Die Charité in Berlin hat die vom Klinikum Garmisch-Partenkirchen eingereichten PCR-Tests einer Corona-Variante sequentiert. Es handelt sich um eine bereits zuvor identifizierte Variante - nicht jedoch um eine neue Mutation. Aus dem Zwischenbericht zur Untersuchung der Proben gehe hervor, dass es sich um eine erstmals im März 2020 identifizierte Variante handle, teilte das Klinikum am Donnerstag mit. Weltweit sind 102 solcher Varianten bekannt, die letzte wurde im September 2020 in einem Test gefunden.
Aufgrund der bislang nur sporadisch aufgetretenen Variante B.1.1.134 lässt sich keine Aussage über die klinische Relevanz machen, heißt es in einer Mitteilung des Krankenhauses in Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Sequenzierungsbericht aus Berlin gibt es bisher keinen Hinweis auf einen veränderten Phänotyp, es sind keine Auswirkungen der Mutation auf Eigenschaften des Virus bekannt.
In Garmischer Klinik ist man "erleichtert"
Bei einem Pressetermin am Montag sagte der stellvertretende ärztliche Direktor der Klinik, Privatdozent Dr. Clemens Stockklausner, dass er nicht mit einer zunehmenden Ausbreitung wie im Falle der britischen, südafrikanischen oder brasilianischen Variante rechne.
Er zeigt sich in einer Mitteilung "erleichtert, dass es sich um keine gänzlich unbekannte Variante handelt" und bestätigt, "dass davon auszugehen ist, dass die bekannten Maßnahmen zum Schutz vor SARS-CoV-2 greifen". Bis heute wurden 53 Patientinnen und Patienten und 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Garmisch-Partenkirchen positiv getestet, 66 PCR-Tests wiesen die jetzt entschlüsselte Variante auf.
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