Tisch mit Alkohol und leeren Gläsern
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Nach der Party (Symbolbild)

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Corona-Ticker Oberbayern: Polizei löst Party auf

Die Polizei hat in Seefeld eine Geburtstagsparty aufgelöst. München überschreitet bei der 7-Tage-Inziden die Marke von 300. Alle Corona-News aus Oberbayern im Ticker.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern:

  • München überschreitet bei 7-Tage-Inzidenz die 300er Marke (20.12., 15.09)
  • Geburtsagsparty in Seefeld von Polizei aufgelöst (20.12., 11.07 Uhr)
  • Alle Intensivbetten in den Landkreisen Altötting und Fürstenfeldbruck belegt (19.12., 15.57 Uhr)
  • 7-Tage-Inzidenz für Oberbayern verharrt bei rund 218 (19.12., 15.31 Uhr)
  • BRK Landsberg bietet an Weihnachten kostenlose Tests für Heimbesucher an (19.12., 14.02 Uhr)
  • Freisinger Polizei beendet nächtliche Feiern (19.12., 13.39 Uhr)
  • 7-Tage-Inzidenzwert für München erreicht neuen Höchstwert (19.12., 13.02 Uhr)
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern

15.07 Uhr: München überschreitet 300er Marke

Die Stadt München hat laut LGL weiterhin den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner in Oberbayern. Am heutigen Tag überschreitet die Stadt die 300er Marke und erreicht einen Wert von 300,76. Dahinter folgen der Landkreis Erding mit 279,34 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen und der Landkreis Mühldorf am Inn mit einem Wert von 269,26.

Der 7-Tage-Inzidenzwert des Gesamtbezirks beträgt laut LGL 222,06. In den letzten sieben Tagen gab es in Oberbayern 10.461 Neuinfektionen.

Seit gestern gibt es in Oberbayern 1.306 Neuinfektionen, die Gesamtfallzahl liegt damit inzwischen bei 113.938.

Die Zahl der Todesfälle steigt um 22 auf 1.922.

11.07 Uhr: Polizei löst Geburtstagsfete auf

Die Polizeiinspektion Penzberg wurde im Laufe des gestrigen Abends zu einer „Coronaparty“ gerufen. Die Beamten lösten die Party auf und zeigten mehrere Personen wegen Verstößen gegen die aktuell geltenden Infektionsschutzbestimmungen an.

Die Polizeiinspektion Penzberg wurde am späten Nachmittag von einem Anwohner zu einer Party in einer Wohnung im Bereich des Alten Postplatzes in Seeshaupt gerufen. Bei der Überprüfung durch eine Polizeistreife stellte sich heraus, dass dort eine Geburtstagsfeier mit insgesamt sieben Heranwachsenden sowie Jugendlichen aus mehr als zwei Haushalten gefeiert wurde, weshalb die Beamten die Party beendeten.

Alle anwesenden Personen werden wegen Verstößen gegen die derzeit gültige 11. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (Bay. IfSMV) angezeigt. Die Anzeigen werden der zuständigen Verfolgungsbehörde (Landratsamt Weilheim-Schongau) zur Entscheidung über die Verhängung von Bußgeldern übersandt.

Sonntag, 20.12.2020

15.57 Uhr: Alle Intensivbetten in den Landkreisen Altötting und Fürstenfeldbruck belegt

In Bayern werden wegen der Corona-Krise die Intensivbetten knapp. Mehrere Landkreise meldeten heute kein einziges freies Intensivbett mehr, wie aus dem deutschlandweiten DIVI-Register hervorgeht. Null freie Betten gab es in den Landkreisen Würzburg, Landshut, Regen, Aichach-Friedberg, Donau-Ries, Altötting und Fürstenfeldbruck. Viele andere Kommunen meldeten nur noch ein bis zwei freie Intensivbetten."In der Gesamtbetrachtung stehen bayernweit noch ausreichend Allgemein- wie auch Intensivbetten-Kapazitäten zur Verfügung", betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Die Zahl der freien Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für besonders schwer erkrankte Corona-Patienten liegt nach Humls Worten aber nur noch bei rund 300 Betten. "Vereinzelt ist die Situation – abhängig vom jeweiligen lokalen Infektionsgeschehen – dementsprechend bereits sehr ernst", sagte die Ministerin. Wenn in einem Landkreis keine Betten mehr frei sind, bedeutet dies nicht, dass keine Behandlung mehr möglich wäre. Aber neue Intensivpatienten müssen zum Teil über weite Entfernungen in andere Krankenhäuser gebracht werden. Bayernweit waren laut Intensivregister heute noch 13 Prozent der gut 3.400 Intensivbetten frei. Abgesehen davon wurden Mitte der Woche knapp 3.500 Corona-Patienten auf Allgemeinstationen behandelt.

