Nach einem erfüllten Wunsch für eine Hospiz-Patientin hat das Bayerische Rote Kreuz (BRK) Bad Berneck viel Zuspruch bekommen. Der Bereitschaftsdienst aus dem Landkreis Bayreuth habe zunächst eine Anfrage aus einem Hospiz erhalten, teilte das BRK in einem Facebook-Post mit. Demnach habe eine 81-jährige Patientin aus Bayreuth den Wunsch geäußert, ein letztes Mal das Grab ihrer Eltern und ihres Ehemanns zu sehen.
Hospizmobil erfüllt Wunsch von 81-Jähriger
Da sich der gesundheitliche Zustand der Frau täglich verschlechterte, sollte der Transport zum Friedhof ins etwa 70 Kilometer entfernte Sulzbach-Rosenberg möglichst innerhalb von vier Tagen stattfinden. Schon binnen weniger Stunden habe das BRK Bad Berneck einen Transport organisiert und konnte die Fahrt noch am Tag der Anfrage antreten. Außerdem habe ein kurzfristiges Treffen mit dem Bruder der 81-Jährigen stattfinden können. Die schnelle Reaktion des BRK war eine große Hilfe, wie sich im Nachhinein zeigte.
Bayreuth: Hospiz-Patientin stirbt zwei Tage später
Denn wie eine Mitarbeiterin des Hospizes dem BR nun mitteilte, sei die Frau zwei Tage später verstorben. "Es war gerade noch rechtzeitig, das Timing war perfekt", so die Krankenschwester. Die 81-Jährige sei nach ihrem Ausflug zwar erschöpft, jedoch überaus glücklich gewesen.
Nach Angaben der Hospiz-Mitarbeiterin würden Patienten gelegentlich solche oder ähnliche Wünsche äußern. Letztlich komme es aber nur selten tatsächlich zu einem Transport wie diesem, da sich die sterbenskranken Menschen im letzten Moment zu schwach dafür fühlen würden.
BRK Bad Berneck erhält viel Lob auf Facebook
Auf den Facebook-Konten des BRK sorgte die Wunscherfüllung für viele Reaktionen. Neben positiven Kommentaren wurde der Beitrag alleine auf der Facebook-Seite des BRK Bad Berneck – die knapp 840 Gefällt-mir-Angaben verzeichnet – fast 160 Mal geteilt.
Nach Angaben des BRK Bad Berneck basieren solche Fahrten auf Spendenbasis und seien für die Patienten kostenlos. Alle Einsatzkräfte des sogenannten Hospizmobils, das es auch in anderen Regionen Bayerns gibt, würden ehrenamtlich arbeiten.
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