Der havarierte Frachter "Achim" konnte aus der Schleuse befördert werden.
Bildrechte: pa/dpa/Felix Hörhager

Der havarierte Frachter "Achim" konnte aus der Schleuse befördert werden.

  • Artikel mit Audio-Inhalten
  • Artikel mit Video-Inhalten

Schiffsbergung: Frachter aus Schleuse Geisling geborgen

Güterschiff "Achim" ist vor zwei Wochen in der Schleuse Geisling bei Regensburg untergegangen. Nach notdürftiger Reparatur wurde der Donau-Frachter heute Vormittag aus der Schleuse gezogen und abgeschleppt. "Achim" hat noch einen weiten Weg vor sich.

Das am 10. März in der Schleuse Geisling im Kreis Regensburg innerhalb weniger Sekunden gesunkene Frachtschiff "Achim" ist wieder frei. Am Mittwochvormittag konnte der Frachter, der ursprünglich mit über 1.000 Tonnen Eisenerz beladen war, erfolgreich geborgen werden.

Bis zuletzt Arbeiten am Frachter

17 Tage nach dem Sinken wurde die Schleuse Geisling damit wieder für den Schiffsverkehr freigegeben. Noch am Morgen hatten Arbeiter am Frachter Schweißarbeiten durchgeführt, um die Knicke im Frachtraum zu stabilisieren und die Risse mit Blechen notdürftig abzudichten. Anschließend wurde die Schleuse geflutet und das Schiff auf den Donaupegel flussaufwärts angehoben.

"Achim" soll in Ungarn aus Donau gehoben werden

Eines der beiden Schiffe, die seit der Havarie oberhalb der Schleuse festsaßen und nicht weiterfahren konnten, wurde seitlich an "Achim" befestigt und zog den Frachter aus der Schleuse.

"Achim" ist aktuell wenige Meter oberhalb der Schleuse zwischengeparkt. Wenn ein geeignetes Abschleppschiff eintrifft, soll der Frachter flussabwärts abgeschleppt werden – voraussichtlich nach Ungarn. Dort soll das defekte Güterschiff aus der Donau gehoben und möglicherweise zerlegt werden.

Drohender Schiffs-Stau ist abgewendet

Ende der Woche geht der reguläre Verkehr auf der Donau wieder los. Dann enden die Wartungsarbeiten am Main-Donau-Kanal. Wäre die Schleuse wegen des havarierten Frachters nicht frei gewesen, wäre es zu Staus gekommen, was für die Reedereien hohe Kosten bedeutet hätte.

Grund des Untergangs weiter unklar

Der 85 Meter lange Frachter war aus bislang ungeklärter Ursache in der Donauschleuse gesunken. Das Schiff sei zuvor in der Mitte zusammengeknickt, so dass Wasser eintrat, hieß es. Der 61 Jahre alte Kapitän und sein 64 Jahre alter Steuermann hatten sich bei dem Vorfall über die Notschleuse retten können, verletzten sich aber. Da die Schleuse geschlossen war, geriet zwar Dieseltreibstoff in das Schleusenbecken, aber nicht in den Fluss.

Der gesunkene Donau-Frachter in der Schleuse Geisling
Bildrechte: BR

Der gesunkene Donau-Frachter schwimmt in der Schleuse Geisling wieder auf dem Wasser

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!