15.31 Uhr: 7-Tage-Inzidenz für Oberbayern verharrt bei rund 218

In Oberbayern hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus seit gestern um 1.796 Fälle (Vortag: 1.762) erhöht. 20 Menschen (Vortag: 35) sind seit gestern mit oder an Corona gestorben. Wie aus den Zahlen des LGL (Stand 19.12., 8 Uhr) weiter hervorgeht, liegt die 7-Tage-Inzidenz liegt in Oberbayern bei 218,81 (Vortag: 218,96).

Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert hat nun die Stadt München (280,48), gefolgt von den Landkreisen Erding (279,34) und Pfaffenhofen (259,70). Über der Marke von 200 liegen außerdem LK Ebersberg (249,91), Stadt Ingolstadt (246,74), Mühldorf am Inn (231,29) und LK Rosenheim (213,91).

14.02 Uhr: BRK Landsberg bietet an Weihnachten kostenlose Schnelltests für Heimbesucher an

Weil besonders in der Weihnachtszeit viele pflegebedürfte Menschen sehnsüchtig auf ihre Angehörigen warteten, bietet das BRK Landsberg an Weihnachten Schnelltests für Besucherinnen und Besucher an. Die Schnelltest finden am 24., 25. und 26. Dezember jeweils von 9 bis 13 Uhr im Rot-Kreuz-Gebäude im Frauenwald, Celsiusstraße 17d, in Landsberg, statt.

Das BRK weist darauf hin, dass ein Test nur mit dem Nachweis einer Anmeldung des Besuches in den verschiedenen Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen während der Weihnachtsfeiertage möglich ist; Wartezeiten seien nicht auszuschließen. Die Testaktion ist laut BRK kostenlos, gilt jedoch lediglich an den Weihnachtstagen.

Die aktuelle Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sieht vor, dass vor Besuchen in vollstationären Einrichtungen der Pflege, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Altenheimen und Seniorenresidenzen ein negatives Testergebnis vorzulegen ist. Dabei darf das Testergebnis bei einem Antigen-Schnelltest nicht älter als 48 Stunden und bei einem PCR-Test nicht älter als drei Tage sein.t

13.39 Uhr: Freisinger Polizei beendet nächtliche Feiern

Die Freisinger Polizei hat in den vergangenen 24 Stunden mehrmals wegen Verstößen gegen Corona-Beschränkungen einschreiten müssen. In der Nacht auf heute wurde der Polizei gemeldet, dass sich mehrere Personen am Jugendzentrum in der Isarstraße aufhielten und Alkohol konsumierten – trotz der Ausgangssperre nach 21 Uhr.

Tatsächlich waren drei Personen am Zentrum. Eine Person konnte laut Polizei jedoch erfolgreich fliehen. Die anderen beiden erwartet nun eine Anzeige. Da ein 23-Jähriger Marihuana bei sich hatte, muss er zusätzlich mit einer Anzeige aufgrund eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen.

Gestern Abend wurde die Polizei gegen 22 Uhr zu einer WG-Streitigkeit in der Erdinger Straße in Freising gerufen. In der Wohnung feierten insgesamt vier Personen aus drei Hausständen. Alle vier wurden aufgrund eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Außerdem fanden die Beamten zwei Joints – angezeigt werden alle vier Feiernden.

Einer aus der Gruppe, ein 27-jähriger Freisinger, hatte versucht, ein Tütchen mit Kokain aus dem Fenster zu werfen. Die Beamten konnten ihn davon abhalten – allerdings kam es laut Polizei zu Widerstandshandlungen. Den Mann erwarten deshalb noch zwei weitere Anzeigen: wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und ein weiterer Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Ebenfalls gestern trafen sich fünf Kinder am Einkaufszentrum Steincenter. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass alle aus unterschiedlichen Hausständen stammten. "Da alle noch strafunmündig waren, wurden sie nach erfolgter Belehrung nach Hause geschickt", heißt es im Polizeibericht.

13.02 Uhr: 7-Tage-Inzidenz für München erreicht neuen Höchstwert

Die Corona-Inzidenz in München hat einen neuen Höchstwert erreicht. Aktuell meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 280,5 (gestern: 273,3). Das ist die Zahl der Neuinfektionen binnen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner. Laut Mitteilung der Stadt kamen gestern 706 neue Corona-Fälle und acht Todesfälle dazu. Insgesamt sind bislang 39.704 Infektionen bestätigt. 469 Betroffene sind gestorben.

Samstag, 19.12.2020

16.53 Uhr: KIinikum Ingolstadt verlängert Besuchsverbot

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen in der Region verlängert das Klinikum Ingolstadt das Besuchsverbot bis zum 10. Januar. "Uns ist bewusst, dass ein Besuchsverbot über die Feiertage eine besondere emotionale Belastung für Patienten und Angehörige darstellt", sagt Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor, laut Pressemitteilung. Ziel der Maßnahme sei nicht nur der Schutz der Patienten, sondern auch der Mitarbeitenden, die für die Behandlung von erkrankten Bürgerinnen und Bürgern dringend benötigt werden. Zum Ende des Lockdowns solle das Besuchsverbot geprüft werden.

