn Frankfurt

Bildbeitrag
>

Die Bahn mobilisiert ihre Fahrgäste

Die Bahn mobilisiert ihre Fahrgäste

Die Bahn in Bayern will ihre Fahrgäste und ihre Bahnhöfe auf Vordermann bringen: In München sollen auf der S-Bahn-Stammstrecke Einstiegslotsen den Passagieren beim Zusteigen Beine machen und die Bahnhöfen sollen bald sauberer sein. Von Anton Rauch

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Münchner S-Bahn setzt im Berufsverkehr abends und am Morgen ab sofort an der Station Hauptbahnhof regulär Einstiegslotsen ein. Das sind Mitarbeiter in gelben Warnwesten, die dafür sorgen sollen, dass Fahrgäste sich auf dem Bahnsteig verteilen und an allen Türen einsteigen. Ab dem Sommer sollen sie auch am Marienplatz helfen, die Menschen schneller in die haltenden Züge zu bringen.

Es geht um Sekunden

Bei der S-Bahn ist man sicher, dass auch wenige Sekunden durch schnelleres Einsteigen eingesparte Sekunde für die Pünktlichkeit viel bringen. Durch die Münchner S-Bahnstammstrecke fahren nämlich rund eintausend Züge pro Tag und in einen sogenannten dreiteiligen Langzug der S-Bahnflotte passen bis zu 1.600 Fahrgäste.

"Die Einstiegslotsen sind jeweils in der Hauptverkehrszeit morgens zwischen 6.30 und 9.30 Uhr sowie abends von 15.30 bis 18.30 Uhr im Einsatz. Pro Schicht werden DB-Mitarbeiter die Reisenden so unterstützen, dass die S-Bahnen möglichst pünktlich weiterfahren können. Die Mitarbeiter weisen Fahrgäste dazu gezielt von den Zugängen zu weniger frequentierten Bahnsteigbereichen, verteilen sie je nach Zuglänge vor Einfahrt der S-Bahn am Bahnsteig und blockieren - wenn nötig - den Zustieg beim Türenschließen." Mitteilung der Bahn

Schmutz melden per Smartphone

Zum Mitmachen willl die Bahn ihre Fahrgäste auch beim Kampf gegen Schmutz an bayerischen Bahnhöfen animieren. Künftig können Reisende Verschmutzungen an bestimmten Bahnhöfen direkt der Deutschen Bahn melden – über den Handy-Nachrichtendienst WhatsApp. Das Reinigungspersonal werde den Unrat dann so schnell wie möglich beseitigen, teilte die Bahn mit.

Im Detail soll das so funktionieren: Reisende senden über WhatsApp eine Nachricht mit dem genauen Standort sowie der Art der Verschmutzung an eine Service-Nummer. Wenn der Dreck beseitigt ist, erhält der Kunde auf Wunsch sogar eine Erfolgsmeldung. Er kann die Sauberkeit im Bahnhof zudem mit einer Schulnote bewerten. Die Bahn testete das Konzept 2017 als Pilotprojekt an den Hauptbahnhöfen in Berlin, Hamburg und Hannover. Schritt für Schritt soll das Angebot auf bundesweit über 240 Bahnhöfe ausgeweitet werden.