Drei Viertel des Schwabacher Stadtkrankenhauses gehören jetzt der Diakonie Neuendettelsau. Der Verkauf wurde nun bei einem Notar unterzeichnet, teilten die Stadt Schwabach und die Diakonie gemeinsam mit. Die Stadt Schwabach behält einen Anteil von 25 Prozent. An Investitionen und möglichen Verlusten will sich die Stadt in den nächsten zehn Jahren aber mit 50 Prozent beteiligen, heißt es in der Mitteilung.
Stadtkrankenhaus schrieb jahrelang Defizite
Das Stadtkrankenhaus hatte über Jahre Defizite erwirtschaftet. Die Stadt Schwabach wolle das Krankenhaus trotzdem dauerhaft erhalten und dabei sowohl die medizinische Qualität als auch die Wirtschaftlichkeit verbessern, so die Mitteilung. "Für ein kleines Haus allein war dies unter den gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Dauer nicht zu gewährleisten", erklärt Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf. Die Diakonie Neuendettelsau sei ein starker Partner, der die gemeinnützige Trägerschaft weiterführe, so Thürauf.
Mitarbeiter werden übernommen
Die Diakonie verspricht den Mitarbeitern des Stadtkrankenhauses, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Sollte das nicht möglich sein, sollen alternative Arbeitsplätze angeboten werden, so die Diakone. Der Schwabacher Stadtrat hat dem Teilverkauf des bisher kommunalen Krankenhauses mit rund 170 Betten im Oktober einstimmig zugestimmt.
Diakonie Neuendettelsau will Gesundheitsversorgung sichern
Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Neuendettelsau Mathias Hartmann erklärte: "Wir werden das Stadtkrankenhaus Schwabach in das Netzwerk unserer Kliniken einbinden und nachhaltig aufstellen. So können wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine gute Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sichern." Das Stadtkrankenhaus soll künftig Krankenhaus Schwabach gGmbH heißen. Die Diakonie Neuendettelsau beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter und ist damit der größte Diakonische Träger in Bayern.