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Bocksbeutel PS im Ramschregal sorgt für empörte Winzer

Bocksbeutel PS im Ramschregal sorgt für empörte Winzer

Der neue Bocksbeutel PS soll für Qualität stehen. Doch jetzt wurde ein Müller-Thurgau der GWF im Bocksbeutel PS in einem Supermarkt in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) für 1,99 Euro verkauft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein Winzer aus Thüngersheim hat das entdeckt. Auf Facebook fragte er: Müssen wir unseren Wein so verramschen? Die Empörurung unter den Weinmachern ist groß. Im Internet gab es böse Kommentare wie: "Das hatten wir vor über 20 Jahren schon - Danke GWF!" oder "Wir kommen langsam auf unteres Niveau!" Die GWF hat reagiert. Die Billig-Bocksbeutel wurden aus dem Verkauf genommen. Kommentar dazu: "Dumm gelaufen, ärgert uns selbst - wir tun alles, das so etwas nicht wieder passiert."

Preisgekröntes Design für hochwertige Weine

Das neue Design des traditionsreichen fränkischen Bocksbeutels hatte erst im September 2017 in Berlin den Deutschen Verpackungspreis in Gold abgeräumt. Die neue Flaschenform sei „eine moderne Interpretation einer bekannten Form unter Berücksichtigung moderner Glastechnologien und nachhaltiger Glasreduktion“, begründete das Deutsche Verpackungsinstitut seine Entscheidung. Damit würden bekannte traditionelle Werte in die Gegenwart geholt. Das bewahre den Fränkischen Bocksbeutel vor dem Aussterben.

Gestaltet von Star-Designer

2015 hatte der Star-Designer Peter Schmidt die kugelige Flasche neu gestaltet. Sie ist kantiger und weniger bauchig. Nach anfänglicher Skepsis sind mittlerweile viele Winzer auf den neuen Bocksbeutel umgestiegen. Dem Fränkischen Weinbau-Verband zufolge seien zwei Drittel der abgefüllten Bocksbeutel die modernen Varianten.