Ein Corona-Virus unter dem Mikroskop
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Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt

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Corona-Ticker Schwaben: 7-Tage-Inzidenz steigt auf über 299

Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ist die 7-Tage-Inzidenz für Schwaben auf 299,1 gestiegen. Aktionsbündnis "Augsburg solidarisch" ruft zur Gegendemo auf. Augsburger Impfzentrum zieht um. Die Entwicklungen in Schwaben im Ticker

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben

  • 7-Tage-Inzidenz in Schwaben kurz vor der 300er-Marke (9.1., 15.50 Uhr)
  • Aufruf zur Gegendemo in Augsburg (9.1., 12.40 Uhr)
  • Corona-Protest in Augsburg weitgehend friedlich (9.1., 8.07 Uhr)
  • Corona-Versammlung in Nördlingen laut Polizei friedlich (8.1, 12 Uhr)
  • Das Augsburger Impfzentrum zieht am 9. und 10. Januar um (7.1., 13 Uhr)
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben

15.50 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt auf 299,1

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 und 886 Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben laut LGL auf 299,1. Insgesamt haben sich im Regierungsbezirk bislang 206.482 Menschen mit Sars-CoV2 inzifiert, gestorben sind 2594 Menschen an oder mit Covid-19.

12.40 Uhr: Aufruf zur Gegendemo in Augsburg

Das Aktionsbündnis "Augsburg solidarisch" hat zur zweiten Gegenkundgebung "für einen solidarischen Weg durch die Pandemie" aufgerufen. Die Demonstration soll morgen, also am 10. Januar, um 18 Uhr am Königsplatz beginnen. Das Aktionsbündnis schreibt in dem Aufruf: "Wir lassen uns von Verschwörungserzählungen nicht irritieren und halten mit Fakten dagegen." Anlass für die Aktion sind geplante sogenannte Corona-"Spaziergänge" zur gleichen Zeit in der Augsburger Innenstadt. Diese "Spaziergänge" sind unangemeldete Protestversammlungen, mit denen die Teilnehmer gegen aktuelle und mögliche künftige Corona-Maßnahmen protestieren.

8.07 Uhr: Corona-Protest in Augsburg weitgehend friedlich

Nach der Versammlung von Gegnern der Corona-Maßnahmen gestern Abend in der Augsburger Innenstadt hat das Polizeipräsidium Schwaben Nord Bilanz gezogen. Demnach verhielten sich nahezu alle der 2.000 bis 2.500 Teilnehmer friedlich, vereinzelt kam es aber auch zu Auseinandersetzungen, berichtet die Polizei.

Im Bereich der Konrad-Adenauer-Allee verließen mehrere Teilnehmer die festgelegte Wegstrecke. Es bildeten sich zwei weitere Gruppen, die sich selbstständig durch die Innenstadt bewegten. Die Polizei bildete daraufhin mehrere Polizeiketten, "um die Gruppierungen entsprechend zu lenken und wieder zusammenzuführen", so das Polizeipräsidium in seinem Bericht. Dabei habe auch unmittelbarer Zwang angedroht oder in Form von Schieben und Drücken angewandt werden müssen. Gegen 19.15 Uhr war die Versammlung beendet.

Ein Polizeibeamter wurde von einem Demonstranten beim Versuch, eine Polizeikette zu durchbrechen, zu Boden gestoßen. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Bei der anschließenden Durchsuchung wurde ein Messer bei ihm gefunden, berichtet die Polizei. Ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und einer Straftat nach dem Versammlungsgesetz wurde eingeleitet. Zudem wurden von den Polizeibeamten während der Versammlung gezielt Personen festgestellt, die diese mit Lautsprecheransagen aktiv leiteten. Gegen sie wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der unterlassenen Versammlungsanzeige eingeleitet.

8 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben liegt aktuell bei 270,3

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, hat gestern für Schwaben 807 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Drei weitere Menschen sind mit oder an Corona gestorben. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz laut LGL aktuell bei 270,3. Damit liegt Schwaben bayernweit genau im Durchschnitt, verglichen mit den anderen Regierungsbezirken.

