Um dem Insektensterben entgegenzuwirken, fordern die Umweltschützer des Bund Naturschutz (BN) vor allem ein Verbot bienenschädlicher Pestizide, einen raschen Ausstieg aus der Glyphosat- und Pestizidanwendung und eine Umsteuerung der EU-Agrarzahlungen. Statt pauschaler Flächenprämien sollten öffentliche Gelder an Kriterien wie Tierwohl, Schutz der Biodiversität oder regionale Kreislaufwirtschaft gebunden werden.
Gemeinden und Bürger gefordert
Gemeinden sollten zudem mehr innerörtliche bunte Blühflächen anbieten und öffentliche Flächen wie etwa Wegränder insektenfreundlicher gestalten. Auch einzelne Bürger könnten viel für Bienen und Insekten tun, unter anderem, indem sie auf einen blütenreichen Garten achten.
Konkret bedeutet das: Den Rasen etwas seltener mähen, damit auch kleine Blumen im Gras wachsen können. Auf Spritzmittel verzichten und öfter mal etwas stehen lassen. Auch das ein oder andere "Unkraut" ist für bestimmte Insekten von großem Nuten. Außerdem sollte der Rasen nicht gedüngt werden. Sonst wird die Grasnarbe zu dicht. Bestimmte Bienenarten brauchen aber offene Stellen, um im Boden zu nisten.
Broschüre mit Tipps erhältlich
Diese und viele andere Tipps hat der Bund Naturschutz in einem knapp hundertseitigen Aktionsleitfaden zusammengestellt. Dieser informiert auch über die Ursachen des Insektensterbens und kann für 15 Euro auf der Internetseite des Bund Naturschutz bestellt werden.
Nach Angaben des BN würden zahlreiche Untersuchungen der vergangenen Jahre das zunehmende Insektensterben belegen. Weil sich viele Vögel von Insekten ernähren, ist auch ihr Bestand bedroht, so der BN.