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Biber schädigen massenweise Bäume am Staffelsee

Biber schädigen massenweise Bäume am Staffelsee

Seit einem Jahr eskaliert das Biberproblem am Staffelsee. Schätzungsweise 3.000 Bäume wurden von den Bibern beschädigt. Der Schaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Von Martin Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die sieben Inseln im Staffelsee sind ein Paradies für die Biber: abgelegen, menschenleer und genug zum Nagen. Die Population steigt rasant – vor allem auf der Wörth. Auf der größten Insel im Staffelsee sind die Schäden immens. Vor allem in Ufernähe haben Biber hunderte von Bäumen angenagt. Darunter sind uralte Buchen und Eichen. Viele sind so schwer beschädigt, das sie gefällt werden müssen.

Entnahme von Bibern am Staffelsee

Da die Bäume auf den Inseln im Staffelsee landschaftsprägend sind, sei die Situation akut, so Markus Hörmann, der Bürgermeister von Seehausen. Biber sind streng geschützt. Trotzdem müsse zügig gehandelt werden, so Landrat Anton Speer. Er spricht sich notfalls für eine Entnahme der Biber aus, um die Bäume zu schützen. Der Staffelsee brauche ein erträgliches Maß von Bibern, so Speer gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. 

Eine Entnahme ist laut Gesetz aber nur erlaubt, wenn Biber große Schäden anrichten, die öffentliche Sicherheit oder die Gesundheit der Menschen gefährden. Die Entscheider stehen vor einem Dilemma: wer ist schützenswerter - Biber oder Bäume? Anfang Januar soll an einem runden Tisch eine Entscheidung fallen.