Übers Wochenende können vor allem im Allgäu und dort wiederum hauptsächlich am Alpenrand, zum Beispiel rund um Sonthofen, 100 Liter pro Quadratmeter und mehr runterkommen. Bei Scheidegg im Westallgäu regnete es von gestern Abend 20 Uhr bis heute Früh 8 Uhr, also in zwölf Stunden, 53 Liter pro Quadratmeter!
Bislang nicht dramatisch
Allerdings hat die sommerliche Hitze der vergangenen Tage dafür gesorgt, dass gerade die größeren Flüsse wieder einiges an Wasser aufnehmen können, bevor sie über die Ufer treten. Schlimme Hochwasser werden bislang nicht erwartet.
Das bestätigen auch die Pegelstände des Hochwassernachrichtendienstes. Die Iller in Kempten hatte gestern um 17 Uhr einen Pegel von 109 Zentimeter, heute um 10 Uhr lag er bei 260 Zentimetern. Erst ab einem Wasserstand von 450 Zentimetern gilt Meldestufe 3, und es wird kritisch in der Innenstadt.
Kleine Bäche und Kanäle schnell voll
Das gilt jedoch nicht für kleine Bäche und Kanäle. Die sind mit hohen Regenmengen schnell überfordert. Der Pegel der Füssener Achen stieg am Messpunkt Eschach von gestern Nachmittag 59 Zentimeter bis heute Vormittag 11 Uhr um über einen Meter, auf 170 Zentimeter. Einmal in diesem Sommer, und zwar beim Starkregen Ende Juli, hat das Flüsschen die Höchstmarke von 214 Zentimetern geknackt.
Die Einsatzkräfte sind vorbereitet. In der Integrierten Leitstelle Allgäu in Kempten heißt es, man beobachte die Pegelstände und versetze die Feuerwehren bei Bedarf in Alarmbereitschaft.