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Wohnhäuser in Gundremmingen vor den Kühltürmen des AKW

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Block B im AKW Gundremmingen ist endgültig abgeschaltet

Die Stromerzeugung in Block B des AKW Gundremmingen ist Geschichte. Um Punkt 12.00 Uhr wurde der Generator vom Stromnetz getrennt, kurz darauf der Reaktor endgültig abgeschaltet. Von Josef Weidl

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Im März 1984 war der Doppel-Atomreaktor erstmals ans Netz gegangen und somit mehr als 33 Jahre in Betrieb Die war im Zuge des Atomausstiegs von der Bundesregierung nach der Katastrophe im japanischen Fukushima 2011 festgelegt worden. Laut Betreiber (RWE zu 75 Prozent, PreussenElektra zu 25 Prozent) hat Block B insgesamt rund 330 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt – so viel wie ein halber Jahresbedarf der Bundesrepublik.

Block C bleibt am Netz

Block C in Gundremmingen soll noch bis Ende 2021 laufen. AKW Gegner kritisieren das und fordern auch dessen sofortige Abschaltung - auch weil sie dessen Bauweise und stets betonen, dass das AKW für die Stromversorgung nicht mehr gebraucht werde. Auch SPD und Grüne haben sich der Forderung, Block C möglichst bald abzuschalten, angeschlossen.

Zwischenlager direkt am Meiler

Bei Block B wollen die Betreiber so bald wie möglich mit dem direkten Rückbau beginnen - die Genehmigung des Umweltministeriums steht noch aus. Bis dahin sollen ab Januar 2018 zunächst abgebrannte Brennelemente von Block B aus dem Lagerbecken in Castorbehälter verpackt und in das Zwischenlager direkt neben dem AKW gebracht werden.

Block C in Gundremmingen und Isar II (bis 2022) sind jetzt die einzigen noch laufenden AKW in Bayern. Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld ist bereits seit 2015 abgeschaltet, dort läuft schon der Rückbau.