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Die Bundestagswahl in Niederbayern: CSU wohl unangefochten

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Stammland Niederbayern: Nach der CSU kommt lange nichts

Stammland Niederbayern: Nach der CSU kommt lange nichts

Wo liegt eigentlich das wahre Stammland der CSU? Nicht, wie viele vielleicht meinen, in Oberbayern - sondern weiter nordöstlich: In Niederbayern. Von Siegfried Höhne

Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren erreichten die Christsozialen in Niederbayern sensationelle 55,9 Prozent der Zweitstimmen. In Oberbayern dagegen waren es nur 48,3 Prozent. Entsprechend kümmerlich die Stimmenanteile der Sozialdemokraten: Gerade mal 16,4 Prozent schafften die Roten im Gebiet zwischen Landshut und Viechtach und zwischen Riedenburg und Passau.

Die Grünen erreichten mit 5,5 Prozent sogar nur knapp die so wichtige fünf Prozent-Hürde. Für alle anderen Parteien gab es in Niederbayern vor vier Jahren gar nichts zu holen. Die Zweitstimmenergebnisse lagen im Schnitt gerade mal zwischen einem und zwei Prozent.

Starke CSU-Präsenz im Parlament

Entsprechend stark vertreten waren die Schwarzen im letzten Bundestag: Allein fünf Direktabgeordnete plus zwei Abgeordnete, die es über die Landesliste in den Bundestag schafften. Die SPD brachte gerade mal drei Abgeordnete aus Niederbayern über die Landesliste in den Bundestag, die Grünen einen. Für die bevorstehende Wahl dürfte das Ergebnis ähnlich ausfallen - da muss man kein Prophet sein. Auch die Personen bleiben ziemlich dieselben.

Einzige Ausnahme ist der Wahlkreis Deggendorf. Für den langjährigen CSU-Abgeordneten Bartholomäus Kalb, der aus Altersgründen ausscheidet, tritt erstmals Thomas Erndl an. Der 42-jährige Ingenieur aus Künzing setzt darauf, dass er es auf Anhieb in den Bundestag schafft. Auf eine Absicherung über die Landesliste hat er daher verzichtet.

Keine Experimente im Personal

In den drei übrigen niederbayerischen Wahlkreisen bleibt alles beim Alten. Für Landshut tritt Florian Oßner an, für Passau CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer, für Straubing Alois Rainer und für den Wahlkreis Rottal-Inn Max Straubinger. Keine Änderung gibt es auch beim Personal der Sozialdemokraten. Ex-Landeschef Florian Pronold will es ebenso wieder über die Landesliste schaffen wie der Passauer Christian Flisek und die Deggendorferin Rita Hagl-Kehl.

Mit Sicherheit nicht mehr dabei ist Thomas Gambke aus Landshut. Der Politiker, der seit 2009 im Bundestag sitzt, war bisher der einzige Grünen-Abgeordnete aus Niederbayern. Er ist aber nach Hamburg umgezogen. Für ihn will der Straubinger Erhard Grundl versuchen, in den Bundestag zu kommen. Auf der Landesliste der Grünen steht er auf Platz acht.