Nach einem Baustellenunfall mit vier getöteten Arbeitern müssen sich zwei Geschäftsführer eines Bauunternehmens am 6. März vor Gericht verantworten. Wie eine Sprecherin des Amtsgerichts in Landsberg am Montag mitteilte, ist die Anklage gegen die Verantwortlichen zugelassen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft den Chefs fahrlässige Tötung vor.
Zwei Arbeiter starben sofort, zwei nach der Bergung
Im Oktober 2020 war auf der Baustelle in Denklingen (Landkreis Landsberg am Lech) bei Betonarbeiten eine Decke eingestürzt. Ein 16 Jahre alter Jugendlicher, ein 34-jähriger und zwei 37-jährige Männer, die auf und unter der Betondecke gearbeitet hatten, wurden durch Trümmer und flüssigen Beton verschüttet. Zwei Bauarbeiter waren sofort tot, zwei starben nach der Bergung. Drei der Männer wurden erdrückt, einer erstickte, so das Obduktionsergebnis.
Vorwurf: Instabiles Gerüst nicht überprüft
Nach zweijährigen Ermittlungen hatte die Augsburger Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Beschuldigten vor, dass sie bei einem Neubau zweier Gebäude ein instabiles Traggerüst errichten ließen. Dadurch soll die Decke eingestürzt sein. Die Angeklagten hatten nach Ansicht der Ermittler versäumt, das Gerüst zu überprüfen.
(Mit Informationen von dpa)
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