Der BR24-Rückblick: 2022 in Bayern
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Der BR24-Rückblick: 2022 in Bayern

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Das Jahr 2022 in Bayern: Zeitenwende, Herrschaftszeiten!

Es hätte so schön sein können: Sommersonne, Wiesn, Fußball-WM – alles da. Doch dann war 2022 wieder ein Jahr zum Fürchten, aber auch zum Umdenken und Helfen. Ein Achterbahnjahr für Zugreisende – und gelegentlich zum Lachen. Der Jahresrückblick.

2022 dauerte es bis zum 24. Februar, bis endgültig feststand, dass die guten Neujahrswünsche auch diesmal auf dem Postweg verlorengegangen sein mussten. Es ist wieder Krieg in Europa. Genauer: in der Ukraine, die an ihrem westlichsten Punkt vom östlichsten Punkt Bayerns rund 890 Kilometer entfernt ist. Mehr als die gewohnten 1,5 Meter Corona-Sicherheitsabstand, aber zu wenig, als dass dieses Jahr in Bayern einen besseren Verlauf hätte nehmen können – allen Antikriegsprotesten von München bis Würzburg zum Trotz.

Eine Gewehrsalve von Krisen

Im bayerischen Alltag kommt der Überlebenskampf der Ukrainer im Jahresverlauf mit Verzögerung an, eine zeitlupenartige Gewehrsalve multipler Krisen: Kriegsschock, Flüchtlingskrise, Energiekrise, Inflationskrise. Und weckt Erinnerungen: an 2015, 1973, 1923, nicht zu reden von 1939. Kanzler Olaf Scholz spricht hanseatisch gediegen von einer "Zeitenwende". "Herrschaftszeiten!", sagt in Bayern mancher angesichts des Krisendurcheinanders. Ursprünglich hieß das übrigens: Herr, schau auf'd Seiten!

Bayern tut, was es kann

Gegen das Gefühl der Hilflosigkeit hilft Hilfsbereitschaft. Und Bayern hilft. Die Staatsregierung schickt tonnenweise Hilfsgüter nach Osten, stellt eine Milliarde Euro für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung. Beeindruckend ist das Engagement von Kommunen und tausenden Privatleuten. München packt an. Deggendorf packt an. Bechthofen bei Ansbach packt an; um nur drei von hunderten bayerischen Kommunen zu nennen.

Es ist eine Herausforderung. Eine Million Flüchtlinge sind bis Ende August nach Deutschland gekommen, 180.000 nach Bayern. Die Ankerzentren sind schon im Spätsommer wieder am Limit. Die Größe der Aufgabe spiegelt sich im Kleinen, etwa wenn die Lehrerin einer "Willkommensklasse" in Kempten über ihre Schützlinge erzählt: "Auf dem Spielplatz, überall, bauen sie irgendwelche Pistolen oder Gewehre, verstecken sich in Schützengräben. (...) Wir hoffen, dass aus diesen kleinen Leuten friedliche Menschen werden."

Schülerinnen und Schüler sitzen in einem Klassenzimmer
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Juni: So arbeiten die Lehrerinnen in einer "Willkommensklasse" in Kempten.

Alles, wovon es bisher schon zu wenig gab - Lehrkräfte, das Essen für die 170 bayerischen Tafeln, digitale Infrastruktur - fehlt nun noch schmerzhafter. Ganz zu schweigen von bezahlbaren Wohnungen, weshalb viele Flüchtlinge nach Monaten bei Gastfamilien wieder in die Notunterkünfte zurück müssen.

Nur an Bürokratie mangelt es nicht.

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November: Markus Söder zieht sich eine Schürze der Münchner Tafeln an. Ob's hilft?

Kennst du das Land, wo Rechtskreiswechsel blühen?

