Die fränkischen Winzer fordern wegen der Trockenheit die Bayerische Staatsregierung auf, versprochene Mittel für Bewässerungssysteme freizugeben. Anlass ist der Besuch der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) zur offiziellen zur Eröffnung der Weinlese in Sommerhausen (Lkr. Würzburg).
"Wenn wir jetzt nicht handeln, gefährden wir unsere über Jahrtausende gewachsene Kulturlandschaft und die Bewirtschaftung der Steillagen", appellierte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands.
Kaniber: Staatsregierung nimmt Sorgen der Winzer ernst
Die Dringlichkeit um zeitgemäße Bewässerungstechnik werde sehr ernst genommen, antwortete Kaniber. "Ob Umweltminister, Ministerpräsident, aber auch ich – wir wissen ganz genau, dass wir diese Projekte schnellstmöglich auf den Weg bringen müssen."
Gleichzeitig verwies sie auf die Federführung des Umweltministeriums bei der Unterstützung innovativer Bewässerungssysteme. Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hätten viele Förderprogramme geschrieben, sagte Kaniber. "Momentan ist es so, dass es 18 Pilotprojekte gibt, davon sind allein zwölf in Franken angesiedelt. Die Winzer zeigen hier sehr starkes Engagement, weil sie natürlich die Weinberge retten und für die Zukunft sicher machen wollen." Das Landwirtschaftsministerium arbeite derzeit intensiv an einer Förderrichtlinie, um Wein- und Obstbauern bei Mehrgefahrenversicherungen zu unterstützen.
Den Winzern in Franken haben in diesem Jahr Spätfrost und Trockenheit sehr zu schaffen gemacht.
Schon 2019 verbuchte der Fränkische Weinbauverband eine historisch niedrige Ernte. Und auch dieses Jahr ist die Lage alles andere als gut. Entsprechend appellieren die Winzer für eine schnellere Unterstützung durch die Staatsregierung.
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