Sonntag, 8. Januar 2021

12 Uhr: Nördlinger "Spaziergang" mit rund 800 Teilnehmern verläuft friedlich

Gestern Abend (7.1.) gegen 19 Uhr haben sich in der Innenstadt rund 800 Menschen zu einem sogenannten Spaziergang versammelt. Das berichtet die Polizei. Sie gingen durch die Stadt, auf halber Strecke teilte sich der Aufzug. Das Landratsamt Donau-Ries hatte eine Allgemeinverfügung erlassen - für die Teilnehmer des Spaziergangs galten ein Abstandsgebot und die Maskenpflicht. Laut Polizei verlief die Versammlung friedlich und störungsfrei, lediglich drei Bürger wurden "wegen fehlender Kooperation und der Nichtbeachtung der Maskentragepflicht" aus der Versammlung ausgeschlossen. Eine weitere Person wollte sich nicht ausweisen und wurde deshalb zur Identitätsfeststellung festgehalten.

Samstag, 8. Januar 2021

15.10 Uhr: Schwäbische Polizei rüstet sich für Corona-"Spaziergänge"

Der Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord, Markus Trebes, hat im Vorfeld weiterer sogenannter "Spaziergänge" die rechtliche Grundlage für die Arbeit der Polizei klargestellt. Bei diesen Zusammenkünften handle es sich per Definition um Versammlungen im Sinne des Grundgesetzes, die den rechtlichen Bestimmungen des Versammlungsrechtes unterlägen, so Trebes. Die Maßnahmen der Polizei orientierten sich dabei am Verhalten der Versammlungsteilnehmer. Aggression und Gewalt gegen die hiesige Bevölkerung, Menschen mit anderer Meinung oder Einsatzkräfte der Polizei würde man ebenso wenig tolerieren, wie bewusste Verstöße gegen geltende Vorschriften. Dabei stehe auch die Einhaltung des Infektionsschutzes im Fokus der Sicherheitsbehörden. Die Polizei werde die Versammlungen begleiten und im Bedarfsfall von geschlossenen Einheiten der Bereitschaftspolizei unterstützt.

14.35 Uhr: Augsburg erlässt Allgemeinverfügung zu Corona-"Spaziergängen"

Die Stadt Augsburg hat erneut eine sicherheitsrechtliche Allgemeinverfügung für mögliche sogenannte „Spaziergänge“ gegen die Corona-Maßnahmen am kommenden Wochenende und am Montag erlassen. Darin wird unter anderem auf die bei Veranstaltungen geltenden Abstands- und Maskenregeln hingewiesen. Charakteristisch für die sogenannten Spaziergänge sei das Fehlen eines sich bekennenden Versammlungsleiters, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Am 27.12.21 hätten sich rund 1000 Menschen an einem nicht angemeldeten Demonstrationszug beteiligt, am 3.1.22 seien es rund 3000 gewesen. Dabei sei es zu Verstößen gegen die Abstandsregeln gekommen. Auch bei den am Wochenende und am Montag zu erwartenden Protesten bestehe die Gefahr, dass die infektionsschutzrechtlich vorgesehenen Mindestabstände nicht eingehalten werden könnten. „Die Ausübung und der Schutz der Grundrechte ist auch in schwierigen Zeiten möglich“, sagt Ordnungsreferent Frank Pintsch.

Eines sei aber klar: „Die Versammlungsfreiheit ist kein Freifahrtschein – jeder, der seine Meinung öffentlich äußert, muss dies friedlich und mit Rücksicht auf seine Mitmenschen tun.“ Bisher seien die Versammlungen in Form von „Spaziergängen“ nahezu ausschließlich friedlich verlaufen. Zuwiderhandlungen gegen die geltenden Maßnahmen sind mit Geldbußen von bis zu 3000 Euro belegt.

13 Uhr: Augsburger Impfzentrum zieht ab Sonntag um

Das Augsburger Impfzentrum zieht um. Von Sonntag (9.1.) auf Montag (10.1.) wird der Betrieb auf dem ehemaligen Fujitsu-Gelände vom jetzigen Standort in eine benachbarte Produktionshalle verlegt. Die Stadt Augsburg rechnet damit, dass von Dienstag, 11.1.22 an wieder ein regulärer Betrieb möglich ist, wenn, so heißt es, die Informationstechnik wieder steht. Die bayerischen Impfzentren waren ursprünglich nur bis zum 30. September 2021 geplant, der Mietvertrag für das von der Stadt angemietete ehemalige Bürogebäude läuft aus. Das neue Impfzentrum, die alte Produktionshalle 34 auf dem Gelände, das jetzt Walter Technology Campus heißt, soll die Kapazität vervielfachen auf bis zu 3000 Impfungen am Tag. Der Mietvertrag für dieses neue Gebäude läuft vorerst bis Ende des Jahres. Für die Besucher soll es viele Verbesserungen geben: Mehr Kabinen, auch für Kinder, sowie eine einfachere Besucherlenkung und mehr Anmeldestellen. Außerdem stehen mehr Laborplätze zur Verfügung.

