Der Coburger Automobilzulieferer Brose hat sich weitgehend mit den Arbeitnehmervertretern auf den im letzten Jahr angekündigten Stellenabbau geeinigt. Brose hatte im vergangenen Jahr den Abbau von 2.000 Stellen in Deutschland im Rahmen des Erneuerungsprogramms "Future Brose" angekündigt.
Abfindungsprogramm für 1.100 Stellen
Von den Personalmaßnahmen seien die Standorte Bamberg/Hallstadt, Coburg, Würzburg und Wuppertal betroffen. Für rund 900 Stellen seien bereits sozialverträgliche Lösungen umgesetzt worden, heißt es in der Mitteilung. Bis Ende 2022 sollen weitere 1.100 Stellen größtenteils mit einem Abfindungsprogramm abgebaut werden. In Coburg beträfe das rund 440 Stellen, in Bamberg/Hallstadt etwa 280 und in Würzburg rund 180.
Sozialverträgliche Maßnahmen zum Stellenabbau vereinbart
In Wuppertal, wo die Fertigung von Schließsystemen 2024 ende, sollen 200 Stellen in der Produktion und 35 in der Verwaltung wegfallen. Es sei gelungen, mit den Betriebsräten sozialverträgliche Maßnahmen zum Stellenabbau zu vereinbaren. Das sei in der aktuellen Lage der Weltwirtschaft und der Automobilindustrie keine Selbstverständlichkeit, heißt es von Ulrich Schrickel, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Brose-Gruppe.
Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft sichern
Die Einschnitte seien schmerzlich, aber die Maßnahmen des Erneuerungsprogramms würden helfen, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft von Brose zu sichern, heißt es von Michael Stoschek, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Brose-Gruppe. Im laufenden Geschäftsjahr habe sich die Umsatzentwicklung von Brose nach den erheblichen Einbrüchen im Frühjahr wieder stabilisiert. Das Unternehmen werde im laufenden Jahr etwa 4,8 Milliarden Euro erwirtschaften.
Schwarze Zahlen trotz Umsatzrückgang
Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr werde mit 20 Prozent geringer ausfallen als zuletzt befürchtet, heißt es in der Mitteilung. Dank der umfangreichen Sparmaßnahmen werde Brose trotz des massiven Umsatzrückgangs schwarze Zahlen schreiben. Wie nachhaltig die Geschäftsbelebung sei, hänge aber vom weiteren Corona-Infektionsgeschehen ab, so Schrickel.
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