Berchtesgadener Weihnachtsschützen

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Berchtesgadener Weihnachtsschützen wollen Weltkulturerbe werden

Die Berchtesgadener Weihnachtsschützen wollen als immaterielles Kulturerbe anerkannt werden. Bereits im vergangenen Jahr haben sie einen entsprechenden Antrag beim Bayerischen Kultusministerium gestellt. Von Hans Häuser

3.000 Weihnachtsschützen gibt es im südlichen Berchtesgadener Land. Sie schießen unter anderem zu Pfingsten, Fronleichnam und in der Silvesternacht.

Höhepunkt ist das alljährliche Christkindlschießen in der Woche vor dem Heiligenabend. Eine identitätsstiftende Tradition, aktiv ausgeübt und von Generation zu Generation weitergegeben - das sind einige der wichtigsten Kriterien, um als immaterielles Kulturerbe anerkannt zu werden.


"Wir erfüllen die Voraussetzungen bis zu 100 Prozent"
Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp

Franz Rasp war früher selbst bei den Weihnachtsschützen. Er unterstützt die Bewerbung.


Weihnachtsschützen fürchten schärfere Waffengesetze

Seine Hoffnung: Die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe soll die Ausübung des Brauchtums für die Zukunft sichern - gerade mit Blick auf die Diskussion über schärfere Waffen- und Sprengstoffgesetze.

Im Kultusministerium heißt es auf BR-Anfrage, insgesamt seien diesmal 21 Bewerbungen aus ganz Bayern eingegangen. Wer die Kriterien erfülle, werde auf jeden Fall in die bayerische Liste aufgenommen. Vier Bewerber würden zusätzlich für das deutschlandweite Verzeichnis nominiert. Eine Entscheidung werde bis Mitte April erwartet.


Schwer ist's auf die Weltliste zu kommen

Ein sehr weiter Weg ist es in die internationale UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit. Dorthin haben es bisher lediglich drei deutsche Phänomene geschafft.