12.50 Uhr: Neues Online-Formular zur schnelleren Fallbearbeitung im Landkreis Unterallgäu

Das Landratsamt Unterallgäu digitalisiert die Bearbeitung der Corona-Fälle. Das teilte das Landratsamt soeben mit. Man solle sich nicht wundern, wenn man nach einem positiven PCR-Test in Zukunft eine E-Mail oder SMS vom Gesundheitsamt bekomme, schreibt das Landratsamt. Es würden einige Schritte bei der Bearbeitung von Corona-Fällen im Laufe der kommenden Woche automatisiert. Neue Online-Formulare, die eine Schnittstelle zum Fachprogramm des Gesundheitsamts haben, lösen den bisherigen Corona-Ermittlungsbogen und die Kontaktverfolgungsliste ab. So soll zum einen wesentlich weniger Zeit vergehen, bis Betroffene ihre Isolations- oder Quarantänebescheinigung bekommen. Zum anderen erhofft sich das Gesundheitsamt nach eigenen Angaben, dadurch wieder mehr Zeit für die persönliche Beratung in schwierigen Fällen zu haben.

Bislang mussten sämtliche Daten von den Mitarbeitern in die Software übernommen werden. Dieser zeitaufwändige Zwischenschritt entfällt laut Gesundheitsamt durch die neuen Online-Formulare, die direkt von den Betroffenen selbst ausgefüllt werden können. Wer kein Handy und keine E-Mail-Adresse oder keinen Internetzugang hat, wird vom Gesundheitsamt schriftlich oder telefonisch kontaktiert. Auch wenn jemand nicht auf den Link reagiert, nimmt das Gesundheitsamt auf anderem Weg Kontakt auf. Wer sich auf das Virus per PCR testen lässt, sollte unbedingt Handynummer und E-Mail-Adresse angeben. Fällt der Test positiv aus, spielt das Labor das Ergebnis digital in die Software des Gesundheitsamts ein. Die positiven Fälle bekommen dann automatisch eine E-Mail oder SMS mit einem Link zum neuen Online-Formular. In das Online-Formular müssen die persönlichen Daten wahrheitsgemäß und vollständig eingetragen werden. Dabei geht es beispielsweise um den Impfstatus oder darum, ob man in einem sensiblen Bereich arbeitet. Auf dieser Grundlage erstellt das Gesundheitsamt dann die Isolationsbescheinigung. Enge Kontaktpersonen müssen in einem weiteren Formular angegeben werden.

Freitag, 7. Januar 2022

15 Uhr: Fraktion Bürgerliche Mitte widerspricht dem Augsburger Ordnungsamt

Die Fraktion Bürgerliche Mitte (Freie Wähler/ FDP/ Pro Augsburg) im Augsburger Stadtrat übt Kritik am Ordnungsamt angesichts der "Corona-Spaziergänge". Die Darstellung des Augsburger Ordnungsreferenten Frank Pintsch, dass die allermeisten Teilnehmenden ordnungsgemäß die Maske tragen und die Abstände einhalten, sei "völlig falsch", schreibt die Fraktion in einer Pressemitteilung. "Dadurch entzieht sich die Ordnungsbehörde ihrer Verantwortung“, sagt Stadtrat Peter Hummel (Freie Wähler). Er habe mehrere dieser Demonstrationen vom Straßenrand aus beobachtet und festgestellt, dass sich allenfalls "15 bis 20 Prozent der Leute während solcher Aufzüge vorschriftsgemäß verhalten", sagt Hummel. "Mir ist diese zurückhaltende und geradezu anbiedernde Taktik der Stadt völlig schleierhaft, denn nicht zuletzt muss es doch auch darum gehen, die friedlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor einer wachsenden aggressiven und gewaltbereiten Klientel innerhalb der Spaziergänger zu schützen", teilt der Stadtrat weiter mit.

