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BLSV-Präsident: "Jeder Einzelfall ist einer zu viel"

In Gilching soll ein Jugendtrainer Kinder in der Umkleide heimlich gefilmt haben. Nach jahrelangen Ermittlungen erhob die Staatsanwaltschaft München vor kurzem Anklage. Dazu äußert sich auch der Präsident des Bayerischen Landessportverbands (BLSV).

Im Fall des Gilchinger Jugendtrainers, der nackte Kinder gefilmt haben soll, ist am 25. Oktober Anklage erhoben worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft München I heute auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks mit. Demnach muss sich der 45-Jährige unter anderem wegen des Besitzes und Herstellens kinderpornografischer Schriften vor dem Amtsgericht München verantworten. Der erste Prozesstag soll am 22. Januar 2018 stattfinden.

Dem Trainer wird vorgeworfen etwa 80 Kinder und Jugendliche in den Umkleiden, Sanitärräumen und Schlafräumen von Sportanlagen gefilmt zu haben. Laut Staatsanwaltschaft München I sind primär Mädchen und Jugendliche aus dem Verein des TSV Gilching-Argelsried betroffen - teilweise stammen sie aber auch aus anderen Vereinen. Auf den Datenträgern des Trainers seien ca. 500 Bilddateien sowie um die 1.000 Videoaufnahmen gefunden worden. Zudem gäbe es noch 11.000 Aufnahmen mit gleichem Inhalt, bei denen momentan noch nicht klar sei, wo und wann sie aufgenommen wurden.

Die mutmaßlichen Taten des Trainers flogen Ende 2015 auf.