Allein beim kostenlosen "Tag der offenen Tür" zur Eröffnung am 1. August erschienen 1.600 Besucher. Doch auch zahlende Besucher kamen reichlich ins "Erika-Fuchs-Haus", das der Welt der Ducks gewidmet ist. Zwischen dem 2. August und 1. September waren es rund 5.000 Comicinteressierte, darunter zahlreiche Familien, teilte Museumsleiterin Alexandra Hentschel auf BR-Anfrage mit.
Oberfranken in den Comics verewigt
In der oberfränkischen Kleinstadt lebte und arbeitete jahrzehntelang Erika Fuchs, die legendäre erste Disney-Übersetzerin und Chefredakteurin des Micky-Maus-Magazins. In ihre Übersetzungen der Geschichten von Donald Duck, Mickey Maus und Co. hatte die promovierte Kunsthistorikerin nicht nur Wortschöpfungen wie "Ächz, Seufz, Stöhn" und viele Zitate von Schiller, Shakespeare und anderen Klassikern eingearbeitet, sondern auch zahlreiche Orte aus ihrer oberfränkischen Heimat verewigt. So betreibt Dagobert Duck einen Skilift am Ochsenkopf im Fichtelgebirge, Donald spaziert mit Daisy durchs Höllental im Frankenwald und die Panzerknacker verstecken sich im Marktredwitz.
Museum zum Mitmachen
Das neue "Erika-Fuchs-Haus - Museum für Comic und Sprachkunst" soll Kinder, Comicfans, heimatbewusste Franken und Sprachwissenschaftler gleichermaßen begeistern. Darum gibt es viele Stationen zum Mitmachen – u.a. ein begehbares Entenhausen mitsamt Onkel Dagoberts Goldtaler-Bad, einen "Zitatenwirbler" oder einen Geräusche-Animator. Die Biographie der mehrfach ausgezeichneten Kunsthistorikerin Erika Fuchs hat der preisgekrönte Zeichner Simon Schwartz für das Museum als Comic dargestellt.