Die sieben Inseln im Staffelsee sind ein Paradies für die Biber: abgelegen, menschenleer und genug zum Nagen. Die Population steigt rasant – vor allem auf der Wörth. Auf der größten Insel im Staffelsee sind die Schäden immens. Vor allem in Ufernähe haben Biber hunderte von Bäumen angenagt. Darunter sind uralte Buchen und Eichen. Viele sind so schwer beschädigt, das sie gefällt werden müssen.
Entnahme von Bibern am Staffelsee
Da die Bäume auf den Inseln im Staffelsee landschaftsprägend sind, sei die Situation akut, so Markus Hörmann, der Bürgermeister von Seehausen. Biber sind streng geschützt. Trotzdem müsse zügig gehandelt werden, so Landrat Anton Speer. Er spricht sich notfalls für eine Entnahme der Biber aus, um die Bäume zu schützen. Der Staffelsee brauche ein erträgliches Maß von Bibern, so Speer gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.
Eine Entnahme ist laut Gesetz aber nur erlaubt, wenn Biber große Schäden anrichten, die öffentliche Sicherheit oder die Gesundheit der Menschen gefährden. Die Entscheider stehen vor einem Dilemma: wer ist schützenswerter - Biber oder Bäume? Anfang Januar soll an einem runden Tisch eine Entscheidung fallen.