Die Gewerkschaft Verdi weitet den Streik vom vergangenen Freitag, dem "Black-Friday", auf den "Cyber-Monday" aus. Das hat die Gewerkschaft heute mitgeteilt. Verdi zufolge starten die Streiks mit Beginn der Nachtschicht am Sonntag, den 27. 11. 2022. Für Montagfrüh hat die Gewerkschaft eine Kundgebung mit den Streikenden um ca. 6.50 Uhr vor dem Amazon-Standort in Graben angekündigt.
Mehr Geld: Der lange Kampf um einen anderen Tarifvertrag
Laut Verdi sind die Beschäftigten bei Amazon in Graben richtig wütend: "Einerseits investiert Amazon Millionen in die Rabattschlachten der 'Black-Week' und 'Cyber-Week', und andererseits weigert sich Amazon, mit den Beschäftigten existenzsichernde tarifvertragliche Bedingungen zu vereinbaren". Die Gewerkschaft fordert seit 2013 von Amazon, sich dem Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel anzuschließen. Deshalb finden regelmäßig Streiks zu Zeiten statt, die für den Konzern besonders lukrativ sind. Aktuell werden die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für die Logistikbranche bezahlt, dort sind die Gehälter niedriger.
14 Euro Stundenlohn - zu wenig aus Sicht der Gewerkschaft
Amazon rühme sich aktuell damit, dass die Beschäftigen in Graben 14 Euro pro Stunde bekommen. Das sei weit weg von der Lebenswirklichkeit der Kolleginnen und Kollegen. Massive Preissteigerungen (...) brächten die Beschäftigten massiv unter Druck. Allein die Differenz von ca. zwei Euro mehr Stundenlohn durch den Einzel- und Versandhandelstarifvertrag würde den Beschäftigten heute enorm weiterhelfen, hieß es von der Gewerkschaft.
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Ein attraktiver Stundenlohn - aus Sicht von Amazon in Graben
Die Geschäftsleitung von Amazon sieht das anders. Ein Stundenlohn von 14 Euro ist aus Sicht des Unternehmens attraktiv für die Beschäftigten. Allein in diesem Jahr habe es eine Lohnerhöhung um 6,8 Prozent gegeben, sagte Ernst Schäffler, Standortleiter bei Amazon in Graben, im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Dies sei ein Bereich, der sich sehen lassen könne.
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