Alleine in Nürnberg waren täglich zwischen 50 und 300 solcher Anrufe bei den Einsatzzentralen der Polizei eingegangen. Meistens ging es darum, dass die Bürger Informationen darüber gaben, wo sich Menschen nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten haben. Die Bandbreite der Hinweise reichte von Corona-Partys beim Nachbarn, Grillfeiern im Garten nebenan oder verbotenen Fahrten in Naherholungsgebiete, so ein Polizeisprecher.
Häufung der Anrufe feststellbar
Häufig führten die Anzeigen dann auch zu Einsätzen und späteren Ahndungen durch die Streifenbeamten vor Ort. Wie ein Sprecher der Polizei in Oberfranken dem BR sagte, habe man aber kein zusätzliches Personal in der Einsatzzentrale gehabt. Zwar sei eine Häufung der Anrufe feststellbar gewesen, allerdings gab es während des Lockdown auch weniger andere Einsätze wie etwa Verkehrsunfälle.
Weiterhin Hinweise erbeten
Zu Beginn der Corona-Maßnahmen hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Bevölkerung dazu ermutigt, Verstöße gegen die Corona-Beschränkungen der Polizei zu melden. Mit der aktuellen Lockerung der Corona-Maßnahmen geht die Polizei auch davon aus, dass die Anrufe besorgter Menschen zurückgehen. Allerdings sei man auch weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, das sei Teil der ganz normalen Polizeiarbeit.
Tausende Male haben in den vergangenen Wochen in Bayern Bürger die Polizei verständigt und Hinweise auf die nicht eingehaltene Ausgangsbeschränkung gegeben. Häufig führten die Anzeigen dann auch zu Einsätzen und Ahndungen.
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