Ein Schild mit der Aufschrift "Folgende Maßnahmen empfehlen wir weiterhin: Mund-Nasen-Schutz tragen - 1,5 Meter Abstand halten" hängt am Eingang eines Geschäfts in der Innenstadt.
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Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz sinkt weiter und liegt laut RKI bei 189,0.

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Corona: Die Ereignisse vom 30. Mai bis 5. Juni 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 30. Mai bis 5. Juni 2022.

Sonntag, 5. Juni 2022

14.56 Uhr: Grüne und FDP uneins über Infektionsschutzgesetz

Die Debatte um Corona-Maßnahmen für den Herbst gewinnt an Schärfe. Grünen-Chef Omid Nouripour forderte eine rasche Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um für die kältere Jahreszeit vorbereitet zu sein - dafür hatte sich am Samstag auch Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) ausgesprochen.

Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki erinnerte daraufhin daran, dass es einen gesetzlichen Auftrag gebe, Corona-Maßnahmen zunächst fachgerecht zu beurteilen. Nur auf der Grundlage eines entsprechenden Berichts könnten evidenzbasierte Entscheidungen getroffen werden. Nouripour sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Wir brauchen eine Einigung, so schnell es geht. Je früher wir auf den Herbst vorbereitet sind, desto besser ist es. Länder und Kommunen brauchen einen Vorlauf." Es gehe darum, die Fehler der vergangenen beiden Jahre nicht zu wiederholen. Der Sommer dürfe nicht ungenutzt verstreichen.

12.45 Uhr: Bericht: Nicht-Weiße starben in Südafrika häufiger an Corona

In Südafrika besteht laut einer Studie ein Zusammenhang zwischen ethnischer Zugehörigkeit und dem Ausgang von Covid-Behandlungen. Demnach liefen schwarze, farbige und indischstämmige Südafrikaner wesentlich mehr Gefahr, an einer Corona-Infektion zu sterben als weiße, berichtet die südafrikanische "Sunday Times". Grund dürften die immer noch gravierenden sozioökonomischen Unterschiede sein.

Insgesamt hätten schwarze Südafrikaner "schlechteren Zugang zu lebensrettenden Maßnahmen wie Intensivpflege und Beatmung", zitiert die Zeitung die leitende Autorin Waasila Jassat. Laut der Untersuchung hatten 60 Prozent von Südafrikas Corona-Toten in einem Privatkrankenhaus eine Intensivbehandlung erhalten - verglichen mit nur 10 Prozent in einer öffentlichen Klinik.

11.15 Uhr: Peking kündigt vorsichtige Lockerungen nach Corona-Lockdown an

In Chinas Hauptstadt Peking sollen in der kommenden Woche einige Corona-Einschränkungen wieder gelockert werden. Ab Montag könnten die Menschen wieder zur Arbeit gehen und Restaurants Gäste empfangen, wenn diese in den drei Tagen zuvor negativ getestet wurden. Am Montag darauf sollen demnach auch die Schulen wieder öffnen. In Peking haben sich seit Ende April knapp 2.000 Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert.

06.45 Uhr: Corona-Fälle in Brasilien nehmen wieder deutlich zu

Die Zahl der Covid-19-Fälle in Brasilien ist in den vergangenen Wochen wieder deutlich angestiegen. Das brasilianische Gesundheitsministerium berichtete für Donnerstag 41.273 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Zwei Wochen zuvor hatte die Zahl noch bei 10.415 gelegen. Epidemiologen sprechen angesichts des bevorstehenden Winters auf der Südhalbkugel bereits vom Beginn einer vierten Welle.

06.20 Uhr: Weltweit mehr als 528 Millionen Menschen infiziert

Weltweit haben sich nach einer Aufstellung von Reuters mehr als 528,73 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 6.708.329 Millionen Menschen in 210 Ländern sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Allein in den USA starben mehr als eine Million Menschen.

04.30 Uhr: Ex-Minister Spahn schreibt ein Buch über Erfahrungen in der Pandemie

Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn arbeitet an einem Buch über seine Erfahrungen in der Corona-Pandemie. "Die Frage, was die Pandemie mit dem Land gemacht hat und was das für die 20er Jahre bedeutet, beschäftigt mich seit zwei Jahren", sagte der CDU-Politiker. Der Titel des Buches soll ein Spahn-Zitat aufgreifen: "Wir werden einander viel verzeihen müssen" und voraussichtlich am 28. September erscheinen.

Samstag, 05. Juni 2022

15.34 Uhr: FDA besorgt wegen möglichem Herzmuskel-Entzündungsrisiko bei Novavax-Impfstoff

"Die Identifizierung mehrerer Fälle, die möglicherweise mit dem Impfstoff in Verbindung gebracht werden", gebe "Anlass zur Sorge", erklärte die US-Arzneimittelbehörde FDA. Demnach könnte das Risiko einer Myokarditis bei Novavax höher sein als bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna. Der proteinbasierte Novavax-Impfstoff ist bereits in zahlreichen europäischen Ländern zugelassen, darunter auch in Deutschland. Die Behörden hatten ursprünglich die Hoffnung, damit impfskeptische Menschen doch noch überzeugen zu können. Am Dienstag soll ein unabhängiger Expertenausschuss der FDA zusammenkommen und das Risiko des Novavax-Impfstoffs für eine Zulassung bewerten.

12.30 Uhr: FDP-Vize Kubicki wirft Grünen "angstbasierte Politik" vor

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki hat empört auf Mahnungen der Grünenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt reagiert, die Infektionsschutzmaßnahmen zum Herbst wieder zu verschärfen. "Es ist einer Bundestagsvizepräsidentin unwürdig, den Eindruck zu erwecken, als könne der Bundestag nicht schnell genug auf Herausforderungen der Pandemie reagieren", so Kubicki gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Ich empfehle den Grünen, zu einer faktenbasierten Politik zurückzukehren, statt weiter eine angstbasierte Politik zu betreiben." Göring-Eckardt hatte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag) gesagt: "Christian Lindner und die FDP dürfen nicht wieder bremsen, wenn es um den Schutz vor Corona im Herbst geht." Die derzeit geltende Fassung des Infektionsschutzgesetzes gilt nur bis 23. September.

09.00 Uhr: Ungeimpfter Baseballprofi Kepler darf nicht zu Auswärtsspiel

Der deutsche Baseball-Profi Max Kepler, der in der nordamerikanischen Major League Baseball für die Minnesota Twins spielt, darf sein Team nicht beim Auswärtsspiel gegen die Toronto Blue Jays in Kanada begleiten, Grund dafür ist die fehlende Corona-Impfung des Profisportlers. Der gebürtige Berliner wird aufgrund des Einreiseverbots drei Partien in Toronto verpassen und damit auf 111.264 Dollar seines 6,75 Millionen Dollar hohen Jahresgehalts verzichten müssen.