Bei Geburten, bei lebensbedrohlicher Erkrankung, bei Schwerstkranken in palliativer Behandlung und bei Patienten in rechtlicher Betreuung gelten laut Klinikum Ausnahmen vom Besuchsverbot. Auch aus weiteren medizinischen Gründen seien Ausnahmen vom Besuchsverbot auf ärztliche Anordnung möglich. In jedem Fall sollte in den Ausnahmefällen vor dem Besuch Rücksprache mit dem betreuenden Arzt gehalten werden.

14.51 Uhr: LGL meldet für Oberbayern 1.762 bestätigte Neuinfektionen

In Oberbayern hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus seit gestern um 1.762 Fälle erhöht. 35 Menschen sind mit oder an Corona gestorben. Das meldet das LGL (Stand 18.12., 8 Uhr). Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Oberbayern bei 218,96.

Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert hat weiterhin der Landkreis Erding (318,42). Es folgen Stadt München (273,34), Stadt Ingolstadt (252,56) LK Mühldorf am Inn (247,69), LK Pfaffenhofen (244,88), LK Ebersberg (244,35), LK Freising (203,33) und LK Rosenheim (202,81). Der Landkreis Altötting liegt mit 199,97 knapp unter der Marke von 200. Den niedrigsten Wert hat der Landkreis Berchtesgadener Land mit 121,78.

13.58 Uhr: Am Flughafen München in den ganzen Ferien so viele Passagiere wie sonst an zwei Tagen

Der Ferienstart sieht auch am Flughafen München völlig anders als in anderen Jahren aus: Während vor Corona viele gleich am letzten Schultag in die Ferien gestartet sind und Hochbetrieb in den Terminals herrschte, ist es heuer mehr als ruhig. In den 24 Tagen bis zum Ende der verlängerten Ferien werden insgesamt nur 200.000 Passagiere erwartet. "So viele waren es sonst in zwei Tagen", sagte ein Flughafensprecher dem Bayerischen Rundfunk. Konkret waren es im Schnitt sogar 120.000 Passagiere pro Tag. Die Zahl der Starts und Landungen wird diesmal auf 4.000 beziffert. Zum Vergleich: 15.000 waren es in den deutlich kürzeren Weihnachtsferien 2019/20 gewesen.

  • Klagewelle wegen abgesagter Flüge

13.48 Uhr: Einrichtungen des Nationalparks Berchtesgaden ab morgen bis 10. Januar geschlossen

Die Einrichtungen des Nationalparks Berchtesgaden sind wegen der coronabedingten Anordnungen ab morgen (19.12.) bis vorerst 10. Januar geschlossen. Es gibt lediglich einen Notbetrieb, wie zum Beispiel die Gebietskontrolle, eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten in der Verwaltung sowie Räumdienste und Rotwildfütterungen. Die Verwaltung ist an Arbeitstagen von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer des Nationalparks erreichbar. Es werden auch keine Führungen angeboten. Die Wildfütterung im Klausbachtal ist nicht personell besetzt. Aus Infektionsschutzgründen sind auch der Beobachtungsturm sowie der Unterstellplatz zur Wildbeobachtung gesperrt.

12.34 Uhr: Johanniter Wasserburg bieten kurz vor Heiligabend Corona-Schnelltests an

Die Johanniter Wasserburg bieten kurz vor Heiligabend Corona-Schnelltests an einem Test-Drive-In an. Am 23. Dezember und am 24. Dezember könnten rund 300 Personen getestet werden. Die Kosten pro Antigentest liegen bei 25 Euro. Die Johanniter bitten um telefonische Anmeldung und um ein pünktliches Erscheinen am Testtag. Der Test-Drive-In wird an der Johanniter-Dienststelle in der Schmerbeckstarße aufgebaut.

12.27 Uhr: Schön Klinken unterstützen bei medizinischer Versorgung

Im Raum Rosenheim ist die Zahl der an Covid19 erkrankten Personen wieder so stark angestiegen, dass sich neben den RoMed-Kliniken auch die Schön Klinik Vogtareuth wieder an der Versorgung der Patienten beteiligt. Derzeit sind 20 Patienten mit COVID-19 auf den Intensivstationen und 143 Patienten mit COVID-19 oder entsprechendem Verdacht auf den Normalstationen, so das Rosenheimer Landratsamt. Momentan könnten alle Patienten versorgt werden, aber die Kliniken müssten große Anstrengungen leisten, dass das auch so bleibt.

Das Gesundheitsamt sieht das Infektionsgeschehen nach wie vor auf hohem Niveau. Täglich würden zwischen 130 und 150 neue Fälle gemeldet. "Insbesondere die Zahl der Ausbrüche in Kliniken und Heimen bereitet uns Sorgen", so Leiter Wolfgang Hierl. Seit dem letzten Wochenbericht seien 24 Personen verstorben. Elf Verstorbene waren in Heimen betreut worden.

