Nach München, Nürnberg und Augsburg wäre sie dann die viertgrößte Stadt in Bayern, sagte Matthias Popp im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Momentan sieht er in den Kommunen des Fichtelgebirges eine diffuse Masse. Keiner fühle sich angesprochen, wenn es um umfassendere Konzepte gehe: Es gebe keine überregionalen Verkehrskonzepte, keine höheren Bildungsangebote, keine Strukturen für Wissenschaft und Forschung und keinen gemeinsamen Ansprechpartner für Gewerbeansiedlungen.
40 Kommunen sollen zur "Landstadt" zusammengefasst werden
"Wir wollen die vielen Kommunen, 40 an der Zahl, zusammenfassen - zu einer großen Landstadt. Das Problem ist, dass die Kommunen im Wesentlichen ihre eigene Politik machen, dass das Gesamtgebilde aber keine einheitliche Meinung nach außen trägt", sagt Matthias Popp. Und wie kommt seine Idee an? (Noch)Heimatminister Markus Söder äußert sich heute nicht auf BR-Anfrage. Der Bürgermeister von Tirschenreuth erklärt uns am Telefon, er wisse nichts von der Idee.
Verhaltene Reaktionen auf die Idee
Auch aus dem Rathaus Rehau kommt Ablehnung. In Marktredwitz überlegt man noch, wie man dazu steht. In einer nicht repräsentativen Umfrage des BR sind die Bürger gespalten: Einige finden die Idee gut, andere halten die „Landstadt“ für überflüssig. Doch die Skepsis stört Matthias Popp nicht. Der CSU-Stadtrat ist derzeit auf der Suche nach Unterstützern für seine Vision. Schon bei der Kommunalwahl 2020 will er mit der Idee einer "Landstadt Fichtelgebirge" ins Rennen gehen. Und dann verkündet er noch schmunzelnd ein weiteres Plus der „Landstadt Fichtelgebirge“. Sie wäre die Stadt mit dem größten Naturpark in ihrem Zentrum.