05.00 Uhr: Städtetag fordert: neues Infektionsschutzgesetz vor Sommerpause

Der Deutsche Städtetag fordert eine Anpassung des Infektionsschutzgesetzes noch vor der Sommerpause des Bundestages. "Eine Lehre aus der Vergangenheit sollte sein, nicht erst in letzter Minute mit heißer Nadel das Infektionsschutzgesetz zu ändern. Solche Verfahren sind zu fehleranfällig", so der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Dedy mahnte, die Menschen dürften nicht erst im September erfahren, wie der Plan für den Umgang mit der Pandemie im Herbst und Winter aussehe. Es brauche eine Rechtsgrundlage für die Maskenpflicht in Innenräumen und für Zugangsbeschränkungen.

04.24 Uhr: RKI meldet 41.087 Neuinfektionen

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden innerhalb von 24 Stunden 41.087 Neuinfektionen registriert. Das sind 1.111 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche. Damals wurden 39.976 Corona-Infektionen gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt somit auf 270,3 - im Vergleich zu 261,3 am Vortag. 73 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 139.386.

Freitag, 03. Juni 2022

16.59 Uhr: US-Arbeitslosenquote bleibt auf niedrigem Stand von 3,6 Prozent

In den USA hat sich die Arbeitslosenquote im Mai auf niedrigem Stand stabilisiert. Wie schon im April lag sie bei 3,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Demnach wurden im vergangenen Monat 390.000 neue Jobs geschaffen - weniger als im April, aber mehr als von Experten erwartet.

Die Arbeitslosenquote hatte in den USA im Januar und Februar 2020 bei 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Stand seit rund 50 Jahren, bevor wegen der Corona-Pandemie Millionen Menschen ihre Jobs verloren. Im April 2020 schnellte die Quote auf 14,7 Prozent - den höchsten Stand seit der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre. Später konnte sich die US-Wirtschaft von den Auswirkungen der Pandemie erholen, die Arbeitslosenzahlen gingen nach und nach zurück.

16.53 Uhr: Arzt wegen mutmaßlich falscher Corona-Atteste in Haft

Nach monatelangen Ermittlungen wegen falscher Corona-Atteste haben Ermittler einen Arzt aus Leverkusen in Untersuchungshaft genommen. Der 52-Jährige sei am Freitag festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mit. Zuvor habe es Hinweise gegeben, dass sich der Mann ins Ausland absetzen wolle. Die Ermittler werfen dem Mediziner vor, in zahlreichen Fällen ohne vorherige Untersuchung Atteste ausgestellt zu haben, denen zufolge Patienten aus medizinischen Gründen keine Corona-Impfung bekommen dürften.

In 66 Fällen gebe es inzwischen einen dringenden Tatverdacht gegen den Arzt. Doch die Dimension könnte weit größer sein, betonen die Ermittler. Insgesamt werde in rund 3.000 Fällen wegen mutmaßlich falscher Atteste gegen den 52-Jährigen ermittelt.

14.32 Uhr: Kirgistans Gesundheitsminister wegen Korruptionsverdacht um Corona-Impfdosen festgenommen

Der Gesundheitsminister von Kirgistan ist wegen Korruptionsverdachts im Zusammenhang mit der Bestellung von Corona-Impfstoffen festgenommen worden. Alymkadyr Beischenalijew befinde sich in einem Gefängnis des Komitees für Nationale Sicherheit und warte auf seinen Prozess, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mit. Von den Ermittlern veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, wie Uniformierte Beischenalijew in Handschellen aus seinem Ministerium abführten.

Der Gesundheitsminister des zentralasiatischen Landes war den Angaben zufolge in die Bestellung von mehr als zwei Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verwickelt, deren Erlöse auf Offshore-Konten überwiesen wurden. Die abgezweigte Summe beträgt demnach umgerechnet rund 17,5 Millionen Euro.

14.18 Uhr: Kultur könnte Konjunktur nach Corona ankurbeln

Die von der Virus-Pandemie arg gebeutelte Kultur- und Kreativbranche kann nach Einschätzung der OECD einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturerholung leisten. "Wer Kultur fördert, stärkt den Aufschwung nach der Krise durch ein Mehr an Innovation und Inklusion", teilte die Industriestaaten-Gruppe am Freitag in einer Studie mit. Die Branche sei Ideengeber für die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft, werde aber zu oft stiefmütterlich behandelt. "Für die Politik ist sie ein blinder Fleck", sagte der stellvertretende OECD-Generalsekretär Yoshiki Takeuchi. "Wenn ihre besonderen Anforderungen stärker in den Blick genommen werden, wird sich dies positiv auf Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt auswirken und den Aufschwung stärken." 

In einigen OECD- und EU-Ländern entfallen fünf Prozent der Beschäftigung auf die Kultur und Kreativbranche. In Großstädten und Hauptstadtregionen ist die Quote oft besonders hoch, in Berlin sogar bei 10,2 Prozent.

11.05 Uhr: GEW-Chefin fordert konsequentere Vorbereitung für Corona-Herbst

Die Chefin der Bildungsgewerkschaft GEW, Maike Finnern, hat von Bund und Ländern mehr Tempo bei der Vorbereitung von Corona-Maßnahmen für den Herbst gefordert. "Der Beschluss der Länder reicht mir nicht, weil mir der Zeitverlauf Sorge macht. Wir haben nicht mehr lange, bis die Politik in die Sommerpause geht. Das Infektionsschutzgesetz läuft am 23. September aus." Bis dahin müsse es eine Neuregelung geben, sagte Finnern dem Radiosender "Bayern 2". Es sei wichtig, ein Infektionsschutzgesetz zu entwerfen, in dem die Möglichkeiten da seien, "dass in Innenräumen - und damit auch in Schulen - wenn es denn notwendig ist, eine Maskenpflicht und eine Testpflicht zu einzuführen."

  • Zum Artikel "Scholz: Keine Schulschließungen bei nächster Corona-Welle"

10.45 Uhr: Abfallaufkommen im Corona-Jahr 2020 gesunken

Das Abfallaufkommen in Deutschland ist im Corona-Jahr 2020 etwas gesunken. Entsorgt wurden 414 Millionen Tonnen, 0,6 Prozent weniger als im Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Rund 70 Prozent davon seien recycelt worden, weitere knapp zwölf Prozent verbrannt. Auf Deponien landeten rund 16 Prozent. Deutlich zurück ging wegen der Produktionseinbrüche im ersten Corona-Jahr die Menge der Produktions- und Gewerbeabfälle.