12.01 Uhr: Streit über Corona-Regeln in München eskaliert: Urteil wegen Körperverletzung

Im Streit über die Corona-Abstandsregeln ist ein Rentner in München handgreiflich geworden. Am Amtsgericht München wurde er jetzt wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 6300 Euro verurteilt.

Es geschah am Wertstoffhof Langwied: Der 71-Jährige wollte dort Gartenabfälle entsorgen. Währenddessen ist ihm nach seinem Gefühl aber ein anderer, 81-jähriger Rentner deutlich zu nahe gekommen. Auch auf Bitten sei er nicht weiter weg gegangen. Nach Überzeugung des Richters war der 71-Jährige schließlich so erbost, dass er mit seinem teilweise noch gefüllten Gartenabfall-Sack schwungvoll zur Seite ausgeholt und den anderen im Gesicht getroffen hat – entweder mit dem Sack selbst oder mit herumfliegenden Gartenabfällen. Der 81-Jährige erlitt Schürfwunden und eine Augenverletzung.

Vergeblich hatte der Angeklagte vor Gericht beteuert, dass das alles keine Absicht gewesen sei: Nach der Diskussion über die Corona-Abstandsregeln habe er nur den Sack ausleeren wollen und den anderen Mann in dem Moment gar nicht mehr gesehen. Der Richter beurteilte das anders und ging von vorsätzlicher Körperverletzung aus – daher die Geldstrafe.

8.48 Uhr: Wegen Corona: FC Bayern mit Einbußen beim Umsatz und Gewinn

Auch Triple-Sieger FC Bayern München hat die Corona-Pandemie finanziell zu spüren bekommen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister habe in der Saison 2019/20 Einbußen beim Umsatz und beim Gewinn im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen, teilte der Verein heute mit. Demnach lag der Gesamtumsatz des Konzerns bei 698 Millionen Euro. In der Saison zuvor hatte der Verein noch Rekord-Einnahmen von 750,4 Millionen Euro verkündet. Der Gewinn nach Steuern sank von 52,5 Millionen Euro (2018/19) auf 9,8 Millionen Euro.

Der finanzkräftigste Bundesligaclub bewertete das Jahresergebnis angesichts der Einbußen durch die Corona-Pandemie "sogar positiv". Seit März 2020 müssen die Münchner sämtliche Spiele in der heimischen Allianz Arena ohne Zuschauer bestreiten. "Vor diesem Hintergrund sind sowohl der erwirtschaftete Umsatz als auch die Tatsache, dass wir die zurückliegende Saison mit Gewinn abschließen konnten, positiv zu bewerten. Ursache dafür sind nicht zuletzt die herausragenden Erfolge, die unsere Mannschaft errungen hat", äußerte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in der Mitteilung.

7.10 Uhr: Viele Läden und Geschäfte können Miete nicht mehr zahlen

Bayerns Vermieter spüren verstärkte Auswirkungen der Corona-Krise: Von den fast 500 Mitgliedsunternehmen der bayerischen Wohnungswirtschaft (VdW) berichtet mittlerweile mehr als die Hälfte (55 Prozent), dass manche Mieter die Aussetzung ihrer Zahlungen beantragt haben. Das betrifft vor allem Ladenbesitzer, Gastronomen und Büromieter: Bei über 60 Prozent der Wohnungsunternehmen haben Gewerbemieter bereits um Stundung gebeten. Das berichtete der Verband am Freitag. Im VdW sind hauptsächlich Wohnungsgenossenschaften und kommunale Vermieter Mitglied. 

Absolute Zahlen hat der Verband nicht abfragen lassen, klar ist jedoch, dass der Trend nach oben geht. Im Sommer hatten erst 38 Prozent der VdW-Unternehmen gemeldet, dass Mieter Zahlungen stunden wollten. Die finanziellen Folgen halten sich noch in Grenzen, da die Unternehmen bislang bei den Wohnungsmietern jeweils nur Einzelfälle melden. Allerdings fürchtet eine beträchtliche Zahl der insgesamt befragten 491 Vermieter bei den Gewerbemietern ausbleibende Zahlungen in den nächsten Monaten: 27 Prozent sehen laut Umfrage ein hohes oder sogar sehr hohes Risiko weiterer Ausfälle. Gekündigt wurde laut VdW bislang keinem Mieter.

Auffällig: die Pandemie drückt in manchen Mietshäusern offensichtlich mehr auf die Stimmung der Bewohner als in anderen: 17 Prozent der Unternehmen geben an, dass sich das Miteinander in den Wohnanlagen verbessert hat, fast ein Viertel (24 Prozent) meldete dagegen stark oder sogar sehr stark verschlechterte Stimmung in ihren Häusern. «Durch Homeoffice und den allgemeinen Lockdown sind die Menschen viel häufiger zuhause», sagte Verbandsdirektor Hans Maier. «Das Potential für Auseinandersetzungen, etwa über Lärm aus der Nachbarwohnung, steigt.»