Wer ukrainische Flüchtlinge aufnehmen will, macht Bekanntschaft mit den sogenannten PIK-Stationen, die in einer Stunde biometrische Fotos und Fingerabdrücke speichern sollen - was speziell bei Kindern nur gelegentlich funktioniert und auch nur, wenn die bayerische Software mit der des BAMF zusammenpasst bzw. wenn die Automaten nicht außer Betrieb sind respektive überhaupt vorhanden. In München berichten Familien von wiederholten Tagesausflügen zur Münchner "Superbehörde" KVR.

In Augsburg, das nach einer bundesweiten Studie 2022 die beliebtesten Behörden hatte, gibt es andere Probleme. Die ukrainische Erstbegegnung mit bayerischem Leberkäs (in der Volksküche der Diakonie) verläuft noch positiv. Auf ihren Behördengängen werden die Neuankömmlinge dann mit anderen deutschen Spezialitäten konfrontiert - etwa dem "Rechtskreiswechsel" oder dem "Regelbedarfsermittlungsgesetz". Natalia aus Lwiw, die bisher stolz darauf war, deutsch zu verstehen, öffnet im Mai einen Mailanhang mit folgender Auskunft:

"Ferner wird ein auf anderen gesetzlichen Vorschriften beruhender Anspruch auf Ersatz eines Schadens auf das Amt für Soziale Leistungen der Stadt Augsburg abgetreten, soweit dieses aufgrund des Schadensereignisses Leistungen erbracht hat, die der Behebung eines Schadens der gleichen Art dienen und sich auf den selben Zeitraum wie der vom Schädiger zu leistende Schadenersatz beziehen. " Aus einem Schreiben des Augsburger Sozialamts

Wobei die Geflüchteten mit ihren Problemen nicht allein sind, wie jeder weiß, der eine Grundsteuererklärung abgeben musste.

Ein Gipfel, in der Versenkung verschwunden

Der Ukraine-Krieg und seine Folgen überlagert in der Erinnerung, was sonst in diesem Jahr für Schlagzeilen sorgte. Zum Beispiel einen G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Sie erinnern sich: Merkel, Obama, die Berge, das Weißbier ... pardon, das war 2015. In diesem Jahr?

Elmau 2022: Die Weltpresse wundert sich über das Empfangskomitee - Frauen in Tracht, manche trotz Hochsommer mit Pelzmütze. Demonstriert wird auch wieder, aber weniger. Unten sind zehntausende Kanaldeckel versiegelt, oben der Luftraum gesperrt. Der massive Polizeieinsatz führt in Bayerns Bezirken zu Personalmangel - dafür läuft den G7-Sonderposten ein politisch desinteressierter Einbrecher in die Arme. Apropos: Ergebnisse gibt es auch.

Was ist los bei der Bahn?

Drei Wochen vor dem Gipfel fordert ein Zugunglück bei Burgrain nahe Garmisch vier Tote und 60 Verletzte. Erst im November verkehrt die Bahn wieder nach Plan. Bereits im Februar hatte ein Zusammenstoß von zwei S-Bahnen bei Schäftlarn einen 24-Jährigen das Leben gekostet.

Noch stehen die Unglücksursachen nicht letztgültig fest. In Burgrain stehen Fehler beim Trassenbau im Raum, in Schäftlarn fragt man sich, ob eine so vielbefahrene Strecke nicht zweispurig sein sollte. Doch die Diskussion über Sicherheit auf der Schiene droht im Nachrichtenstrom verlorenzugehen.

Ebenso wie diese Meldung: die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München kostet nun sieben Milliarden Euro und wird erst 2036 fertig. Das bedeutet: wer 1990, im Jahr der ersten Planungen, in München zur Welt gekommen ist, könnte mit etwas Glück schon an seinem 46 Geburtstag störungsfrei S-Bahn fahren. Der Bundesrechnungshof hatte schon 2018 gewarnt, auch soll die Staatsregierung früh informiert gewesen und tatenlos geblieben sein. Inzwischen versucht ein Untersuchungsausschuss Licht in die unterirdischen Planungen zu bringen.