Augsburg dürfe nicht erst abwarten, bis die Situation wie in anderen Städten eskaliert. Die Fraktion Bürgerliche Mitte fordert deshalb, kurzfristig ein Verbot dieser unangemeldeten Spaziergänge zu prüfen, zumal diese nicht unter das Demonstrationsrecht fallen würden. Falls es zu weiteren "derartigen Veranstaltungen" komme, müssten die städtischen Verordnungen "strikt und dauerhaft auch gegen die Querdenker durchgesetzt werden", schreibt die Fraktion. Jedes Falschparken werde konsequenter verfolgt, klagt Fraktionsvorsitzende Beate Schabert-Zeidler, als der "massenhafte Verstoß gegen Corona-Regeln, die für unsere Gesundheit essentiell sind."

Donnerstag, 6. Januar 2021

18.10 Uhr: Aushilfen für Pflegeheime im Landkreis Aichach-Friedberg gesucht

Das Landratsamt Aichach-Friedberg sucht dringend Pflegekräfte für einen Pflegepool. Wegen der neuen Corona-Variante Omikron ist laut Landratsamt zu befürchten, dass in naher Zukunft viele Pflegekräfte krank werden oder in Quarantäne müssen. In den Pflegeeinrichtungen im Landkreis Aichach-Friedberg besteht schon jetzt ein Mangel an Pflegepersonal. Daher suchen die Pflegeheime dringend nach Aushilfskräften. Das Landratsamt unterstützt sie bei der Suche und bildet dafür vorübergehend einen Corona-Pflegepool. Landrat Dr. Klaus Metzger appelliert an alle, die sich eine vorübergehende Helfertätigkeit vorstellen können, sich zu melden. Nicht zwangsläufig müssen die Helfer eine Qualifikation als Pflegefachkraft haben. Insbesondere Hilfskräfte oder Menschen in pflegeähnlichen Berufen sind willkommen und werden von Fachkräften angeleitet. Auch Beschäftigte oder Selbstständige aus den Berufsgruppen der Heilmittelerbringer könnten als Aushilfskräfte in einem Pflegeheim arbeiten, so das Landratsamt.

18 Uhr: Weitere Corona-"Spaziergänge" in Nördlingen geplant: Landkreis erlässt Allgemeinverfügung

Weil sich in Nördlingen Gegner von Corona-Maßnahmen am 7.1. und am 10.1. wieder zu sogenannten "Spaziergängen" treffen wollen, also zu unangemeldeten Versammlungen, hat der Landkreis Donau-Ries eine weitere Allgemeinverfügung erlassen. Die besagt, dass die Versammlungen ausschließlich am Freitag, 7.1.2022, und am Montag, 10.1.2022, jeweils zwischen 19 Uhr und 20.30 Uhr im Stadtbereich Nördlingen stattfinden dürfen.

Die Teilnehmer sind während der Versammlungen verpflichtet, durchgängig eine FFP2-Maske zu tragen. Sie dürfen die Maske nur zu Identifikationszwecken und bei zwingenden Gründen, zum Beispiel für Redebeiträge im Rahmen der Ausübung des Versammlungsrechts, abnehmen. Von der Maskenpflicht befreit sind Kinder bis zum sechsten Geburtstag und Personen, die glaubhaft machen können, dass ihnen das Tragen einer Maske nicht möglich oder unzumutbar ist. Kinder und Jugendliche zwischen dem sechsten und dem 16. Geburtstag müssen nur eine medizinische Gesichtsmaske tragen. Außerdem gilt für die Versammlungsteilnehmer die Pflicht einen Mindestabstand von 1,5 m zwischen allen Teilnehmern einzuhalten.

Die Allgemeinverfügung gilt laut dem Landratsamt Donau-Ries auch dann, wenn sich die Teilnehmer auf mehrere kleinere Gruppen aufteilen und sie gilt auch für Ersatzveranstaltungen, falls die Aufrufe zu den Spaziergängen in den sozialen Medien und Chatgruppen kurzfristig auf einen anderen Tag oder eine andere Uhrzeit geändert werden sollten.

15.25 Uhr: Sieben weitere Todesfälle in Schwaben

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel, LGL, meldet für Schwaben sieben weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona. Die Zahl der Neuinfektionen ist um 1.183 gestiegen und die 7-Tage-Inzidenz liegt, laut LGL, aktuell bei 228,5. Damit hat Schwaben nicht mehr die höchste 7-Tage-Inzidenz in Bayern, Unterfranken und Oberbayern liegen darüber.