09.50 Uhr: Corona in China behindert Handel und Produktion in Deutschland

Die strikten Corona-Maßnahmen in China mit wochenlangen Lockdowns wie in der Finanzmetropole Shanghai haben negative Folgen für die deutsche Wirtschaft. Die Mehrheit der Unternehmen, denen ein Materialmangel zu schaffen macht, rechnet wegen der strikten Null-Covid-Politik in der Volksrepublik mit einer weiteren Verschlechterung der Situation, wie aus einer am Freitag öffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. Am meisten leidet der Großhandel: Hier befürchten mehr als zwei Drittel der Firmen (67,3 Prozent) Behinderungen, gefolgt vom Einzelhandel (63 Prozent) und der Industrie (53,7 Prozent).

09.25 Uhr: Patientenschützer Brysch fordert Corona-Konzept für Pflegeheime

Der Patientenschützer Eugen Brysch fordert für den Herbst ein Test- und Maskenkonzept für Pflegeheime. Spätestens im Herbst müsse dieser Grundschutz sicher organisiert werden, gerade für Personal und Besucher. Zudem brauchten Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Kranken Anspruch auf PCR-Testung bei einer roten Risikomeldung in der Corona-Warn-App, betonte Brysch. Auch Bürgertests müssten weiterhin ohne Gebühr möglich sein. Immer noch würden regelmäßig mehr als 100 Corona-Tote täglich gezählt.

08.40 Uhr: Landkreistag fordert neue gesetzliche Grundlage für Maskenpflicht wegen Corona

Der Deutsche Landkreistag hat nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie schnell eine neue gesetzliche Grundlage für die Maskenpflicht in Innenräumen und Kontaktbeschränkungen gefordert. Es brauche vor Herbst und Winter einen ordentlichen Handlungsrahmen für die Gesundheitsämter vor Ort, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager. Zudem müssten die Kommunen schnell und flächendeckend neue Impfungen vornehmen können. "Wir müssen nach zwei Corona-Wintern mit nicht optimaler Vorbereitung dieses Mal besser in den Herbst gehen", verlangte Sager und unterstrich gleichwohl, Deutschland habe eine bessere Ausgangslage mit der Auffrischimpfquote von 60 Prozent und der hohen Zahl an Genesenen. "Die derzeitige Normalisierung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens ist deshalb nicht nur gut und richtig, sondern auch dringend notwendig." Pauschale Schulschließungen müssten im Herbst vermieden werden.

07.50 Uhr: Queen sagt Teilnahme an Dankgottesdienst ab

Wegen "Unwohlseins": Königin Elizabeth II. hat ihre Teilnahme am heutigen Dankgottesdienst zu ihrem 70. Thronjubiläum in der Londoner St. Paul's Cathedral abgesagt. Die 96-Jährige habe sich wegen der damit verbundenen Anstrengungen nach einigem Zögern entschlossen, nicht teilzunehmen", heißt es in einer Mitteilung des Buckingham-Palasts (Donnerstagabend). Zuvor hatte die Queen am Donnerstag mit der königlichen Familie einen großen Auftritt bei der Militärparade "Trooping the Colour", bei der ihr Zehntausende Menschen zujubelten.

07.05 Uhr: Anteil von Omikron-Subtyp BA.5 wächst auf niedrigem Niveau

Bei der Omikron-Sublinie BA.5, die unter anderem in Portugal die Corona-Fallzahlen steigen ließ, zeigt sich auch in Deutschland immer klarer ein Wachstum. Ihr Anteil in Stichproben verdoppelte sich zuletzt im Wochentakt. Machte BA.5 Ende April noch 0,6 Prozent der auf Varianten untersuchten positiven Proben aus, so waren es in den Folgewochen 1,2 und 2,5 Prozent. Der aktuellste verfügbare Wert für vorvergangene Woche liegt bereits bei 5,2 Prozent. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält die Omikron-Subvariante, die sich derzeit in Portugal rasant ausbreitet, für "ansteckender und gefährlicher" als die ursprüngliche Omikron-Variante BA1. Vor allem steigende Corona-Zahlen in Portugal haben in Deutschland jüngst für Aufmerksamkeit in Sachen BA.5 gesorgt. Trotz der hohen Impfquote von 87 Prozent stiegen in dem beliebten Urlaubsland zuletzt auch die Zahl der Krankenhauspatienten und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19.

  • Zum Artikel "So ansteckend sind die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5"

06.40 Uhr: Lauterbach zuversichtlich für Corona-Instrumentarium im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich zuversichtlich gezeigt, den Koalitionspartner FDP von einer Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes und der Maskenpflicht überzeugen zu können. Mit Blick auf eine möglicherweise wieder kritischere Corona-Situation im Herbst sagte der SPD-Politiker, Deutschland werde "auf jeden Fall über den 23.9. hinweg ein Infektionsschutzgesetz haben, was uns die Vorbereitungen gibt, die wir brauchen". Am 23. September läuft die bisherige Rechtsgrundlage für die Schutzmaßnahmen aus.

05.10 Uhr: RKI registriert 42.693 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 261,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 261,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 221,4 gelegen (Vormonat: 632,2).

04.15 Uhr: Holetschek fordert Vorbereitungen für Corona-Herbst

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat der Bundesregierung mangelnde Führung im Anti-Corona-Kampf vorgeworfen - und erneut zügige Vorbereitungen für den Herbst verlangt. "Auch wenn es nicht dem aktuellen Zeitgeist entspricht: Corona ist noch nicht vorbei. Wir müssen jetzt endlich die Weichen für einen sicheren Herbst und Winter stellen. Beim Impfen sehe ich noch viele Fragezeichen, zum Beispiel beim Thema der vierten Impfung für alle", sagte Holetschek. Wann werde es hier eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission geben, so eine Frage des bayerischen Gesundheitsministers.

03.30 Uhr: Südkorea hebt Quarantänepflicht für nicht geimpfte Einreisende auf

Südkorea will die Quarantänebestimmungen für ungeimpfte Einreisende aus dem Ausland ab dem 8. Juni aufheben. Wie der südkoreanische Ministerpräsident Han Duck-soo mitteilt, hat sich die Lage im Land stabilisiert. Die Regierung werde jedoch weiterhin einen negativen PCR-Test vor der Einreise und einen innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft verlangen.

01.30 Uhr: Nordkorea meldet mehr als 82.000 neue Corona-Verdachtsfälle

Rund drei Wochen nach der ersten offiziellen Bestätigung eines Coronavirus-Ausbruchs in Nordkorea bleiben die Fallzahlen hoch. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldet am Freitag innerhalb von 24 Stunden 82.160 neue Fälle von Fieber. Es gibt keine offizielle Bestätigung, ob die Erkrankten mit dem Coronavirus infiziert sind, da das Land nur über sehr wenige Test-Kapazitäten verfügt.

