Ein Schild weist auf die Impfstation bei einem Festival in Erlangen hin, aufgenommen am 17.07.21.
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Ein Schild weist auf die Impfstation bei einem Festival in Erlangen hin, aufgenommen am 17.07.21.

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Studie: Deutlich geringeres Corona-Risiko für Geimpfte

Eine britische Studie zeigt: Geimpfte Menschen haben ein deutlich geringeres Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, als Ungeimpfte. Das ist das Ergebnis von knapp 100.000 untersuchten Proben - und auch für Deutschland eine gute Nachricht.

Vollständig gegen Covid-19 geimpfte Menschen haben laut einer britischen Studie ein deutlich geringeres Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken als nicht geimpfte Personen. Gemäß der an diesem Mittwoch veröffentlichten Studie liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter positiv auf das Coronavirus getestet wird, bei einem Drittel des Risikos von Ungeimpften. Geringer war demnach auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Corona-Infizierter mit vollständigem Impfschutz weitere Menschen ansteckt.

Die Forscher vom Imperial College London hatten zwischen Ende Juni und Mitte Juli insgesamt knapp 100.000 Proben von englischen Studienteilnehmern untersucht. Ihrer Analyse zufolge infizierte sich im Untersuchungszeitraum umgerechnet einer von 160 Probanden mit dem Coronavirus. Die sogenannte Prävalenzrate - also in diesem Fall die Häufigkeit des Vorkommens einer Corona-Infektion - lag demnach bei den Ungeimpften bei 1,21 Prozent. Bei vollständig Geimpften war es deutlich weniger, und zwar 0,4 Prozent.

Grafik: Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Deutschland und Bayern

Studienleiter: Vollständiger Impfschutz schützt gut gegen Infektion

Studienleiter Paul Elliott erklärte, die Studienergebnisse bestätigten bisherige Daten, wonach "beide Dosen eines Impfstoffs gut gegen eine Infektion schützen". Zugleich werde deutlich, dass auch nach einer Impfung ein Risiko fortbestehe, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. "Kein Impfstoff ist zu 100 Prozent wirksam und wir wissen, dass einig doppelt geimpfte Menschen durch das Virus immer noch krank werden können", betonte Elliott.

Wichtig ist aber auch: Schwere Verläufe sind bei Geimpften deutlich unwahrscheinlicher als bei Ungeimpften - wie jüngst etwa ein Corona-Ausbruch in einem bayerischen Altenheim gezeigt hat, wo die Infektion bei allen geimpften Bewohnern mild verlief. Generell sind sogenannte Impfdurchbrüche nichts Neues. Auch bei anderen Krankheiten ist bekannt, dass fast keine Impfung einen 100-prozentigen Schutz vor einer Infektion bietet. In Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) seit Anfang Februar bundesweit 7.229 Impfdurchbrüche (Stand: 25.07.2021). Zum Vergleich: Insgesamt verzeichnete das RLKI bisher offiziell knapp 3,8 Millionen registrierte Neuinfektionen.

mit Informationen von AFP

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