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Caritas steigt aus Suchtberatung in Bamberg und Forchheim aus

Nach mehr als 40 Jahren steigt die Caritas in Bamberg und Forchheim Ende 2019 aus der Suchtberatung aus. Während die Zahl der Hilfesuchenden steigt, macht die Caritas immer mehr Verluste.

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Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

40 Jahre lang konnten Süchtige in Bamberg und Forchheim zur Caritas kommen und sich beraten lassen. Inzwischen hat die Caritas aber Probleme mit der Finanzierung und muss aus der Beratung aussteigen. Das bestätigte Peter Ehmann, Geschäftsführer der Caritas, dem Bayerischen Rundfunk.

Personalkosten zu hoch

Die Caritas erhalte zwar Pauschalen für die Personalkosten vom Bezirk Oberfranken, die tatsächlichen Kosten seien aber höher, so Ehmann. Im vergangenen Jahr habe die Caritas 66.000 Euro zuschießen müssen. Die Tendenz bewege sich Richtung 100.000 Euro.

Caritas betreut 750 Süchtige

Aktuell werden von der Caritas 750 Hilfesuchende betreut. Dabei handelt es sich meist Alkohol-, Medikamenten- oder Drogensüchtige und um Menschen mit anderem Suchtverhalten wie beispielsweise Spielsucht.

Zahl der Süchtigen steigt

Die Zahl der Hilfesuchenden wächst von Jahr zu Jahr – und es könnten längerfristig noch mehr werden. Mit der Zahl der Betroffenen wachse auch das Defizit, so Ehmann. In der Beratung würden Fachkräfte eingesetzt und angemessen bezahlt. Das könne von der Pauschale des Bezirks nicht gedeckt werden.

Bezirk Oberfranken sucht neuen Träger

Ehmann bedauert, dass die Caritas nach fast 40 Jahren aus der Suchtberatung aussteigen müsse. Er geht aber davon aus, dass der Bezirk Oberfranken einen neuen Träger für die Suchtberatung in Forchheim und Bamberg finden werde. Die Verantwortlichen seien bereits auf der Suche, so Ehmann.