Fabian Weber aus Ebern, der unterfränkische Bezirksvorsitzende der Jungen Union, gab gegenüber dem Bayerischen Rundfunk zu, dass am Wahlabend natürlich Bestürzung und Entsetzen geherrscht habe. Die CSU könne mit diesem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden sein. Nach Weber sei eine schonungslose und umfassende Aufklärung bezüglich der Sachfragen nötig.
"Wo haben wir Wähler verloren, und wie können wir wieder neue Wähler gewinnen?" Fabian Weber, unterfränkischer Bezirksvorsitzende der Jungen Union
Genauso wie Fabian Weber sieht auch der Landrat von Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, keinen Grund, Horst Seehofer in Frage zu stellen. Er ist der Meinung, dass viele Wähler sich von der CSU abgewandt hätten, weil sie Angela Merkel nicht wählen wollten. Durch den Streit zwischen CDU und CSU sei Horst Seehofer in einer Zwickmühle gewesen und habe aus Verantwortung gegenüber Deutschland Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt. Nun sei es an der Kanzlerin, ihre Politik zu überdenken und etwa dem Rechtsstaat wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Rückhalt auch aus Main-Spessart
Ebenso zurückhaltend äußerte sich der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab aus Main-Spessart. Er sei selbst sehr gespannt, wie es nun weitergehe. Eine Personaldebatte, sagt er, werde wohl zwangsläufig in der Partei aufkommen, ob man wolle oder nicht. Er selbst könne dazu aber aktuell nichts weiter sagen.
Peter Winter (MdL) spricht von "Debatte"
"Wir haben natürlich ein für uns nicht berauschendes Zweitstimmen-Ergebnis. Und dass sich da an dem Abend schon Leute geäußert haben, dass ist klar. Die Debatte läuft." Peter Winter (CSU), Landtagsabgeordneter aus Waldaschaff