Bis zu 4.500 Stellen könnten wegfallen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Verbands der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm. 47 Prozent der Betriebe rechnen demnach mit einem Arbeitsplatzabbau. Die mittelfränkische Metall- und Elektroindustrie geht davon aus, dass sich der Beschäftigungsrückgang auch im nächsten Jahr fortsetzen wird. Die Unternehmen bewerteten die aktuelle Lage ähnlich schlecht wie während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, heißt es.
Geschäft mit Inland und Ausland läuft schlecht
70 Prozent der Betriebe bezeichneten das aktuelle Inlandsgeschäft als negativ, so der Verband weiter. Vor einem halben Jahr waren es noch 41,1 Prozent. Auch das Auslandsgeschäft verspricht der Umfrage zufolge keine Besserung. Das Auslandsgeschäft werde von fast 79 Prozent der Unternehmen als negativ bewertet. im Dezember 2019 lag der Wert noch bei 39,2 Prozent. Bei den Produktionsplänen wird laut dem Vorsitzende der bayme vbm Region Südost-Mittelfranken, Frank A. Bergner, das zweite Halbjahr nicht ausreichen, um den Einbruch in der ersten Jahreshälfte auszugleichen.
"Wir erwarten zwar eine Erholung im zweiten Halbjahr 2020. Das Niveau vor der Corona-Krise werden wir bestenfalls im Laufe des Jahres 2022 wieder erreichen. Wir haben einen sehr langen Aufholprozess vor uns." Frank A. Bergner, bayme vbm Region Südost-Mittelfranken
2020 ein verlorenes Jahr für Metall- und Elektrobetriebe
Das Jahr 2020 sei für die Metall- und Elektroindustrie in Mittelfranken ein verlorenes Jahr, so Bergner. Nur dank des Instruments der Kurzarbeit, unternehmenseigenen Maßnahmen sowie anderen staatlichen Unterstützungsprogrammen seien nicht noch mehr Stellen abgebaut worden.
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