Der Stadtrat will die Geothermie in Puchheim: das Heißwasser aus dem Erdinneren brächte bei erfolgreicher Bohrung etwa 90 Grad Temperatur mit - ideal für Fernwärmenutzung. Etwa ein Viertel der 22.000-Einwohner-Stadt könnte damit für die Heizung versorgt werden.
Bürgerinitiative macht mobil
Das Puchheimer Geothermie-Projekt ist nahezu identisch mit dem im benachbarten Freiham, das die Stadtwerke München seit eineinhalb Jahren erfolgreich betreiben. Eine Bürgerinitiative macht trotzdem mobil: Deren Mitglieder haben vor allem Angst vor möglichen Schäden an Häusern.
Angst vor Mikrobeben wie in Poing
Diese Befürchtungen der Geothermie-Gegner beziehen sich auf die Diskussion aus Poing im Osten von München. Dort gab es vor einem Jahr einige Mikrobeben: Eine vor ein paar Tagen veröffentlichte Untersuchung hat allerdings klargestellt, dass die Geothermieanlage in Poing nicht Schuld an den dort gemeldeten Rissen in Häusern sein kann.
Energiewende vorantreiben
In Puchheim will man den Kritikern entgegenkommen: Wäre die Stadt bei der Betreibergesellschaft des Geothermieprojekts dabei, würde man deutlich mehr Kontrolle und im Schadensfall Hilfe anbieten, als rechtlich gefordert, heißt es aus dem Rathaus. Denn dort will man die Energiewende vorantreiben.