Das Thema des Tages ist der Ausgang der Bundestagswahl. Auch in Schulen wird darüber gesprochen. Zum Beispiel im Gymnasium Seligenthal in Landshut. Hier behandelt Lehrer Robert Stefan im Sozialkundeunterricht der 10D das Ergebnis.
Jugendliche sind überrascht
Viele der 14 bis 15 Jahre alten Schülerinnen und Schülern hat das Wahlergebnis überrascht. So habe er mit mehr Stimmen für Die Linke gerechnet, sagt einer der Jugendlichen. Eine Mitschülerin hätte die Grünen stärker erwartet - trotz Fehler im Wahlkampf von Annalena Baerbock. Überraschend findet eine Zehntklässlerin, wie viele Stimmen letztendlich von der Union zur SPD und den Grünen gewandert sind.
Mögliche Koalitionen
Natürlich beschäftigt die Klasse 10D jetzt auch, wie es weitergeht. Lehrer Robert Stefan präsentiert dafür einen Koalitionsrechner. Mit dem können die Schüler schnell bestimmen, was geht und was nicht. Die Wünsche sind dabei unterschiedlich. Das schwache Klimaprogramm von Union und FDP könnte durch die Grünen ergänzt werden, sagt einer der Jugendlichen. Er wünsche er sich deshalb eine Jamaika-Koalition. Eine andere Schülerin würde die sogenannte Ampel aus SPD, FDP und Grünen bevorzugen. Sie schätzt, dass viele Wähler von der Union zu FDP oder den Grünen gewechselt sind. Eine Koalition mit CDU/CSU wäre da das falsche Signal.
Schulleiterin unterstreicht die Wichtigkeit
Die Seligenthaler Schulleiterin Ursula Weger freut sich über die rege Beteiligung an der Unterrichtsstunde. Es gebe nichts Wichtigeres, als aktuelle Themen wie die Bundestagswahl in den Unterricht einzubauen. Den Jugendlichen werde so verdeutlicht, welche Mitgestaltungsmöglichkeiten es gebe. Gleichzeitig können die Schüler erkennen, wie sie Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen.
Zukunftsthemen müssen angegangen werden
Bei der Frage, wer Kanzler werden soll, gibt es unterdessen in der 10D unterschiedliche Meinungen. Ein Favorit lässt sich nicht ausmachen. Fest steht für Jugendlichen: Die neue Bundesregierung muss Zukunftsfragen aktiv anpacken: ob Klimaschutz, Digitalisierung, Corona-Pandemie und Wirtschaft. Die Wahnanalyse im Klassenzimmer zeigt, dass die jungen Menschen genau beobachten werden, ob die neue Bundesregierung die richtigen Weichen für ihre Zukunft stellt. Bei der nächsten Bundestagswahl dürfen auch sie schon selbst wählen.
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