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So schaut's aus in München. Und das noch ziemlich lange.

Im Worry-Burnout

Zeitenwende also - das Wort des Jahres. Unwort des Jahres: Pushback. Andere Wörter, die wir nicht vermisst hätten: Doppelwumms (Olaf Scholz), Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (Robert Habeck), Sozialtourismus (Friedrich Merz), Klimakleber. Man möchte sich vor dem - Achtung, noch ein neuer Begriff - Worry-Burnout (bairisch etwa: Nachrichtengfrett-damisch, fränkisch Indernedgschmarri-groggy) in anderer Lektüre verkriechen.

Goethes Faust zum Beispiel. Da weiß sich ein Osterspaziergänger sich nichts bessres "an Sonn- und Feiertagen / als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei / wenn hinten, weit in der Türkei / die Völker aufeinander schlagen." [EILMELDUNG: Erdogan feilscht mit NATO um Waffen] - Wo war man stehengeblieben? "Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus ..." [EIL: Kohlensäuremangel - Bayerns Brauereien drohen Lieferstopps] ... "und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten [Niedrige Pegelstände - Industrie alarmiert] ... "dann kehrt man abends froh nach Haus [Vonovia will nachts Heizung drosseln] / Und segnet Fried und Friedenszeiten." Fack ju Göhte.

Kleine Fluchten (1): All you can travel

Hinten weit in Berlin gibt es eine neue Regierungskoalition, Kosename: "Ampel". Markus Söder spricht lieber von einer "Lichtorgel". Grün und Gelb blinken durcheinander, Rot sieht man selten, was nicht heißt, dass es flott voranginge. Im realen Verkehr wäre die neue Ampel ähnlich verwirrend wie diese vielbeachtete Wegweisung in Coburg, die das Linksabbiegen gleichzeitig empfiehlt und verbietet.

Verkehrsschilder in der Coburger Innenstadt.
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Nur geradeaus und rechts – oder doch links? Der Schilderwald in Coburg ist gerade etwas unübersichtlich.

Immerhin: Zum Sommer schafft die Regierung, was niemand für möglich gehalten hätte: freie Fahrt für freie Bürger von Straubing bis Stralsund, und das auf der Schiene! Das heißt: mit 9-Euro-Ticket - und im Prinzip. Wer im Juli von Passau nach Landshut will (wo inzwischen jeder dritte Zug Verspätung hat), braucht statt eineinhalb baustellenbedingt vier Stunden und muss dreimal umsteigen. "Zwischen Plattling (Landkreis Deggendorf) und Wörth an der Isar (Landkreis Landshut) verkehrt Schienenersatzverkehr." Auf der Weiterfahrt staunt eine Reisende über diese Ansage: "Der Zug hält für wenige Minuten auf unbestimmte Zeit."

Trotzdem ist der Versuch, den Nahverkehr neu und einfach zu denken, ein Erfolg. Ein Würzburger hat mit dem 9-Euro-Ticket 8.376 Kilometer zurückgelegt - das ist die Distanz von Deutschland in die Mongolei. Ein Anschlussticket hat die Politik bereits beschlossen, die Ankunft verzögert sich um wenige Monate.

Kleine Fluchten (2): Die Erinnerung

Wer das Leben weder in vollen Zügen noch als Hinterteil einer Flughafenwarteschlange genießen will, dem bleibt die Reise in alte Zeiten, die zwar nicht zwingend besser waren, aber doch beruhigend vergangen sind. 2022 im Jubiläums-Angebot: 30 Jahre Münchner Lichterkette. 50 Jahre Olympia '72. 70 Jahre Rundfunkorchester. Nicht zu vergessen die Dienstältesten - der Dorfladen in Steinwiesen und BMW (beide 100), die Bayern-SPD (130) und die Augsburger Fuggerei (500).