Freitag, 18.12.2020

15.00 Uhr: München erreicht neuen Höchstwert bei 7-Tage-Inzidenz

Die Corona-Inzidenz in München hat einen neuen Höchstwert erreicht. Aktuell meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 250,3 (gestern: 239,1). Das ist die Zahl der Neuinfektionen binnen der vergangenen sieben Tage pro 100 000 Einwohner. Die Reproduktionszahl für München liegt bei 1,12. Das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Infizierte jeweils 112 Menschen neu anstecken.

14.45 Uhr: 2.017 Neuinfektionen und 48 Todesfälle seit gestern

In Oberbayern haben sich seit gestern 2.017 Personen mit Corona infiziert, 48 sind mit oder an Corona verstorben, das meldet das LGL.

Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert hat nach wie vor der Landkreis Erding (327,10). Es folgen: LK Ebersberg (273,58), LK Mühldorf (255,45), Stadt München (250), Stadt Ingolstadt (250), Stadt Rosenheim (214), LK Rosenheim (210,46), LK Dachau (209), LK Neuburg-Schrobenhausen (209,), LK Garmisch-Partenkirchen (194,52), LK Fürstenfeldbruck (193,33), LK München (148,37) LK BGL (132,16).

14.10 Uhr: Testkapazitäten auf Theresienwiese werden ausgeweitet

Aufgrund der großen Nachfrage bei der Münchner Bevölkerung kurz vor den Weihnachtsfeiertagen werden die Kapazitäten für Corona-Tests auf der Theresienwiese ausgeweitet. Das geht aus einer Pressemeldung der Stadtverwaltung hervor. Ab Montag, 21. Dezember können dort dann 2.500 Tests (bisher 2.000) pro Tag von Montag bis Freitag durchgeführt werden. An den Wochenenden werden weiterhin 600 Tests pro Tag angeboten. Somit können auf der Theresienwiese bis zu 13.700 Tests pro Woche durchgeführt werden.

Auch während der Feiertage können sich die Münchnerinnen und Münchner auf der Theresienwiese testen lassen: vom 24. bis zum 26. Dezember jeweils von 8 bis 12 Uhr, am 31. Dezember von 8 bis 18 Uhr und am 1. Januar von 14 bis 20 Uhr. An den übrigen Tagen bleibt es bei den regulären Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 17 Uhr.

Die Tests auf der Theresienwiese sind ein Service der Stadt für die Münchnerinnen und Münchner mit Finanzierung durch den Freistaat Bayern im Rahmen der bayerischen Teststrategie.

Da pro Woche teilweise bis zu 1.600 gebuchte Testtermine doch nicht wahrgenommen werden, ruft die Stadt ruft dazu auf, das Angebot verantwortungsvoll zu nutzen und gebuchte Testtermine entweder wahrzunehmen oder abzusagen.

Donnerstag, 17.12.2020

18.28 Uhr: Corona in Buchberg-Klinik und Seniorenheim Bad Heilbrunn

In der Buchberg-Klinik in Bad Tölz wurde in den vergangenen Tagen das Coronavirus nachgewiesen. Inzwischen steht fest, dass dort insgesamt 14 Personen infiziert sind – davon eine Person aus dem Personal, die restlichen 13 Personen sind Patienten. Betroffen sind größtenteils Bürger aus anderen Landkreisen. Daher tauchen sie nicht in der allgemeinen Corona-Statistik des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen auf. Die infizierten Personen wurden isoliert. Aktuell werden die Infektionsketten durch das Gesundheitsamt nachverfolgt.

Auch das Seniorenheim in Bad Heilbrunn hat zahlreiche Coronafälle. Dort wurde das Coronavirus bei insgesamt 37 Personen nachgewiesen - darunter fünf Mitarbeiter. Nach letztem Stand des Landratsamtes sind drei Bewohner in stationärer Behandlung, die anderen wurden in der Einrichtung isoliert, da sie entweder keine oder nur leichte Krankheitssymptome zeigen. Eine weitere Reihentestung wurde durchgeführt - die Ergebnisse stehen noch aus.

14.39 Uhr: Aktuelle Zahlen für Oberbayern: 36 Todesfälle und 1.637 Neuinfektionen

Laut LGL sind seit gestern 36 Menschen in Oberbayern mit oder an Corona gestorben. 1.637 Personen infizierten sich neu. In den letzten sieben Tagen gab es im Bezirk 9.996 Neuinfektionen, damit hat derzeit Oberbayern einen 7-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohnern von 212,19. Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohnern unter den Städten und Landkreisen hat Erding mit einem Wert von 353,16, gefolgt vom Landkreis Ebersberg mit 257,57 und dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm mit 256,58 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner.

