Wer derzeit mit der Bahn unterwegs ist, muss nicht nur das Umsteigen, sondern auch die jeweils gültige Gesetzeslage beim Thema Coronamaske im Blick behalten. Der Grund: Während die Landesregierungen über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs selbst entscheiden können, ist für Fernzüge und Fernbusse bundesweit bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben. Im Nahverkehr ist die Maskenpflicht in Bayern und Sachsen-Anhalt bereits weggefallen, in Schleswig-Holstein läuft sie zum Jahresende aus, anderswo gilt sie fort.
Holetschek für bundesweite Empfehlung
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schlägt vor, die Maskenpflicht im Fernverkehr nun bundesweit in eine Empfehlung umzuwandeln. Zwar sei es auch künftig sinnvoll, im ÖPNV freiwillig weiterhin Schutzmasken zu tragen - auch mit Blick auf andere Atemwegserkrankungen, sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Es sei aber an der Zeit, von einer Phase der Pflichten in eine Phase der Empfehlungen und der Eigenverantwortung überzugehen.
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Wirtschaftsweise Schnitzer: Maskenpflicht kann Krankenstand begrenzen
Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, sagt derweil, die noch bestehenden Corona-Beschränkungen schränkten die wirtschaftliche Aktivität nicht ein, reduzierten aber die Zahl von Infektionen, nicht nur von Covid-Infektionen. Sie argumentierte, der Krankenstand sei aktuell schon überdurchschnittlich hoch. "Eine Aufhebung dieser Beschränkungen könnte den Krankenstand weiter erhöhen, was sich negativ auf die Wirtschaft auswirken würde", sagte Schnitzer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die Meinungsverschiedenheit zieht sich auch durch die Berliner Ampel-Regierung. Bezogen auf Äußerungen des Virologen Christian Drosten über ein Ende der Corona-Pandemie hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärt, die letzten Einschränkungen sollten beendet werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt ein sofortiges Ende aller Corona-Maßnahmen hingegen ab.
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