15 Uhr: Freie Termine in den Impfzentren im Ostallgäu und in Kaufbeuren

In den Impfzentren in Marktoberdorf und Kaufbeuren gibt es nach Angaben des Landratsamts bis Mitte Januar noch viele freie Termine. Es seien noch fast 2000 Termine für die Erst-, Zweit- und Drittimpfungen von Erwachsenen über 30 Jahren mit dem Impfstoff von Moderna möglich. Eine Online-Terminvereinbarung ist laut Landratsamt notwendig. Vor der Online-Terminvereinbarung müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite www.impfzentren.bayern/citizen registrieren. Anschließend können sie dort ihren Impftermin buchen. Informationen zur Erreichbarkeit der Impfzentren finden Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite des Roten Kreuzes unter www.brk-ostallgaeu.de.

6 Uhr: Corona-Auflagen bereiten Schwimmbädern enorme Schwierigkeiten

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen setzen den örtlichen Schwimm- und Freizeitbädern stark zu. Die Leiterin des Aquaria in Oberstaufen Heidi Köberle berichtet von enormen Umsatzeinbußen und Belastungen der Belegschaft. Alleine der Umstand, dass trotz 2G-Plus-Regelung nur 25 Prozent der sonst üblichen Zahl an Besuchern eingelassen werden darf, sorgt für großen Unmut unter vielen Gästen. Gerade jetzt, wo das Wetter nicht zum Aufenthalt im Freien einlädt und kein Schnee liegt, würden viele gerne ins Schwimmbad gehen. Allerdings dürfe sie nur maximal 250 Menschen ins Bad lassen – Platz wäre aber für gut 800. Sie habe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigens dafür abgestellt, sich um die wartenden Gäste vor der Tür und die Kontrolle der Impf- und Testnachweise zu kümmern, sie selbst sitze am Telefon und beantworte hier die Anfragen. Sie sei stolz auf ihre Belegschaft, die sich tagein-tagaus die oft unwirschen Kommentare unzufriedener Besucher gefallen lassen müssten, so Köberle. Die Pandemie habe aus ihrem bisher erfolgreich laufenden kommunalen Badebetrieb ein Zuschussgeschäft für die Gemeinde gemacht.

Ähnliches berichtet die Leitung der Therme Bad Wörishofen. Die Kosten die Kontrollen der Corona-Auflagen sowie die Kontaktdatenerfassung liegen demnach bei über 30.000 Euro im Monat. Während kommunale Bäder vom Steuerzahler subventioniert würden, müsse der private Betreiber der Therme Bad Wörishofen die Verluste vollständig ausgleichen. Dennoch blicke man optimistisch in die neue Saison - wenn auch mit einem wirtschaftlich blauen Auge.

Mittwoch, 5. Januar 2021

16.45 Uhr: Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche im Landkreis Augsburg - kurzfristige Termine möglich

Um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus einzudämmen, sind seit vergangenen Donnerstag auch in den Impfzentren im Landkreis Augsburg Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren möglich. Über Neujahr und zu Jahresbeginn waren die Termine gut nachgefragt, auch wenn die Nachfrage nach allen Impfterminen etwas niedriger war als außerhalb der Feiertage.

Wer sein Kind impfen, kann mit etwas Glück noch für den gleichen oder nächsten Tag einen Termin bekommen, da immer wieder Impftermine auch kurzfristig abgesagt werden. Buchbar sind aktuell Termine bis etwa zwei Wochen im Voraus. Für eine Impfung in den Impfzentren in Bobingen und Gablingen können sich auch Bürger anmelden, die nicht im Landkreis Augsburg wohnen. Die Buchung erfolgt entweder online über das bayernweite Registrierungssystem oder über die Terminvereinbarungs-Hotline des Landratsamtes 0821/3102-3131 (Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, nicht an Feiertagen).

16.30 Uhr: Schwaben hat bayernweit die höchste 7-Tage-Inzidenz

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben sieben weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist um 583 gestiegen. Aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben, laut LGL, bei 220,5. Damit ist Schwaben nach wie vor bayernweit der Regierungsbezirk mit der höchsten 7-Tage-Inzidenz.