Mittwoch, 16.12.2020

17.23 Uhr: BRK übernimmt Impfzentrum in Gauting

Das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Starnberg, übernimmt den Betrieb des Impfzentrums in Gauting. Der Vertrag wurde heute geschlossen. Das hat das Landratsamt Starnberg mitgeteilt.

Erst am Donnerstag vergangener Woche hatte das Landratsamt einem andern Betreiber den Zuschlag gegeben. Zwei Tage später wurde die Vereinbarung dann aufgehoben, da der Geschäftsführer 2019 wegen Urkundenfälschung verurteilt worden war. Der gelernte Rettungsassistent hatte sich mit gefälschten Zeugnissen als Krankenpfleger beworben und daraufhin in Herrsching, München-Großhadern und Bad Tölz auch als solcher gearbeitet.

Das Landratsamt Starnberg geht davon aus, dass in Gauting in der Woche nach Weihnachten mit dem Impfen begonnen werden kann, vorausgesetzt, dass bis dahin ein Impfstoff verfügbar ist.

Hier finden Sie die interaktive Karte zu den Standorten aller Impfzentren in Bayern

14.37 Uhr. Corona Oberbayern: 1345 Neuinfektionen und 38 Todesfälle seit gestern

In Oberbayern haben sich seit gestern 1345 Personen mit Corona infiziert, 38 sind mit oder an Corona verstorben, das meldet das LGL. Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert hat nach wie vor der Landkreis Erding (357). Es folgen: LK Traunstein (252), LK Mühldorf (234), LK Dachau (229), Stadt Rosenheim (223), LK Rosenheim (227), LK Ebersberg (219), Stadt München (216), LK Fürstenfeldbruck (215), LK Garmisch-Partenkirchen (213), LK Neuburg-Schrobenhausen (212) Stadt Ingolstadt (202).

13.38 Uhr: Münchens Oberbürgermeister warnt vor zu hohen Erwartungen an Impfungen

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) warnt vor vor Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Corona-Pandemie durch Impfungen. Nach derzeitigem Stand werde es zunächst Monate dauern, bis die vorrangigen Personengruppen geipmft seien. Dazu zählen etwa Hochbetagte, Menschen mit Vorerkrankungen, medizinisches und Pflegepersonal, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Feuerwehr-Leute und die Polizei. Auch nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers werde vor dem Sommer keine Impfung der breiten Bevölkerung möglich sein, so der OB: "Bis dahin wird also leider Kontakte vermeiden, Abstand halten und Maske tragen nach wie vor der wirksamste Schutz vor Corona sein.“

Impfzentrum Messe voll eingerichtet

Unterdessen ist das Impfzentrum in einer Halle der Messe München fertig eingerichtet. Voraussichtlich im Januar - nach der Zulassung des ersten Impfstoffs - wird mit Impfungen gestartet. Bei der Stadt geht man davon aus, dass zunächst Bewohner und Mitarbeitende von Alten- und Pflegeeinrichtungen die höchste Priorität haben und mit bis zu 20 mobilen Impfteams aufgesucht werden. Wenn der Impfstoff reicht, wird dann das Krankenhaus-Personal etwa in Notaufnahmen und Covid-19-Stationen versorgt.

Insgesamt fallen allein in München geschätzte 120.000 Menschen in die höchste der fünf von der Ständigen Impfkommisson definierten Prioritätsstufen. In der ersten Auslieferung soll München etwa 90.000 Impfdosen erhalten, mit denen 45.000 Menschen die nötige Zweifach-Impfung - im Abend von circa drei Wochen - erhalten können.

12.17 Uhr: Münchner Corona-Inzidenz sinkt unter 200

Die Corona-Inzidenz in München ist unter die Marke 200 gesunken. Aktuell meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 185,7 (gestern: 220,9. Das ist die Zahl der Neuinfektionen binnen der vergangenen sieben Tage pro 100 000 Einwohner. An den seit vergangenen Mittwoch verschärften Corona-Regeln ändert sich aber erst einmal nichts. Laut Stadt kann das Kreisverwaltungsreferat Maßnahmen, die nur bei einer Inzidenz über 200 gelten, erst aufheben, wenn diese Marke an sieben Tagen in Folge unterschritten wird.

11.30 Uhr: Kostenlose Corona-Schnelltests vor Besuch in Heimen im Lkr. Dachau

Wer Angehörige in Pflege-, Alten- und Behinderteneinrichtungen besuchen möchte, kann im Landkreis Dachau in der Vorweihnachtszeit einen kostenlosen Corona-Schnelltest machen. Diese werden ab Freitag dezentral in verschiedenen Orten angeboten. Vor Silvester und Neujahr sowie um den 6. Januar sind weitere Termine geplant.

