Gelb-grau sind die 350 Fahrräder von "oBike", die nur einen Gang haben und seit Anfang August an verschiedenen Orten in München stehen. Laut dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt, Florian Paul, gibt es nach geltendem Recht keine Möglichkeit, Firmen zu verbieten, einfach in den Straßen ihre Räder aufzustellen.
Stadt verhandelt mit Anbieter
Derzeit stehe die Verwaltung in Verhandlungen, damit mit dem neuen Anbieter alles geordnet ablaufe, sagt Paul. Die neuen Mieträder dürften allenfalls eine Ergänzung zu den bestehenden Angeboten sein, wie die grau-blauen Räder der stadteigenen MVG oder die "Call a bike"-Räder der Bahn.
Alles nur wegen Kundendaten?
In anderen Städten wie London, Zürich oder der chinesischen Boomtown Shenzhen sorgen die neuen Billig-Mieträder offenbar schon für Ärger: Dort türmen sie sich zu meterhohen Schrotthaufen, stehen da, wo eigentlich Platz sein müsste für Fußgänger, versperren Zufahrten oder liegen verbeult in Parks.
Den Billiganbietern aus China wie oBike, Yobike oder Mobike gehe es weniger um reibungslosen ökologischen Nahverkehr, als vielmehr darum, über die dafür notwendige App an Kundendaten zu kommen, vermuten Kritiker.