Donnerstag, 02. Juni 2022

21.45 Uhr: Lauterbach warn vor "gefährlicher" Subvariante von Omikron

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält die Omikron-Subvariante, die sich derzeit in Portugal rasant ausbreitet, für "ansteckender und gefährlicher" als die ursprüngliche Omikron-Variante BA1. Im Hinblick auf den anstehenden Herbst sagt Lauterbach im ZDF-heute-journal: "Wir werden später ähnliche Probleme möglicherweise bekommen (…) Es könnte durchaus im Herbst die Variante sein, mit der wir kämpfen müssen", ergänzt Lauterbach. Derzeit mache der Anteil der Subvariante in Deutschland fünf Prozent aus.

17.05 Uhr: Queen-Sohn Prinz Andrew sagt wegen Corona-Infektion Dankgottesdienst ab

Wegen einer Corona-Infektion fällt der zweitälteste Queen-Sohn Prinz Andrew für die weiteren Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum seiner Mutter aus. Der Herzog von York war an diesem Freitag zu einem Dankgottesdienst in der Londoner Kathedrale St. Paul's erwartet worden. "Bei einem Routinetest wurde der Herzog positiv auf Covid getestet und wird mit Bedauern nicht am morgigen Gottesdienst teilnehmen", sagte ein Palastsprecher am Donnerstag. Dem Vernehmen nach hat Andrew seine Mutter in den vergangenen Tagen getroffen. Er werde regelmäßig getestet und habe die Queen seit dem positiven Test nicht mehr gesehen, hieß es.

16.18 Uhr: Länder sehen Bund bei Corona-Vorbereitung in der Pflicht

Die Länder sehen den Bund bei der Vorbereitung auf eine mögliche wieder angespannte Corona-Lage im Herbst und Winter in der Pflicht. Der nordrhein-westfälische Regierungschefs Hendrik Wüst (CDU) sagte am Mittwoch nach einem Treffen der Länderchefs in Berlin, der Bund habe die Entscheidung getroffen, selber stärker in die Verantwortung zu gehen und solle nun sagen, wie es weitergehe. Die Länder erwarteten, dass es bei diesem Verfahren bleibe, sagte Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz vor einem Treffen der Länderchefs mit Kanzler Olaf Scholz (SPD).

"Wir wollen alle kein weiteres Hin und Her zwischen Lockdowns und Lockerungen, wie wir es in der Vergangenheit gesehen haben. Deswegen müssen wir uns jetzt vorbereiten, mit Umsicht, vorausschauend bleiben im Umgang mit der Pandemie", sagte Wüst. "Wir würden uns alle wünschen, die Pandemie wäre vorbei, sie ist es aber nicht und deswegen wollen wir gemeinsam die Vorbereitungen treffen, um gut vorbereitet zu sein für den nächsten Herbst und Winter."

15.56 Uhr: Lauterbach plant umfassende Corona-Vorbereitung für den Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant umfassende Vorkehrungen für eine voraussichtlich wieder angespanntere Corona-Lage nach dem Sommer. "Wir dürfen nicht erneut unvorbereitet wie im letzten Herbst in die Krise gehen. Wir müssen gut vorbereitet sein", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in der Haushaltsdebatte im Bundestag. Dazu gehörten Konzepte zu Impfungen und Tests, genauere Daten zur Belastung von Kliniken, ein besserer Schutz von Risikogruppen etwa in Pflegeheimen sowie Änderungen des Infektionsschutzgesetzes.

Zu den vorgesehenen Änderungen des Infektionsschutzgesetzes äußerte sich Lauterbach nicht näher. Die jetzige Rechtsgrundlage für mögliche Schutzauflagen in den Ländern läuft zum 23. September aus. Der Minister hatte zuletzt deutlich gemacht, dass die derzeit stark reduzierten Instrumente für den Herbst nicht reichten. Redner der Opposition kritisierten unter anderem, dass der Bund nun erneut große Mengen Impfstoff bestelle, während Millionen ungenutzte Dosen auf Halde lagerten.

14.38 Uhr: Erstmals seit 2020 keine neuen Corona-Toten im Iran

Erstmals seit Februar 2020 wurden im Iran an einem Tag keine neuen Corona-Toten registriert. «Nach zwei Jahren und 100 Tagen hatte der Iran am Donnerstag kein einziges neues Corona-Opfer - und wir nehmen uns die Gelegenheit, für diesen großen Erfolg zu gratulieren», sagte Gesundheitsminister Bahram Ejnollahi. Dennoch sollten alle Iraner bis zum endgültigen Ende der Pandemie die Corona-Regeln weiterhin befolgen, sagte Ejnollahi laut dem Online-Portal des Gesundheitsministeriums. Die Zahl der Neuinfizierten im Iran lag am Donnerstag bei 175. Der Iran war bis Mitte vergangenen Jahres stark von der Corona-Pandemie betroffen.

12.53 Uhr: Ministerpräsidenten beraten über Corona und Ukraine-Krieg

Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer haben am Donnerstag in Berlin Beratungen über die Corona-Lage und die Folgen des Ukraine-Krieges aufgenommen. Die Vorbereitung auf einen erwarteten Anstieg der Corona-Infektionen im Herbst ist ein zentrales Thema der regulären Ministerpräsidentenkonferenz (MPK).

Die Länder machen Druck auf den Bund, die Sommermonate für die Vorbereitung auf eine möglicherweise verschärfte Infektionslage im Winter zu nutzen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereitet eine Strategie für einen erwarteten Anstieg der Infektionen in der kälteren Jahreszeit vor. Dazu soll auch eine neue Impfkampagne gehören.

09.59 Uhr: Pandemie hat Folgen für Gesundheit der Kinder in Bayern

Die Corona-Pandemie, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung beeinträchtigen die Gesundheit der Kinder in Bayern. Vor allem die Pandemie habe spürbare Folgen gehabt und werde sich mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auch in Zukunft noch auswirken, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag in München bei der Vorstellung des aktuellen Kindergesundheitsberichts der Staatsregierung.

So habe sich der Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie verstärkt, ergänzte die auf Kinder spezialisierte Sport- und Gesundheitswissenschaftlerin Renate Oberhoffer-Fritz von der Technischen Universität München. «Das hat man in diesem Maß nicht voraussehen können.» Dagegen müsse man gemeinsam etwas tun. In Bayern leben rund 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche.

07.51 Uhr: Münchner OB: Wiesn nur ohne Corona-Einschränkungen oder gar nicht

Das Münchner Oktoberfest wird heuer nach Ansage des Oberbürgermeisters der Stadt nur ohne jegliche Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus stattfinden - oder gar nicht. Man könnte Zugangsbeschränkungen schließlich «nicht vier Wochen vorher aus dem Hut zaubern», sagte OB Dieter Reiter (SPD) am Mittwochabend dem Bayerischen Rundfunk. Kurzfristig wären weder das nötige Sicherheitspersonal noch die Technik etwa zur Überprüfung digitaler Impfnachweise zu bekommen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wiederum hält solche Aussagen angesichts der möglichen Entwicklung neuer Varianten des Coronavirus für schwierig. Die Wiesn soll am 17. September beginnen.

