Bildrechte: BR-Studio Mainfranken/Jürgen Gläser
Bildbeitrag

Schwarzenberg Archiv Fürst von Schwarzenberg

Bildbeitrag
>

Schwarzenberg-Archiv: 500 Jahre fränkische Adelsgeschichte

Schwarzenberg-Archiv: 500 Jahre fränkische Adelsgeschichte

Die Familie Schwarzenberg gehörte zu den großen Adelsfamilien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Das Knauf-Museum Iphofen ermöglicht jetzt Einblicke in das lange verborgene Familienarchiv. Der Fürst kam auch vorbei.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Die Herren von Seinsheim (Lkr. Kitzingen) erwarben 1405 das Schloss Schwarzenberg oberhalb von Scheinfeld (Lkr. Neustadt a. d. Aisch). In den folgenden Jahren sollten sie als Freiherren von Schwarzenberg von sich reden machen. Doch damit nicht genug: Im Jahr 1670 folgte die Erhebung in den Fürstenstand.

Franken stets verbunden

Mit dem wachsenden Einfluss des Adelsgeschlechts wuchs auch sein Besitz. Außerhalb Frankens, in Böhmen und der Steiermark erwarben die Schwarzenbergs Grund und Boden. Die Verbindung nach Franken, zum Schloss Schwarzenberg, ist der Familie aber stets geblieben. Bis 1944 gab es dort ein großes Archiv, das Auskunft gab über die ehemaligen Besitzungen der Familie in Mittel- und Unterfranken.

Ein Archiv muss fliehen

Während des Zweiten Weltkriegs, als der Familie die Enteignung durch den NS-Saat drohte, verfrachtete man das Archiv nach Böhmen. Keine leichte Aufgabe. 41.000 Dokumente stark, 900 Laufmeter lang: Das Archiv der Schwarzenbergs gehört zu den größten Adelsarchiven in Franken. 70 Jahre lang lagerte es daraufhin hinter dem Eisernen Vorhang, unzugänglich für die Öffentlichkeit. Das ist nun vorbei!

Pläne, Skizzen, Pergamente

Das Knauf-Museum Iphofen präsentiert noch bis zum 27. Mai mittelalterliche Urkunden, Amtsbücher, verschiedenste Akten, handgezeichnete Pläne und Karten aus dem Archiv. Die vielfältige Geschichte der schwarzenbergischen Orte und Untertanen lässt sich so buchstäblich nacherleben. Sieben ausgewählte Vertreter des Adelsgeschlechts stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Anhand ihrer Lebensgeschichten wird ein Bogen vom 14. ins 20 Jahrhundert geschlagen.