Der designierte Ministerpräsident Markus Söder will sich politisch deutlich von Berlin abgrenzen. Bei seiner Ankunft in Kloster Banz am Montagabend sagte Söder, es gehe darum, das Beste für Bayern zu erreichen. Im beginnenden Wahlkampf soll der Begriff der Heimat ein ganz zentraler sein.
"Das bedeutet, dass wir hier in Banz Fahrplan und Programm schon für die Landtagswahl diskutieren und zwar nicht immer darauf zu warten, was Berlin macht. Das Motto beschäftigt sich sehr stark mit Heimat." Markus Söder, designierter Ministerpräsident Bayern
Dazu präsentiert die CSU präsentiert heute eine Umfrage zum Thema Heimat und Bayerns Zukunft.
Offensiver Kurs gegen AfD
Der künftige Ministerpräsident sieht Chancen, die Zersplitterung der Gesellschaft zu überwinden. Es gebe sogar die Chance auf eine Renaissance der Volksparteien. Wenn sie eine Politik machen, die den Bürgern zeigt, dass der Staat sie wieder schützt. Dann könne dies gelingen. Die Sondierungen, so Söder, hätten diese Chance aufgezeigt, aber man müsse sich trauen. Für die CSU hat Söder außerdem die Losung ausgegeben, dass die CSU wieder alle bürgerlichen Wähler erreichen muss.
"Wir haben als Volksparteien eine große Aufgabe, dass wir diesen Gruppen wie der AfD nicht ständig Nahrung geben, sondern zeigen, dass wir nicht von ihnen getrieben werden, sondern selbständig entscheiden können." Markus Söder, designierter Ministerpräsident Bayern
Wohnraum und Umwelt zentrale Themen
Topthema 2018 sind laut Söder die steigenden Wohnkosten oder der Schutz der Umwelt. Zum Thema "Erwerb von Wohneigentum" warf der künftige Ministerpräsident die Frage zum Wohnungsbau auf.
"Wir müssen uns überlegen, ob wir alle Potentiale schon genutzt haben. Vor allem auch beim Wohneigentum. Denn ich finde es nicht angemessen, dass Eigentum kaum mehr möglich ist, zu erwerben, oder nur noch für Superreiche." Markus Söder, designierter Ministerpräsident Bayern
Söder dürfte dabei vor allem eine Politik im Auge haben, die auf Anreize setzt. So will er es auch beim Kampf gegen Flächenversiegelung halten. Ein Verbot lehnt Söder ab, weil das nur gegen Bürgermeister gehe und die Gemeinden "im Krieg" miteinander liegen würden.