Nach der aktuellen Rechtslage darf jeder Bewohner einer Einrichtung täglich höchstens von einer Person besucht werden, die aber ein aktuelles negatives Testergebnis vorweisen muss. PCR-Tests können nach wie vor am Bayerischen Testzentrum in Markt Indersdorf gemacht werden. Die Antigen-Schnelltests werden von einigen Heimen, sowie von niedergelassenen Ärzten durchgeführt - und nun zusätzlich im Impfzentrum Karlsfeld, im BRK-Heim Dachau sowie in Schulen in Röhrmoos, Markt Indersdorf und Altomünster. Mitbringen muss man lediglich einen Ausweis. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

10.10 Uhr: "München narrisch" abgesagt

"München narrisch", der Höhepunkt des Straßenfaschings in der Altstadt, ist für kommendes Jahr coronabedingt abgesagt worden. "Aus Sorge um die Gesundheit unserer Gäste und aller Beteiligten haben wir nach langer Überlegung und schweren Herzens diese Entscheidung getroffen", heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins München narrisch. "Die Absage ist uns nicht leichtgefallen", erklärt Vorsitzender Max Feisinger. Normaler wird die Fußgängerzone zwischen Stachus und Viktualienmarkt von Faschingssonntag bis Faschingsdienstag immer zur Feiermeile – mit Gastro-Ständen, Faschingsgesellschaften, Tanzgruppen, Livebands und DJs. Den traditionellen Tanz der Marktweiber auf dem Viktualienmarkt am Faschingsdienstag hat die Stadt schon im Oktober abgesagt.

9.30 Uhr: Die Impfzentren in Oberbayern - ein Überblick

Wo können wir uns impfen lassen, wenn der Impfstoff da ist? Die Impfzentren stehen jetzt fest (mit Ausnahme von Gauting, das muss noch ein neuer Betreiber gesucht werden - siehe Meldung hier im Corona-Ticker Montag, 12.14 Uhr).

  • Hier finden Sie das Impfzentrum in ihrer Nähe.

7.50 Uhr: Corona keine Pandemie? Altöttinger Arzt im Visier der Behörden

Die Regierung von Oberbayern hat einen Altöttinger Arzt wegen Vorwürfen unter anderem im Zusammenhang mit der Maskenpflicht ins Visier genommen. Der Mediziner Hans-Ulrich Mayr werde "derzeit unter approbationsrechtlichen Gesichtspunkten geprüft", teilte ein Sprecher mit. Anlass bildeten "medienbekannte Äußerungen und Aufforderungen" des Mannes. Mehrere Medien hatten berichtet, Mayr habe die Corona-Pandemie auf einem Aushang an seiner Praxistür für beendet erklärt und Patienten aufgefordert, die Maske abzulegen. Unter anderem hatte Mayr, der für die AfD im Altöttinger Stadtrat sitzt, eine Patientin in einem Seniorenheim behandelt, ohne dabei einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Mayr wies die Vorwürfe zurück. Der Aushang, auf dem stand, dass in seiner Praxis Patienten keine Maske tragen sollten, habe "einen fiktiven Charakter" gehabt, "weil er nur kurzzeitig und außerhalb der Sprechzeiten angebracht war", schrieb er an den Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer. "Ich habe noch keinen Patienten abgewiesen, der eine Maske trägt. Das würde doch unserer ärztlichen Aufgabe auch in eklatanter Weise zuwiderlaufen." Bei der Behandlung der Seniorin wiederum habe er selbst die Maske nur abgelegt, weil er selbst wegen einer Vorerkrankung unter Luftnot gelitten habe.

Dass er die Existenz einer Corona-Pandemie anzweifelte, erklärte Mayr in einer Stellungnahme an die "Süddeutsche Zeitung" damit, dass er das Wort Pandemie anders definiere als die WHO. Für ihn liege keine Pandemie im "epidemiologisch-medizinischen Sinne" vor, sondern eine schwere, ansteckende Krankheit. Corona sei keine Pandemie im medizinischen, sondern im politischen Sinne.

Dienstag, 15.12.2020

18.56 Uhr: Weihnachtsfeier in Erdinger Seniorenzentrum aufgelöst

Die Polizei hat Freitagabend in einem Seniorenzentrum in Erding eine betriebliche Weihnachtsfeier aufgelöst. Jetzt wird gegen 40 Personen wegen des Verdachts von Verstößen gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ermittelt. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung stellten Beamte 40 Mitarbeiter eines Seniorenzentrums fest, die im Innenbereich sowie dem Innenhof offenbar eine Weihnachtsfeier zelebrierten: Auf dem Gelände stand ein eigens bestellter Foodtruck, zudem wurden Getränke ausgeschenkt. Die Polizei nahm die Personalien der Teilnehmer auf und löste die Versammlung auf. Das Landratsamt Erding als zuständige Ordnungsbehörde muss jetzt über etwaige Bußgelder entscheiden.

