Der Luchs ist zurück im Frankenwald. Zu diesem Schluss kommt der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten. Im März, April und Mai 2020 wurden drei verschiedene Luchse gleichzeitig im Frankenwald nachweislich dokumentiert.
Luchs verschwand 1730 aus dem Frankenwald, jetzt ist er zurück
Nach Angaben des Forstbetriebs war der Luchs um 1730 aus dem Frankenwald verschwunden, erste Hinweise auf eine Rückkehr gibt es seit Anfang der 2000er Jahre. Seit 2017 wurden dann immer wieder Luchse gesichtet und zum Teil fotografiert. Vor drei Jahren konnte auch anhand von DNA-Spuren nachgewiesen werden, dass ein Luchs aus dem Harz nach Oberfranken zugewandert war. 2018 konnte dann ein zugewanderter Luchs aus dem Bayerischen Wald im Frankenwald identifiziert werden. Dieses Tier wurde auch im April dieses Jahres bei Pressig (Lkr. Kronach) gesichtet.
Luchssichtungen lassen auf Nachwuchs hoffen
Im Mai kam dann noch eine weitere Luchssichtung hinzu. Forstbetriebsleiter Peter Hagemann sagte dem Bayerischen Rundfunk, man hoffe, dass es sich dabei um ein weibliches Tier handele und es möglicherweise bald Nachwuchs im Frankenwald gebe. Er vermute, dass sogar mehr als die drei nachgewiesenen Luchse im Frankenwald leben.
Frankenwald als Rückzugsraum für bedrohte Arten
Für den Forstbetrieb Rothenkirchen sei die Rückkehr des Luchses ein weiterer Hinweis auf die große Bedeutung des Frankenwaldes als Rückzugsraum für seltene und bedrohte Arten. Neben dem Luchs und dem Schwarzstorch gibt es dort in den letzten Jahren auch wieder vermehrt Wildkatzen.
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