06.52 Uhr: WHO geht von Verschlechterung der Corona-Lage in Nordkorea aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich die Corona-Situation in Nordkorea entgegen anderslautender Beteuerungen der dortigen Führung verschärft. "Wir gehen davon aus, dass sich die Situation eher verschlechtert als verbessert", sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan am Mittwoch. Er räumte aber ein, dass er "keinen Zugang zu den notwendigen Daten" für eine "angemessene Risikobewertung" habe.

Nordkorea, das am 12. Mai die ersten Coronavirus-Fälle vermeldete hatte, erklärte vergangene Woche, den Covid-Ausbruch unter Kontrolle gebracht zu haben. Die staatlichen Medien berichteten von sinkenden Fallzahlen.

06.30 Uhr: Studie: Corona-Pandemie wirkt sich negativ auf den Musikkonsum aus

Die Corona-Pandemie hat sich einer Studie zufolge auch negativ auf den Musikkonsum der Deutschen ausgewirkt. So seien pandemiebedingt nicht nur viele Live-Konzerte ausgefallen, auch in den heimischen vier Wänden hätten die Bundesbürger im Winter 2020/21 pro Woche rund drei Stunden weniger Musik gehört als vor Beginn der Pandemie, heißt es in einer repräsentativen Befragung der Kühne Logistics University (KLU) und der Universität Hamburg. Ein möglicher Grund sei, dass das Musikhören für viele offensichtlich stark mit Mobilität wie dem Weg zur Arbeit verknüpft sei - eine Mobilität, die in Zeiten des Homeoffice stark reduziert gewesen sei. So sei allein der Radiokonsum von rund 10,5 auf acht Stunden pro Woche zurückgegangen.

"Überraschenderweise scheinen die meisten Deutschen den verpassten Konsum aber nicht zuhause nachzuholen", erklärte KLU-Professorin Alexa Burmester. "Ganz im Gegenteil: im Winter 2020/21 hörten die Befragten im Schnitt nur noch 19 Stunden Musik pro Woche - ganze drei Stunden weniger als zu Beginn der Pandemie." Auch die wöchentlichen Ausgaben für Musik seien fast um die Hälfte zurückgegangen.

05.47 Uhr: Verbände fordern baldige Neufassung der Corona-Regeln für den Herbst

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstag mehren sich die Forderungen nach einer baldigen Neufassung der Corona-Regeln für den Herbst. Der MPK-Vorsitzende, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "So sehr wir es uns alle wünschen - die Pandemie ist noch nicht vorbei." Ein "erneutes Hin und Her zwischen Lockdown und Öffnung" müsse vermieden werden, indem jetzt schon Vorbereitungen getroffen werden. "Wir sollten alle miteinander versuchen, den Sommer zu genießen - aber ohne Leichtsinn mit Blick auf den Herbst", sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

05.01 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 221,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 221,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 207,0 gelegen (Vorwoche: 262,6, Vormonat: 639,5).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Mittwoch, 01. Juni 2022

20.59 Uhr: Von der Leyen besucht Warschau nach Bewilligung der Corona-Gelder

Nach dem grünen Licht der EU-Kommission für die milliardenschwere Unterstützung Polens aus dem Corona-Wiederaufbaufonds reist Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag nach Warschau. Dort wird sie in Gesprächen mit Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und Präsident Andrzej Duda den Plan für die Auszahlung von insgesamt 35,4 Milliarden Euro erläutern. Bislang hatte Brüssel die Summe wegen der polnischen Verstöße gegen die Unabhängigkeit der Justiz blockiert.

Zur Abfederung der Folgen der Corona-Krise hatten die EU-Länder Gelder in Brüssel beantragen können. Die EU knüpfte die Bewilligung der Gelder für Polen jedoch an Bedingungen: Sie forderte die Rücknahme umstrittener Justizreformen, darunter vor allem die Auflösung der Disziplinarkammer am Obersten Gerichtshof. Warschau kam den Forderungen nun ein Stück weit entgegen. Von der Leyen wies am Mittwoch nochmals darauf hin, dass Polen belegen müsse, alle Bedingungen erfüllt zu haben, bevor die Gelder tatsächlich ausgezahlt würden. Der Auszahlung der Gelder müssen auch noch die EU-Mitgliedsstaaten zustimmen.

18.40 Uhr: EU-Kommission billigt Plan für Auszahlung von Corona-Hilfen an Polen

Die EU-Kommission hat sich nach monatelangem Streit mit der polnischen Regierung auf einen Plan für die Auszahlung milliardenschwerer Corona-Hilfen verständigt. Das teilte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni mit. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werde an diesem Donnerstag in Warschau sein und Details der Einigung vorstellen.

Vorangegangen war ein erbitterter Streit über die polnischen Justizreformen, die nach Ansicht von Kritikern die Unabhängigkeit polnischer Richter beschneidet. Von der Leyen hatte stets gefordert, dass entscheidende Reformen zurückgenommen werden. Bis Polen tatsächlich Geld aus dem 800 Milliarden Euro schweren Corona-Fonds erhält, wird es allerdings noch dauern. Zunächst muss das Land in dem Aufbauplan vereinbarte Zwischenziele erreichen.

16.10 Uhr: Bundesarbeitsgericht: Arbeitgeber können Corona-Tests anordnen

Im Streit um Corona-Testpflichten in privaten und öffentlichen Unternehmen hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) ein Grundsatzurteil gefällt. Deutschlands höchste Arbeitsrichter entschieden am Mittwoch in Erfurt im Fall einer Orchestermusikerin aus München, dass Arbeitgeber ihren Angestellten Corona-Tests vorschreiben können (5 AZR 28/22). Die Testpflicht müsse jedoch verhältnismäßig sein und die Interessen beider Seiten abwägen.

Arbeitgeber hätten eine Fürsorgepflicht und könnten im Interesse des Arbeitsschutzes Weisungen erteilen, um Leben und Gesundheit zu schützen, erklärte das Bundesarbeitsgericht. Das Urteil kann Auswirkungen auf Tausende Arbeitnehmer haben, wenn die Corona-Infektionen erneut drastisch steigen sollten.

13.50 Uhr: Griechenland und Zypern heben Maskenpflicht in Innenräumen auf

Griechenland und Zypern haben ihre Corona-Regeln weiter gelockert und die Maskenpflicht in Innenräumen aufgehoben. In beiden Ländern müssen seit Mittwoch nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, Krankenhäusern und Altenheimen Masken getragen werden. Zypern schafft zudem die 3G-Regel bei der Einreise ab: Touristen müssen nun keinen Impf- oder Genesenen-Nachweis oder negativen PCR-Test mehr vorlegen.

13.20 Uhr: Heimbewohner müssen trotz Corona-Einschränkungen zahlen

Pflegeheimbewohner dürfen ihre monatlichen Zahlungen an die Pflegeeinrichtung nicht kürzen, indem sie auf Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Pandemie verweisen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe hervor.