17.44 Uhr: Corona-Impfzentrum im Berchtesgadener Land kommt in ein Bürogebäude nach Ainring-Mitterfelden

Das Corona-Impfzentrum des Landkreises Berchtesgadener Land wurde in der Gemeinde Ainring eingerichtet. Im Ortsteil Mitterfelden wurden in einem Büro- und Verwaltungsgebäude in der Industriestraße 9 größere Flächen angemietet. Ab wann mit den Covid19-Schutzimpfungen begonnen wird, will das Landratsamt in Kürze bekanntgegeben.

16.30 Uhr: Angespannte Lage auf den Intensivstationen in München und Umgebung

Die Lage in den Krankenhäusern in München und Umgebung ist weiter angespannt. Allein gestern kamen in der Landeshauptstadt innerhalb von 24 Stunden 20 Patientinnen und Patienten neu auf die Intensivstationen. Die Münchner Krankenhaus-Koordinatoren haben deshalb die dritte und höchste Stufe des Krisenplans für Krankenhäuser ausgerufen. Das bedeutet: die Kliniken sollen sich darauf einstellen, dass sie eventuell weitere Intensivkapazitäten schaffen müssen. Und: auf Behandlungen, die nicht so dringend sind, sollen sie erstmal verzichten.

Andere Rettungsdienstbereiche in der Umgebung haben Stufe Drei schon länger ausgerufen. Vor einer Woche etwa der Krankenhaus-Koordinator für die Landkreise Starnberg, Dachau, Landsberg und Fürstenfeldbruck. 95 Prozent aller Intensivbetten in diesen Landkreisen seien derzeit belegt. Von 65 verfügbaren Intensivbetten seien nur noch drei frei, teilt der zuständige Koordinator dem BR mit. Doch er betont auch: Schon vor der Pandemie habe es zu dieser Jahreszeit häufig Auslastungen von über 85 und manchmal auch über 90 Prozent gegeben. Etwa jeder zweite der derzeitigen Intensivpatienten sei wegen Covid-19 im Krankenhaus. In München knapp jeder dritte. Die Notfallversorgung sei überall sichergestellt, sagen die Koordinatoren. Sie stellen sich darauf ein, dass kontinuierlich mehr Intensivpatienten dazukommen.

12.14 Uhr: Wegen Vorstrafe des Geschäftsführers: Gautinger Firma betreibt nun doch nicht Corona-Impfzentrum in Gauting

Die Gautinger Firma, die erst am vergangenen Donnerstag (10.12.) vom Landratsamt Starnberg den Zuschlag für den Betrieb des Gautinger Corona-Impfzentrums bekommen hat, wird dieses nun doch nicht betreiben. "Ich freue mich, dass wir ein ortsansässiges junges Unternehmen mit dieser wichtigen Aufgabe betrauen können", hatte sich Landrat Stefan Frey (CSU) in einer Pressemitteilung zitieren lassen. Doch bereits zwei Tage später (am 12.12.) verschickte das Landratsamt eine knappe Pressemitteilung, wonach die Firma ihr Angebot zurückziehe.

Begründet wurde die Entscheidung in der Mitteilung mit "wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen“. Tatsächlich ging es dabei aber eher um die Vergangenheit des Geschäftsführers des Gautinger Unternehmens. Dieser bestätigte dem BR, er sei im März 2019 zu 22 Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldauflage von 2.200 Euro verurteilt worden – wegen Urkundenfälschung. Der gelernte Rettungsassistent hatte sich demnach mehrmals mit gefälschten Zeugnissen als Krankenpfleger beworben und daraufhin in Herrsching, München-Großhadern und Bad Tölz auch als solcher gearbeitet. Nach dem Urteil gründete er die Firma, die Kunden aus den Bereichen Klinik und Rettungsdienst etwa bei Fragen des Personalmanagements berät – und die sich schließlich für den Betrieb des Gautinger Impfzentrums bewarb und vom Landkreis den Zuschlag bekam. Nachdem das Landratsamt Starnberg jedoch Informationen über die Vorstrafe erhielt, vereinbarte Landrat Frey am Samstag ein Gespräch mit dem Geschäftsführer, in dem sie sich darauf einigten, doch nicht ins Geschäft zu kommen, wie auch eine Sprecherin des Landratsamts dem BR bestätigte.

Der Geschäftsführer der Firma teilt auf BR-Anfrage mit: Er verstehe die Bedenken des Landrats. Dennoch habe er bei dem Bewerbungsverfahren um den Betrieb des Impfzentrums nichts falsch gemacht. Die Firma habe das Verfahren ordentlich gewonnen. Seine persönliche Vergangenheit sei die eine Sache. Als Bewerber sei aber sein Unternehmen aufgetreten, nicht er persönlich. Die Tragweite für ihn und sein Unternehmen sei immens. Er befürchte einen Imageschaden, sagte er dem BR.

Wie das Landratsamt Starnberg dem BR mitteilte, soll noch im Laufe der Woche der neue Betreiber feststehen. Man habe einige Angebote. Im Moment sei jedoch noch nicht klar, ob es dafür zu einer weiteren Ausschreibung kommen müsse, so eine Sprecherin.