Als Sehnsuchtsort besonders geeignet ist München 1972. Dabeigewesen sein wäre alles! Der BR holt aus seinen Archiven, was es damals alles zu sehen gab:

Mann beim Lesen des Sport-Teils einer Zeitung in der Münchner Fußgängerzone
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München am 4.9.1972: Gold! Einen Tag später ändert sich das.

Was 1972 und 2022 schmerzhaft verbindet: Gewalt, die das Heitere banal und alle Planung Makulatur werden lässt. Eine sehr späte Einigung auf Entschädigung für die Hinterbliebenen des Olympia-Attentats verhindert, dass das Gedenken an die Opfer zur Peinlichkeit wird.

Kleine Fluchten (2): Nebenkriegsschauplätze

Der meistgeklickte BR24-Artikel des Jahres stammt vom März und beschäftigt sich mit den tagesaktuellen Quarantäne-Regeln. Danach kann man zuschauen, wie die Inzidenzen und das Interesse am Thema Corona um die Wette sinken. Im Herbst liegt das Desinteresse dann schon klar in Führung.

Obwohl der inoffizielle Oktoberfest-Schlachtruf 2022 "O'gsteckt is!" lautet, dominieren in der Debatte das miese Wiesnwetter und die Mitgröhlhymne auf eine Puffmutter namens Layla. Skandal im Reservierungssperrbezirk! Auf dem Würzburger Kiliani-Fest und in Ostbayern flog Layla aus dem Zelt (Kampf gegen Sexismus!), in München dagegen aus tausend Kehlen (Kampf für die "Kunstfreiheit"!). Geht's vielleicht eine Nummer kleiner? Schon, sagte sich eine Erzieherin aus Hilpoltstein und dichtete den Schlager zum Sankt-Martins-Lied um: "Er ist Soldat und jeder mag ihn – Mamama Martin, der heilige St. Martin". Nicht eben Goethe, aber na gut.

Spezi, Wodka und Lambrusco: Prost!

Ein weiterer Sturm im bayerischen Wasser-, pardon: Bier-, nein: Spezi-Glas: der Prozess zwischen den Brauereien Riegele, Augsburg und Paulaner, München. Es geht darum, ob die Münchner ihr Colalimomischgetränk weiterhin Spezi nennen dürfen - den Namen haben sich nämlich die Augsburger ausgedacht und 1974 ausgeliehen. Im Netz tobt bald ein Kracherl-Krach zwischen Fans beider Getränke und Anhängern der These, dass es sich bei keinem der beiden um ein Getränk handelt. "Ein sehr interessanter, komplexer Fall", urteilt die Richterin - und entscheidet für Paulaner.

Mehr als die Spezi-Wirtschaft machen der CSU im Herbst alte Amigos (mit Masken oder unmaskiert) zu schaffen: Markus Söder muss im Wiesnzelt Österreichs inzwischen gerichtsmassigen Ex-Kanzler und Ex-"Wunderwuzzi" Sebastian Kurz mit einer Maß Bier freundschaftlich auf Abstand halten. Sein Parteifreund, der EVP-Chef Manfred Weber hingegen, der seine Italo-Wahlkampftour mit Silvio Berlusconi im BR-Sonntagsstammtisch eben noch wacker verteidigt, muss drei Tage später erfahren, dass Vladimir Putin diesen zu seinen fünf engsten Freunden zählt: Der Russe soll dem Italiener zum Geburtstag 20 Flaschen Wodka und einen "wirklich süßen Brief" (Berlusconi) geschickt haben. "Ich habe mit 20 Flaschen Lambrusco und einem ähnlich süßen Brief geantwortet". Gute Freunde kann niemand trennen.