15.55 Uhr: Deutlicher Anstieg der Omikron-Fälle im Landkreis Günzburg

Auch im Landkreis Günzburg wird bei den Corona-Infektionen verstärkt die Omikron-Variante nachgewiesen. Das gab das Landratsamt in einer Pressemittteilung bekannt. 30 Fälle wurden inzwischen registriert, vor Weihnachten war in der Region lediglich ein Fall festgestellt worden. Sämtliche positive Befunde werden auf die Omikron-Variante hin untersucht, alle Labore können sie mittlerweile technisch nachweisen. Ein besonderes Ausbruchsgeschehen der Omikron-Variante besteht im Landkreis Günzburg momentan nicht.

14.15 Uhr: SPD/DIE LINKE im Augsburger Stadtrat fordert Aufklärung zum „Coronaspaziergang“

Die gemeinsame Fraktion von SPD/DIE LINKE im Augsburger Stadtrat sieht Aufklärungsbedarf bezüglich des sogenannten „Coronaspaziergangs“ am vergangenen Sonntag (3.01.2022) in Augsburg. Während Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) erklärt hatte, die Teilnehmer hätten sich weitgehend an die Vorgaben einer eigens erlassenen Allgemeinverfügung (zum Masken tragen und Abständen) gehalten, kommt Kritik von Frederik Hintermayr, dem ordnungspolitischen Sprecher der Fraktion aus SPD und LINKEN: Die Darstellung des Ordnungsreferenten decke sich schlicht und ergreifend nicht mit Berichten und Bildern der unangemeldeten Demonstration. „Während die Veranstalter der Demo sich im Netz dafür feiern, dass keine Abstände eingehalten wurden und selbst das entsprechende Bildmaterial dazu liefern, wird uns seitens Stadt und Polizei erklärt, die Abstände wären eingehalten worden“, so Hintermayr. Seine Fraktion erwarte hier eine unmissverständliche Klarstellung des Ordnungsreferenten und von der Stadtspitze eine Strategie für künftige Veranstaltungen dieser Art.

Der Fraktionsvorsitzende Florian Freund erklärte dazu, es sei all jenen, die sich an die aktuellen Auflagen und Beschränkungen halten, nicht zu vermitteln, wenn die Stadt diese sogenannten Spaziergänge durch Augsburg einfach gewähren lasse und eine erlassene Allgemeinverfügung seitens der Demonstrierenden ignoriert werden könne. Gleichzeitig sei an anderer Stelle strikt auf die Einhaltung der Corona-Regelungen geachtet worden.

11 Uhr: Landkreis Augsburg geht gegen Missbrauch bei kostenlosen PCR-Tests vor

Am kommunalen Testzentrum des Landkreises Augsburg im Gersthofer Stadtteil Hirblingen werden bei der Durchführung eines kostenlosen PCR-Tests künftig die vorher durchgeführten positiven Antigen-Tests einbehalten. Das Landratsamt will so gegen Missbrauchsversuche vorgehen. Da es einen kostenlosen PCR-Test nur unter gewissen Auflagen, z.B. bei vorher positivem Antigen-Schnelltest gibt, hatten offenbar Menschen versucht, mit dem positiven Antigen-Test eines anderen einen kostenlosen PCR-Test zu bekommen. Das Landratsamt bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass gemäß den gesetzlichen Vorgaben nur dann ein kostenloser PCR-Test durchgeführt werden kann, wenn die entsprechende Berechtigung korrekt nachgewiesen wurde. Das Testzentrum des Landkreises Augsburg in Hirblingen ist täglich geöffnet. Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Terminvereinbarung unter https://lkr-augsburg.ecocare.center zwingend erforderlich.

10.30 Uhr: Sicherheitskonzept der Stadt Augsburg bei Corona-Demos geht auf

Ordungsreferent Frank Pintsch zeigt sich nach den Corona-Versammlungen am Sonntag zufrieden mit dem von der Stadt Augsburg für den Zeitraum vom 1. bis zum 3. Januar verfügten Sicherheitskonzept. Die entsprechende Allgemeinverfügung schrieb den Teilnehmern vor, Masken zu tragen und einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Am Sonntag fanden in Augsburg gleichzeitig eine Spontandemonstration in Form eines Spaziergangs mit bis zu 1000 Personen und eine angemeldete Gegendemonstration mit etwa 150 Personen statt. Nach Auskunft der Polizei wurden die Abstände zwischen den Personen nahezu durchgehend gewahrt und wo notwendig Masken getragen. „Rückblickend zeigt sich, dass die Vorkehrungen von Stadt und Polizei für die Situation in Augsburg richtig und zielführend waren. Sowohl der (prioritäre) Gesundheitsschutz als auch die Versammlungsfreiheit konnten als Grundrechte gewahrt werden“, so Ordnungsreferent Frank Pintsch.

