In der Logik von Horst Seehofer ist heute Bescherung bei den Christsozialen. "Einmal noch schlafen", sagte der 68-Jährige gestern mehrfach vor und nach dem mehrstündigen Gesprächsmarathon in der Parteizentrale.
Seehofers Konsensvorschlag
Auch in der CSU-Fraktion hat sich am späten Abend noch rumgesprochen, mit welchem Vorschlag Seehofer heute in die Sitzungen gehen wird: Er verzichtet demnach auf die Spitzenkandidatur und ist auch bereit, im ersten Quartal 2018 das Amt des Ministerpräsidenten abzugeben. Als CSU-Chef will Seehofer aber nochmal antreten.
Stoiber: "Nicht zur Halbzeit in Berlin aufgeben"
Einflussreiche CSU-Politiker, darunter der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber, hatten Seehofer in den vergangenen Tagen eindringlich gebeten, die CSU in Berlin weiter zu vertreten. Denkbar ist, dass der bayerische Ministerpräsident und Ex-Bundesminister Seehofer noch einmal ein Ministeramt in Berlin übernimmt, sobald dort eine Regierung steht.
Kampfkandidatur Söder:Herrmann?
Damit ist aber noch längst nicht alles klar in der CSU. Auch parteiintern hat sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann noch nicht festgelegt, ob er heute in der Fraktionssitzung gegen Markus Söder antreten wird. Es könnte also zu einer Kampfkandidatur kommen.