Am Sonntagmittag hat eine Bergsteiger-Gruppe in den bayerischen Alpen einen toten Mann entdeckt. Die Seilschaft soll gerade auf dem Zustieg zur Kletterroute Viererspitze Südwest-Grat in der Nähe von Mittenwald unterwegs gewesen sein, als sie den toten 39-Jährigen aus dem Münchner Umland liegen sahen.
Laut Polizei war der Mann bereits am Vortag abgestürzt und hatte sich dabei tödlich verletzt. Die Beamten gehen von einem Unfall aus. Ein Polizeihubschrauber hat den Leichnam geborgen.
Immer mehr tödliche Bergunfälle
Die Zahl tödlicher Bergunfälle hat im bayerischen Alpenraum einen markanten neuen Höchststand erreicht. Allein im ersten Halbjahr starben im südlichen Oberbayern 30 Menschen - nach 19 im Vorjahr, wie Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) vor wenigen Tagen mitteilten.
"Überschätzen Sie sich nicht, informieren Sie sich und nehmen Sie die Gefahren in den Alpen ernst", mahnte Herrmann. Die Zahlen im gesamten Jahr 2021 haben mit 55 Bergtoten in der Region einen traurigen Spitzenwert erreicht - es war der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 2009. In früheren Jahren zählte die Polizei im Schnitt rund 30 bis 40 Todesfälle.
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