Trotz der Einschränkungen seien die "Kernleistungen" des Vertrags zwischen Einrichtung und Bewohner immer erbracht worden, so der Dritte Zivilsenat des BGH. Eine Zahlungskürzung wegen etwaiger "Nicht- oder Schlechtleistung" sei nicht berechtigt. Die staatlich angeordneten Maßnahmen hätten dem Schutz von Bewohnern und Personal gedient und die Geschäftsgrundlage des Pflegevertrags "nicht schwerwiegend geändert".

Im konkreten Fall ging es um Pflegeheimforderungen von rund 9.000 Euro. Die pflegebedürftige Frau hatte wegen der verhängten Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen im März 2020 das Heim verlassen und war von ihrem Sohn privat betreut worden. Sie räumte ihr Heimzimmer aber nicht aus und zahlte keine Monatsbeiträge mehr. Das Pflegeheim forderte die ausstehenden Beiträge nach und kündigte der Frau nach einigen Monaten. Der Träger der Einrichtung hatte bereits in den Vorinstanzen Recht erhalten.

12.45 Uhr: Ärzteverband sieht neue Chancen für allgemeine Impfpflicht

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hofft zum Herbst hin mit einem neuerlichen Anlauf der Bundesländer für eine allgemeine Corona-Impfpflicht. "Wenn die Krankhäuser mit Corona-Patienten belegt sind, wird die Diskussion wieder losgehen", sagte DGIM-Vorstandsvorsitzender Ulf Müller-Ladner dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zugleich plädierte er für eine Verlängerung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in der Gesundheits- und Pflegebranche. Obwohl die allgemeine Impfpflicht Anfang April im Bundestag gescheitert war, sieht Müller-Ladner weiterhin Chancen, eine Impfpflicht für alle Bürgerinnen und Bürger durchzusetzen. Corona werde "mit hoher Wahrscheinlichkeit noch eine sehr lange Zeit Probleme machen", sagte Müller-Ladner.

Selbst wenn in Deutschland und Europa die Inzidenzen sinken, werde das Virus durch die zunehmenden weltweiten Reisen immer wieder importiert. Deshalb müsse es weitere Anstrengungen geben, die Impfpflicht für alle durchzusetzen. Dazu müssten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern "die Führung übernehmen". Müller-Ladner sagte: "Impfgegner sind zwar weiter in allen sozialen Medien sehr präsent. Dabei wird aber vergessen, wie ein Leben ohne Impfungen aussehen würde." Erst die Impfstoffe gegen Pocken, Polio oder Tetanus hätten die in der Regel tödlichen Krankheiten in Europa ausgerottet.

11.05 Uhr: Long-Covid Studie: 17 Prozent kämpfen mit Langzeit-Folgen

Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat gemeinsam mit der Technischen Universität München eine Langzeit-Studie bei ehemaligen Covid-19-Patienten durchgeführt. Danach haben 17 Prozent der Befragten Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung. Der Landkreis hatte 9000 Bürgerinnen und Bürger angeschrieben, die im Zeitraum von Februar 2020 bis Ende November 2021 an Corona erkrankt waren. Mit 3.000 Antworten sind die Macher der Studie mehr als zufrieden.

Dr. Antonius Schneider, Professor am Klinikum Rechts der Isar in München, sagte, dass man die Ergebnisse als repräsentativ auch für andere Landkreise ansehen kann. Fast die Hälfte der Befragten leiden nach dem Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Münchner Klinikum Rechts der Isar an einem Long-Covid-Syndrom, "eine erstaunlich hohe Zahl". Zu den Beschwerden gehören die bekannten Corona-Folgeerscheinungen wie Geschmacks- und Geruchsverlust, aber auch ernsthafte seelische Folgeerkrankungen mit starken Depressionen. Zu den häufigsten Folgen des Long-Covid-Syndroms zählen Mattheit und Antriebslosigkeit.

10.00 Uhr: Shanghai beendet strikten Lockdown - Einige Einschränkungen bleiben

Nach zwei Monaten striktem Lockdown sind in der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai die Beschränkungen weitgehend gelockert worden. Seit Mittwoch durften die meisten der 26 Millionen Einwohner ihre Wohnungen wieder verlassen. Geschäfte öffneten. Auch wurde öffentlicher und privater Verkehr mit gewissen Einschränkungen wieder aufgenommen. Ausgenommen sind noch Nachbarschaften, die als Risikogebiete identifiziert sind. Auch sind rund 200 000 Menschen noch weiter in Quarantäne, wie Staatsmedien berichteten.

"Es ist ein surreales Gefühl", zitierte die parteinahe Zeitung "Global Times" den Shanghaier Wang Mohan, der am Vortag die Erlaubnis erhalten hatte, seine Wohnung verlassen zu können. "Ich hätte niemals gedacht, dass ich das sagen würde, aber was ich am meisten tun will, ist zur Arbeit zu gehen. Ich habe es satt, allein zuhause festzustecken und nur nach draußen zu kommen, um meinen Mund aufzumachen und mich testen zu lassen."

Der Lockdown in dem Wirtschafts- und Finanzzentrum der zweitgrößten Volkswirtschaft war Ende März zunächst für fünf Tage über die Pudong-Seite östlich des Huangpu-Flusses verhängt worden. Doch wurden die Beschränkungen ausgedehnt und dauerten am Ende zwei Monate. Wegen unzureichender Lieferungen von Lebensmitteln, schlechter medizinischer Versorgung und teils chaotischer Verhältnisse hatte es heftige Kritik an den drakonischen Maßnahmen gegeben.

Auf dem Höhepunkt der Welle hatte es in Shanghai im April 27.000 neue Infektionen an einem Tag gegeben. Doch meldete die Metropole am Dienstag nur noch 15 neue Fälle - so wenig wie seit drei Monaten nicht mehr. Landesweit berichtete die nationale Gesundheitskommission auch nur 68 Neuinfektionen, davon 46 asymptomatisch.

06.43 Uhr: BA.5-Variante erobert Portugal

In Portugal ist die Zahl der Coronafälle zuletzt wieder stark angestiegen. Nach dem jüngsten Bericht der portugiesischen Gesundheitsbehörden, lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.835. Verantwortlich für den heftigen Corona-Ausbruch in Portugal scheint der Subtyp BA.5 der Omikron-Virusvariante zu sein. Diese Mutation hat in Portugal den bisher vorherrschenden Subtyp BA.2 verdrängt und ist mittlerweile für mehr als 80 Prozent aller Neuinfektionen verantwortlich.