Klebstoffmissbrauch und die Macht des Staates

Vieles in diesem Jahr mutet eher verzweifelt komisch an. Etwa, wenn junge Menschen mit Ideen wie "Lass uns Tomatensuppe auf Van Gogh schmeißen" oder "Ich kleb mich heute an den Stachus" den Weltuntergang verhindern oder wenigsten Tempo 100 auf Autobahnen einführen wollen. Am Stachus klebte man schließlich schon vorher, wegen der ausgespuckten Kaugummis und ohne dass es dem Klima nützte; und die Düngung von Sonnenblumen ist zwar löblich (Sonnenblumenöl ist knapp), Tomaten dafür aber wenig geeignet (und genauso knapp). Eine Passauer Studentin, die einen Monet mit Kartoffelbrei beworfen hat, erklärt ihr Handeln so: "Seine Kunst ist ein Unikat. Genauso wie die Welt. Doch die verlieren wir gerade mit unserem Handeln." Notwehr, sagen die einen - Nötigung oder schlicht Nonsens die anderen. Diskutiert wird jedenfalls nicht mehr (wie noch 2019) über Ziele und Wege zum Klimaschutz, sondern über Klebstoff und bedrohte Kunstwerke.

"Nonsens" ist es (laut Verfassungsschutz) allerdings auch, wenn Ex-CSU-Verkehrsminister Dobrindt in den Störenfrieden eine "Klima-RAF" wittert - einen Monat, bevor ein Putschversuch von Reichsbürgern aufgedeckt wird; und rechtlich fragwürdig ist es, wenn die Staatsregierung eine bis zu 2-mal-30-tägige Präventivhaft ermöglicht. (Zur Erinnerung: Bis 1989 war ein Vorsorge-Gewahrsam nur zur akuten Gefahrenabwehr und auch nur für zwei Tage zulässig.)

Harte Hand und Fingerspitzengefühl passen nicht immer zusammen, gerade im Umgang mit Jugendlichen. In Augsburg steht bei einer 15-jährigen "Fridays for Future"-Aktivistin an einem Maimorgen um sieben sieben Mann hoch der Staatsschutz im Kinderzimmer; der Verdacht, das Mädchen habe Schaufenster besprüht, bestätigt sich nicht. Im Juni jagt die Polizei nahe Eichstätt mit dem Helikopter einen 16-Jährigen, der (ganz unpolitisch) in einem fremden Pool geplanscht hat.

Kartoffelchips und Spiele

Keine guten Nachrichten in 2022? Wer suchte, konnte was finden. Die Wiederauferstehung der Oberammergauer Passionsspiele etwa oder die European Championships in München oder das Würzburger Zukunftshaus. Oder jene 3,5 Tonnen Kartoffelchips, die ein Unbekannter bei einer Dachauer Spedition abgeliefert und nicht mehr abgeholt hat. Jetzt sollen sie als Spende an die Dachauer Tafel gehen. Laut Polizei ist Eile geboten: Das Mindesthaltbarkeitsdatum läuft ab.

Wie gefunden, so verschwunden

Noch mehr Finderglück hatte ein Passauer Schleierfahnder, der in einem an der A3 geparkten Auto mehr als 1.000.000 Euro in kleinen Scheinen fand, die niemand zu vermissen schien. Geld aus kriminellen Quellen? Seit Juli ist der Freistaat damit offiziell um eine Million reicher.

Die sichergestellten Geldscheine im Wert von über einer Million Euro
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Die sichergestellten Geldscheine im Wert von über einer Million Euro

Dumm nur: seit November ist Bayern wieder um viele Millionen ärmer. Der filmreif durchgezogene Raub eines keltischen Goldschatzes aus dem Museum Manching erschüttert Bayerns Museumsszene. Die Polizei gibt sich gelassen: "Alle Täter kochen nur mit Wasser", sagt ein Ermittler. Womit kocht die Polizei?

Auf ein besseres 2023!

Ob Keltengold oder Klimaschutz, Erdgas oder Fiebersaft, die neue Höflichkeit an der Supermarktkasse oder der Frieden in Europa: Wie gewonnen, so zerronnen könnte das Motto des Jahres 2022 sein. Das Motto für 2023: Wie geht's weiter?

Hoffen wir das Beste. Wir bleiben dran!

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