Eine Durchsetzung von CSU-Positionen in einer Koalition im Bund sei wesentlich für das Abschneiden der Partei bei der Landtagswahl im kommenden Jahr, so Weber. Der Erfolg der CSU hänge auch von ihrem Gestaltungsanspruch im Bund und in Europa ab.
Rückzugsforderungen an Seehofer
Seehofer sorgte bei der Jungen Union für Verärgerung, als er eine Einladung zu der dreitägigen Versammlung in Erlangen als Redner ausschlug. Seehofer begründete dies mit seinen Verpflichtungen bei den Sondierungen in Berlin. Als erste einflussreiche Parteiorganisation forderte Bayerns JU den 68-Jährigen in öffentlicher Abstimmung zum Rückzug auf.
"Ja, die CSU braucht über kurz oder lang Erneuerung", sagte Manfred Weber als Gastredner auf der Landesversammlung. Aber die Form der Auseinandersetzung sei genauso wichtig. "Die Art, wie wir miteinander umgehen, den Mannschaftsgeist hochzuhalten, ist eine der Kernfragen für die CSU."
Weber forderte, eine Personaldiskussion in der Partei auf die Zeit nach den Sondierungsgesprächen in Berlin zu verschieben.
In der darauffolgenden Debatte nannten mehrere Redner Weber als Wunschnachfolger Seehofers als Ministerpräsident und erhielten dafür Beifall. Mitte Dezember stehen bei der CSU turnusmäßig Vorstandswahlen an. Bei der Landtagswahl 2018 will die CSU ihre absolute Mehrheit verteidigen.