  • Zum Artikel: Coronavirus: Omikron und die ansteckenderen Untervarianten

06.40 Uhr: Lehrerverband verlangt Corona-Vorsorge für neues Schuljahr

Der Deutsche Lehrerverband fordert von der Ministerpräsidentenkonferenz Weichenstellungen zum Schutz vor neuen Corona-Gefahren im neuen Schuljahr. "Bund und Länder müssen alles tun, damit die Schulen auf alle möglichen Pandemieszenarien im Herbst und Winter optimal vorbereitet sind", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Von der Bund-Länder-Runde am Donnerstag müsse hier ein einstimmiges und klares Signal an den Bundestag ausgehen. "Die Regeln aus dem Bundesinfektionsschutzgesetz, die im September auslaufen, müssen noch vor der Sommerpause verlängert und an die drohenden Gefahren im Herbst angepasst werden", verlangte Meidinger.

03.35 Uhr: Nordkorea meldet mehr als 93.000 neue Verdachtsfälle

Rund drei Wochen nach der ersten offiziellen Bestätigung eines Coronavirus-Ausbruchs in Nordkorea bleiben die Fallzahlen hoch. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldet am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 93.180 neue Fälle von Fieber. Es gibt keine offizielle Bestätigung, ob die Erkrankten mit dem Coronavirus infiziert sind, da das Land nur über sehr wenige Test-Kapazitäten verfügt. Nordkora hatte Mitte Mai den Ausbruch der Infektionskrankheit bestätigt und den Notstand ausgerufen. In Pjöngjang war laut KCNA eine Untervariante des hochgradig ansteckenden Omikron-Erregers entdeckt worden.

04.02 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 207

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 54.957 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 5816 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 49.141 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 207,0 von 201,7 am Vortag. 91 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 139.091.

03.30 Uhr: Ende der Kurzarbeit am Flughafen München

Nach mehr als zwei Jahren ist Kurzarbeit am Flughafen München erst einmal Geschichte: Von heute an wird dieses Instrument nicht mehr genutzt, wie ein Sprecher auf BR-Anfrage bestätigte. Nachdem der Flugbetrieb wegen Corona massiv eingebrochen war, sind konzernweit bis zu 70 Prozent der Mitarbeitenden in Kurzarbeit gewesen. Zuletzt waren noch etwa 2.000 von knapp 9.000 Mitarbeitenden betroffen. Mittlerweile werden auch wieder etwa durchschnittlich 850 Starts und Landungen am Tag abgewickelt. Vor Corona waren es etwa 1.200 gewesen.

00.01 Uhr: WHO fordert von Biontech gerechtere Impfstoff-Verteilung

Anlässlich der Hauptversammlung der Aktionäre des Impfstoffherstellers Biontech haben Menschenrechts- und Entwicklungshilfeorganisationen von dem Unternehmen einen Technologietransfer des Corona-Impfstoffes für arme Länder gefordert. Konkret solle das börsennotierte Biotechnologieunternehmen sein Produktions-Know-How der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verfügung stellen, seinen Covid-Impfstoff global gerechter verteilen sowie Verträge und Preisgestaltung transparent machen, forderten die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt sowie die Entwicklungsorganisation Oxfam gemeinsam am Mittwoch in Berlin. Nur so könnten sich Länder mit geringem Einkommen selbst mit lebensrettenden Impfstoffen versorgen.

Dienstag, 31. Mai 2022

05.24 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 201,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 201,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 189,0 gelegen (Vorwoche: 307,2, Vormonat: 717,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

02.03 Uhr: Weltärztebund-Vorsitzender warnt vor BA.5-Variante

Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery warnt mit Blick auf die Corona-Infektionswelle in Portugal vor einer Ausbreitung der Virusvariante in Deutschland. "Die BA.5 Variante des Virus wird sich auch bei uns ausbreiten. Viele, auch Geimpfte, werden erkranken. Gut zu wissen: Wer geimpft ist, erkrankt deutlich milder. Sein Risiko zu sterben ist 99 Prozent geringer als bei Ungeimpften", sagt Montgomery der Zeitung "Rheinische Post". "Je klüger wir uns jetzt verhalten, umso weniger drastische Maßnahmen brauchen wir in Herbst und Winter. Freiwillig Maske tragen, wo auch immer viele Menschen zusammenkommen. Impfen, jetzt erst recht! Und nicht Freiheit gegen Sicherheit ausspielen." Im Infektionsschutzgesetz müsse der Werkzeugkasten erhalten bleiben und bundeseinheitlich klar definiert werden - von Maskenpflicht bis Lockdown.

00.31 Uhr: Italien schafft Corona-Einreiseregeln ab

Italien schafft die Corona Einreiseregeln ab, wie das Außenministerium in Rom am Montag erklärte. Ab morgen müssen Personen bei der Einreise keinen 3G-Nachweis mehr erbringen. Italien war Anfang 2020 das erste europäische Land, das vom Coronavirus betroffen war. Im Zuge der Pandemie verhängte es einige der striktesten Corona-Auflagen. So mussten alle Arbeitnehmer am Arbeitsplatz eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Test vorlegen. Die meisten Corona-Maßnahmen wurden mit Fortschreiten der Impfkampagne inzwischen aufgehoben. Schutzmasken sind nur noch in Schulen und in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht.

Montag, 30. Mai 2022

19.33 Uhr: Corona-Erkrankung - Erzbischof von Canterbury sagt Teilnahme an Dankgottesdienst für die Queen ab

Wegen einer Corona-Infektion verpasst der Erzbischof von Canterbury den Dankgottesdienst zum 70-jährigen Thronjubiläum der britischen Königin Elizabeth II.. Er sei "tief betrübt", dass er an dem Gottesdienst in der Londoner St. Paul's-Kathedrale am Freitag nicht teilnehmen könne, erklärte Erzbischof Justin Welby am Montag. Er werde jedoch "für die Queen beten und für ihre außergewöhnlichen 70 Jahre im Dienste von uns allen danken".

Anstelle von Welby wird der zweithöchste Geistliche der Anglikanischen Kirche, der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, die Predigt halten. Der Buckingham-Palast hat bislang noch nicht mitgeteilt, ob die 96-jährige Jubilarin selbst an dem Gottesdienst teilnehmen wird. Die Queen leidet seit einiger Zeit unter gesundheitlichen Problemen und hat die Zahl ihrer öffentlichen Auftritte stark eingeschränkt.

