Freiberufliche Künstler aus Nürnberg, die wegen der Corona-Krise in existentielle Not geraten sind, sollen schnell und unbürokratisch Unterstützung erhalten, teilte Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner mit.
Dazu ruft das Kulturreferat zu Spenden für die lokale Kunst- und Kulturszene auf. "Wir möchten Geld sammeln, damit die Künstler sich in dieser Durststrecke über Wasser halten können", sagte Lehner. Seit Wochen sind Kultureinrichtungen geschlossen und Veranstaltungen abgesagt.
Bis zu 1.000 Euro Hilfe
Das Kulturreferat, das die Verteilung der Spenden koordiniert, will nun bis zu 1.000 Euro an Künstler auszahlen, die Hilfe beantragen. Ein unabhängiges Beratungsgremium wird je nach Einzelfall entscheiden, wie viel Geld die Antragsteller bekommen.
Online-Spenden-Plattform
Neben Spendengeldern von Unternehmen hofft Kulturreferentin Lehner auch auf Spenden von Bürgern. Spätestens nach Ostern können Kulturinteressierte auf der Online-Spenden-Plattform "Gut für Nürnberg" die Kunst- und Kulturszene unterstützen. Die Hilfe soll zu 100 Prozent bei den Künstlern ankommen, versichert das Kulturreferat.
Für das Soforthilfeprogramm können sich alle freiberuflichen Kunst- und Kulturschaffende bewerben, die in Nürnberg leben oder arbeiten und in Not geraten sind. Ab 14. April steht das Formular dazu online auf der Website www.nuernbergkultur.de zur Verfügung.
Spenden alleine reichen jedoch nicht, so Lehner. Die Kulturreferentin fordert deswegen vom Freistaat einen Rettungsschirm speziell für die Kultur.
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