Die nach Angaben der Veranstalter weltweite Brauereien-Leitmesse BrauBeviale startet heute digital. Die Leistungsschau, auf der normalerweise in der Messe Nürnberg Abfüllanlagen, Getränkelogistik und Getränke-Trends präsentiert werden, startet als "Special Edition" coronabedingt mit einer online-Diskussion. Die bayerischen Brauer seien stark verunsichert, berichtet Georg Rittmayer. Der Vorsitzende des Verbands bayerischer Privatbrauereien spricht von 50 Prozent Umsatzrückgang und der drohenden Entlassung von Mitarbeitern.
Lockdown light "tut noch einmal weh"
In vielen der 450 im Verband zusammengeschlossenen bayerischen Privatbrauereien sei die Sorge groß. Rittmayer: "Was ein bisschen was gerettet hat, war die Bierkellersaison. Da konnte man ein bisschen Umsatz gutmachen. Jetzt haben wir natürlich den zweiten Lockdown. Der tut noch einmal weh." Das Jahr 2020 hätten die Privatbrauereien weitgehend abgeschrieben – auch wenn der Bierkonsum im privaten Kreis im zweiten Halbjahr leicht angestiegen sei.
Virtuelle statt hybride Messe
Noch im September hatte die Messe Nürnberg einen "Neustart für den Messeherbst" geplant. Die BrauBeviale war dabei als sogenannte hybride Veranstaltung vorgesehen, die sowohl vor Ort in den Messehallen als auch digital im Netz stattfinden sollte. Nun gibt es den Branchentreff immerhin virtuell – und erleidet damit nicht das Schicksal der Messe Consumenta. Die Nürnberger Verbrauchermesse war wegen der stark steigenden Infektionszahlen Ende Oktober komplett abgesagt worden.
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