16.19 Uhr: Neue "Pandemie-Sonderregel": Ab elf Kranken kann abgesagt werden

Die deutschen Fußball-Profiklubs haben auf die Diskussionen rund um die coronabedingten Spielabsagen reagiert und eine "Pandemie-Sonderregelung" verabschiedet. Demnach kann ein Klub die Absetzung eines Spiels beantragen, wenn "mindestens elf der auf der Spielberechtigungsliste aufgeführten Lizenzspieler sich aufgrund einer Infektion mit einer solchen Krankheit in Isolation oder als Kontaktperson von infizierten Personen in Quarantäne befinden". Auf diese Regelung einigten sich die Klubs bei ihrer Versammlung am Montag in Wiesbaden. Bei "normalen" Erkrankungen oder Verletzungen ist einem Antrag "nicht stattzugeben, wenn mindestens 14 spielberechtigte Lizenzspieler und/oder in der Lizenzmannschaft gemäß Spielberechtigungsliste spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler anrechenbar" zur Verfügung stehen. Darunter müssen sich - jeweils mit Lizenzspielerstatus - mindestens sieben Feldspieler und ein Torhüter befinden. Wie bereits seit Jahren vorgesehen, werden "gesperrte und sporttypisch verletzte" Spieler auch weiterhin als "anrechenbar zur Verfügung stehend" gezählt. Dies gilt künftig jedoch nicht mehr für verletzte Spieler, für die zum Zeitpunkt der Antragstellung ärztliche Bescheinigungen der Arbeitsunfähigkeit über einen Zeitraum von insgesamt mindestens 20 Tagen vorliegen.

15.51 Uhr: Telefonische Krankschreibung ab 1. Juni nicht mehr möglich

Die telefonische Krankschreibung läuft mehr als zwei Jahre nach ihrer pandemiebedingten Einführung aus. Ab dem 1. Juni entfällt die Regelung, und die Patientinnen und Patienten müssen für eine Krankschreibung etwa aufgrund leichter Atemwegserkrankungen wieder in die Arztpraxis kommen oder die Videosprechstunde nutzen, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern am Montag in Berlin mitteilte. Eine Wiederauflage der Sonderregelung sei je nach Pandemiegeschehen aber möglich.

14.16 Uhr: Positiver Corona-Test: Werder-Torwart Pavlenka verpasst Länderspiele

Wegen eines positiven Corona-Tests wird Torwart Jiri Pavlenka von Werder Bremen die drei Länderspiele der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Schweiz, Spanien und Portugal verpassen. Das teilten die Bremer am Montag mit. Der 30 Jahre alte Torhüter spielt bereits seit 2017 für Werder und verlängerte nach dem Aufstieg in die Bundesliga erst kürzlich wieder seinen Vertrag.

09.27 Uhr: Pekinger verstößt gegen Quarantäne: 5.000 Nachbarn müssen in Isolation

Als Folge mehrfacher Verstöße gegen Heimquarantäne durch einen 42-jährigen Pekinger, der später positiv getestet wurde, müssen mehr als 5000 seiner Nachbarn in Corona-Isolation. Wie die Zeitung "Beijing Ribao" am Montag berichtete, war der Mann angewiesen worden, sich daheim zu isolieren, weil er in einem Einkaufszentrum als Kontaktperson eines Infizierten identifiziert worden war. Der 42-Jährige habe aber mehrfach seine Wohnung verlassen und sei in der Nachbarschaft herumgelaufen.

Fünf Tage nach der Anweisung seien der Mann und seine Frau positiv getestet worden. Als Konsequenz hätten die Behörden 258 Bewohner seines Hauses in eine zentrale Quarantäne-Einrichtung gebracht. Mehr als 5000 Bewohner der Gegend müssten sich jetzt zuhause isolieren, schrieb das Blatt weiter. Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen gegen den 42-Jährigen eingeleitet.

08.50 Uhr: Corona-Prämien treiben Tarifverdienste an

Tarifbeschäftigte haben im ersten Quartal dieses Jahres durchschnittlich 4,0 Prozent mehr Geld bekommen als ein Jahr zuvor. Eine derart hohe Steigerung hatte es in Deutschland zuletzt im dritten Quartal 2019 gegeben, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Dennoch konnte die Steigerung der Verbraucherpreise nicht ausgeglichen werden, weil diese im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent kletterten.

Ohnehin hatten die Tarifpartner in vielen Fällen einmalige Sonderzahlungen vereinbart, die nun beispielsweise im öffentlichen Dienst in Form von sozialabgabefreien Corona-Prämien wirksam wurden. Ohne die Sonderzahlungen sind die Tarifentgelte nur um 1,1 Prozent gestiegen und damit sehr deutlich hinter der Inflation zurückgeblieben.

08.19 Uhr: Ifo: Chinesische Lockdowns verursachen Lieferprobleme

Die Corona-Lockdowns in China verschärfen den Materialmangel der deutschen Industrie. Bei der jüngsten Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts im Mai klagten 77,2 Prozent der Firmen über Materialengpässe und Lieferprobleme, nach 75 Prozent im April. "Die Schließung von Häfen in China hat für viele Unternehmen die Situation weiter verschlechtert", sagte am Montag Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe in München. Die massive Störung der Logistikketten wird die wirtschaftliche Erholung demnach merklich verzögern.

Rund die Hälfte der Unternehmen sagte in der Umfrage, dass die Lockdowns in China die Lieferprobleme verschärft hätten. Nahezu alle Schlüsselindustrien seien stark betroffen, am meisten der Maschinenbau, in dem 91,5 Prozent der Unternehmen über Lieferprobleme klagten.

07.46 Uhr: Lockerungen in Sicht: Shanghai will die Wirtschaft ankurbeln

Die chinesische Millionenmetropole Shanghai hat weitere Lockerungen der strikten Corona-Maßnahmen angekündigt. Nach Angaben der Behörden habe sich das Infektionsgeschehen stabilisiert. Die Stadt will nun schnell die durch den Lockdown gebremste Wirtschaft mit Maßnahmen unterstützen. Auch die chinesische Hauptstadt Peking hat Beschränkungen wegen eines Corona-Ausbruchs wieder zurückgenommen. In der vergangenen Woche hatte der chinesische Premierminister Li Keqiang eine eilige Krisen-Videokonferenz einberufen und Provinzen und Städte dazu aufgerufen, die Wirtschaft wiederzubeleben.

05.46 Uhr: Nordkorea meldet mehr als 100.000 Neuinfektionen

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldet binnen Tagesfrist 100.710 weitere Infektionen mit Fiebersymptomen und einen weiteren Todesfall. Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer steigt demnach auf 70. Es ist unklar, wie viele der Infektionen auf das Coronavirus zurückzuführen sind. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen aus Peking, dass Nordkorea die Beschränkungen zur Eindämmung des Ausbruchs am Sonntag aufgehoben habe. Ein Sprecher des südkoreanischen Vereinigungsministeriums teilte mit, dass er den Bericht nicht bestätigen könne, da die staatlichen Medien des Nordens keine entsprechende Entscheidung bekannt gegeben hätten.

04.12 Uhr: Bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz sinkt auf 189,0

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 755 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 490 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche als 1.245 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 189,0 von 196,2 am Vortag. Zwei weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.864. Viele Bundesländer melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig ans RKI. Deshalb sind die am Sonntag und Montag veröffentlichten Zahlen in ihrer Aussagekraft sehr begrenzt.

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