6.30 Uhr: 4.000 Menschen bei Protest-Spaziergängen im südlichen Schwaben

Am Montagabend versammelten sich im südlichen Schwaben in insgesamt 16 Städten über 4.000 Menschen zu sogenannten Spaziergängen, um gegen die Pandemiepolitik zu demonstrieren. Dabei kam es laut Polizei zu nicht angemeldeten Aufzügen, aber auch zu ordnungsgemäßen Versammlungen.

Wie die Polizei mitteilte, fand die größte Versammlung mit rund 1.500 Personen in Neu-Ulm statt. In Memmingen versammelten sich 600 Menschen, in Krumbach 500. In Mindelheim und Kempten waren jeweils zwischen 300 und 400 Personen unterwegs. In Kempten und Memmingen gab es laut Polizei außerdem angemeldete Gegendemonstrationen, zu denen rund 100 Menschen gekommen waren.

Einsatzschwerpunkte setzte die Polizei laut eigenen Angaben überall dort, wo die Proteste in der Vergangenheit für Probleme gesorgt hatten, etwa durch Verstöße gegen die Infektionsschutzregeln. Insgesamt wurden am Montagabend rund 50 Anzeigen erstattet, mehrheitlich wegen Verstößen gegen diese Regeln. Als eine Person Widerstand gegen einen Platzverweis leistete, sei ein Polizist leicht verletzt worden.

Die Polizei ermittelt jetzt, ob sich bei den nicht angemeldeten Versammlungen eine leitende Person identifizieren lässt.

Dienstag, 4. Januar 2022

18.58 Uhr: Impfen ohne Termin in den Impfzentren im Kreis Lindau

Die Impfzentren in Lindau und Lindenberg bieten am Donnerstag, 6. Januar, Corona-Impfungen ohne Termin an. Zwischen 12 und 17.30 Uhr können Menschen, die älter sind als 30, mit dem Impfstoff von Moderna geimpft werden. Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Möglich sind Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung. Es kann zu Wartezeiten kommen.

16.30 Uhr: Kinderimpftag am 8. Januar im Landkreis Dillingen

Am 8. Januar bietet das Impfzentrum des Landkreises Dillingen in der Brenzhalle in Gundelfingen wieder einen Impftag für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren an. Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Insgesamt 150 Kinder können am 8. Januar geimpft werden. Wer seine Kinder am Impftag impfen lassen möchte, muss sie im Impfzentrum registrieren lassen. Später erhält er oder sie dann einen Impftermin.

16.10 Uhr: Zutritt zur Stadtverwaltung Nördlingen bald nur noch mit 3G-Nachweis

Ab dem 10. Januar 2022 dürfen Besucher die Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung Nördlingen nur noch mit 3G-Nachweis betreten, wie die Stadt mitgeteilt hat. Das heißt, Besucher brauchen einen Nachweis über ihren Corona-Impf-Status oder ihren Genesen-Status . Wer beides nicht hat, muss einen POC-Antigen-Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden) vorlegen. Die Stadtverwaltung bittet außerdem, angesichts der aktuellen Infektionssituation, nur dringend notwendige Amtsbesuche durchzuführen.

14.40 Uhr: Schwaben hat bayernweit die höchste 7-Tages-Inzidenz

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben einen weiteren Todesfall und 287 Corona-Neuinfektionen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut LGL aktuell bei 207,3. Damit hat Schwaben bayernweit die höchste 7-Tage-Inzidenz, verglichen mit den anderen Regierungsbezirken.

