Christopher Street Day in München
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Karl-Josef Hildenbrand

Christopher Street Day in München

  • Artikel mit Video-Inhalten

Besucheransturm beim Christopher Street Day in München

Der Christopher Street Day in München hat laut Polizei 375.000 Menschen in die Innenstadt gelockt. Alleine bei der regenbogenbunten Politparade wurden mehr als 25.000 Teilnehmende gezählt.

Es war der erste Christopher Street Day in München nach zwei Jahren Corona-Pause. Und der Zulauf war weit größer als von den Veranstaltern erwartet: Waren es 2019 155.000 Teilnehmende, Zuschauer und Feiernde, hat die Polizei an diesem Samstag 375.000 gezählt. Das teilte die Polizei auf BR-Anfrage mit.

Einer der Höhepunkte der Feiern zum Christopher Street Day: 140 Gruppen liefen bei der Politparade des CSD mit. Der Demonstrationszug führte vier Kilometer durch die Landeshauptstadt, vom Mariahilfplatz über den Gärtnerplatz und das Sendlinger Tor bis zum Marienplatz.

Menschen aus der LGBTIQ*-Community fordern mehr Akzeptanz

Ziel der Teilnehmenden ist es, für mehr Rechte und Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen einzustehen. Das Motto des diesjährigen CSD in München ist "Less me, more we". Nach zwei langen Corona-Jahren sei der Wunsch der Community groß nach Solidarität und Zusammenhalt, so CSD-Sprecherin Julia Bomsdorf.

Bei der Parade mit dabei waren unter anderem "Dykes on Bikes" (eine Vereinigung lesbischer Motorradfahrerinnen), die "Münchner Aidshilfe", die Hilfsorganisation "Munich Kyiv Queer", "Rainbow Refugees München" oder auch die "Schwuhplattler".

Auch wenn viele Zuschauer wegen der farbenfrohen aufwendigen Kostüme der Teilnehmenden angezogen werden: Der CSD ist mehr als nur Feiern. Gefordert wird unter anderem ein Aktionsplan für Bayern.

Mehr als 100.000 Menschen werden erwartet

Die Polizei war mit rund 200 Beamten im Einsatz. Bisher seien jedoch sowohl die sich fortbewegende Parade als auch die stationäre Veranstaltung in der Fußgängerzone friedlich und ohne besondere Zwischenfälle verlaufen.

Ex-Fußballprofi Hitzlsperger über sein Coming-Out

Die Parade und das Straßenfest am Marienplatz mit zwei großen Bühnen und vielen Infoständen in der Fußgängerzone war bis zum Nachmittag sehr gut besucht. An der Frauenkirche gab es einen Bereich für Regenbogenfamilien mit Spielmöglichkeiten für Kinder.

Als Hauptredner auf der Kulturbühne war Ex-Profisportler Thomas Hitzlsperger angekündigt, um über seine persönliche Geschichte und das Coming-Out im Profisport zu sprechen.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!