13.10 Uhr: Pflegebeauftragter der Staatsregierung besucht Klinikum Kaufbeuren

Der Pflegebeauftragte der Staatsregierung, Peter Bauer (FW), hat heute das Klinikum Kaufbeuren besucht. Vor Ort machte sich der Politiker ein Bild über die aktuelle Belastung der Pflege in der Corona-Situation. Das Klinikum Kaufbeuren hatte erst Anfang Dezember mit einem großen leuchtenden SOS-Hilferuf bundesweit für Aufsehen gesorgt. Damit wollten die Mitarbeiter auf die wegen Corona sehr angespannte Situation in den Kliniken der Region aufmerksam machen und Unentschlossene zum Impfen aufrufen. Axel Wagner, Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren hofft, dass seine Mitarbeiter dem Pflegebeauftragten ein eindrückliches Bild der Lage in den Kliniken vermitteln können. "So ein Besuch vor Ort hat schon eine andere Wirkung, als wenn man nur einen Brief schreibt", sagt Wagner.

Mit den sinkenden Fallzahlen habe sich die Situation in den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren nach den Worten des Vorstands zwar etwas entspannt. Nach wie vor seien aber alle planbaren, nicht überlebenswichtigen Operationen in den Krankenhäusern abgesagt. Wegen des großen Mangels an Pflegekräften blicken die Verantwortlichen mit Sorge in die Zukunft: Seit der letzten Welle hätten deutschlandweit rund 20 Prozent der Intensivbetten abgebaut werden müssen, weil Pflegekräfte ihren Dienst quittiert hätten, sagt Kliniken-Vorstand Wagner. Auch an den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren haben viele Pflegekräfte gekündigt, weil die Belastung durch die Corona-Pandemie für die Einzelnen zu groß geworden ist.

Allein die Intensiv-Station in der Kaufbeurer Klinik hat laut Wagner neun von 40 Mitarbeitenden verloren. Er fürchtet, dass nach der aktuellen Welle weitere Kündigungen drohen. "Es gibt bei vielen schon das Gefühl: ‚Anfang des Jahres habt ihr für uns auf dem Balkon geklatscht, und jetzt lasst ihr uns mit Corona im Regen stehen!‘", sagt der Kliniken-Vorstand Wagner. Auch die psychische Belastung beim Krankenhauspersonal sei nach zwei Jahren Pandemie hoch – vor allem durch die massiv erhöhten Todeszahlen in der aktuellen Welle. Die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren arbeiteten deshalb derzeit mit den Bezirkskliniken Schwaben an einem Konzept für die Supervision und Begleitung der Pflegekräfte auch in der Zeit nach Corona.Der Pflegebeauftragte Bauer kam auf Einladung des örtlichen FW-Abgeordneten Bernhard Pohl nach Kaufbeuren.

13 Uhr: Corona-"Spaziergänger" und Gegendemo in Augsburg

Am Sonntagnachmittag (2. Januar) versammelten sich in der Augsburger Innenstadt 150 Personen, um gegen die Corona-"Spaziergänge" zu demonstrieren. Wie die Polizei mitteilte, waren verschiedene Gruppierungen des "linken Spektrums" am Königsplatz losgezogen. Zeitgleich zogen von der Annastraße aus 1.000 sogenannte "Spaziergänger" los, die sich via Messenger-Dienst Telegram zu einem "Spaziergang" gegen die Corona-Maßnahmen verabredet hatten. Laut Polizei kam es lediglich zu einem Zusammenstoß der beiden Protestzüge: Ein 40-Jähriger Spaziergänger habe Flyer an die Windschutzscheiben geparkter Autos geheftet, ein 19-jähriger Gegendemonstrant habe diese wieder abgerissen, woraufhin die beiden laut Polizei in eine Rangelei gerieten. Verletzt wurde niemand.

6.45 Uhr: Kinderimpfungen in Dillingen und Nördlingen

Am Wochenende fand im Dillinger Impfzentrum der dritte Kinderimpftag für 100 Kinder zwischen fünf und elf Jahren statt. Auch im Nördlinger Impfzentrum impften die Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) am Sonntag Kinder entsprechend der aktuellen Stiko-Empfehlung. Zum Einsatz kam dabei ein spezieller Kinderimpfstoff von BioNTech.

6.30 Uhr: 7-Tage-Inzidenz bei 203,3

Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben lag am 31.12.21 laut dem bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei 203,3, sie war damit die höchste im gesamten Freistaat. 925 Personen hatten sich neu mit dem Coronavirus infiziert, 17 weitere Personen waren an oder mit einer solchen Infektion gestorben. Aktuellere Zahlen weist das LGL zur Zeit noch nicht aus.

Montag, 3. Januar 2022

Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier: